Das Jahr der Coupes – Wenn weniger Auto mehr Vergnügen bedeutet

„Weniger Auto für mehr Geld“, nach diesem bewährten Motto werden schon seit den fünfziger Jahren aus Limousinen sportlich-elegante Coupés, die ihren Besitzer aus der Masse herausheben und den Herstellern eine kleine Extrarendite bescheren. Das Jahr 2011 brachte gleich mehrere besonders schöne Exemplare dieser klassischen Nischenmodelle für meist gut situierte Kunden.

Besonders traditionell geht man bei Mercedes mit Coupés um. Neben dem S-Klasse Coupé CL gibt es eines der E-Klasse, die viertürige Variante CLS und seit diesem Jahr auch ein Coupé der C-Klasse. Das ist insofern bemerkenswert, da es doch vor dem heutigen E-Klasse-Coupé als Nachfolger seines Vorgängers der Baureihe W 124, bereits den CLK gab. Das neue Coupé besticht durch seine elegante, fast leicht wirkende Form und die dynamische Linienführung. Zwei 2,1-Liter-Diesel mit 125 kW/170 PS und 150 kW/204 PS sowie drei Benzinmotoren im Leistungsspektrum von 115 kW/156 PS bis 225 kW/306 PS kommen zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es auch eine bärenstarke AMG-Version mit Achtzylinder-Benziner und 336 kW/457 PS. Der C 63 AMG markiert mit 72.590 Euro naturgemäß auch preislich die Spitze beim neuen Mercedes-Modell, dessen Basis ab 33.290 Euro lieferbar ist.

Bekannt und dennoch neu ist das Audi A5 Coupé. Bekannt deshalb, weil es sich formal kaum verbessern ließ und deshalb auch kaum eine nennenswerte Änderung erfuhr. Neu, weil die Motoren im Zuge des Facelift im Sommer deutlich sparsamer geworden sind. Dazu trägt neben allerlei Feintuning nicht zuletzt das nun serienmäßige Start-Stopp-System bei. Über die Modellpalette hinweg verbraucht der A5 gut zehn Prozent weniger Kraftstoff als zuvor. Völlig neu ist der 1,8-Liter-TFSI-Einstiegsmotor mit 125 kW/170 PS. Er benötigt nur 5,7 l/100 km. Sparmeister ist allerdings der 120 kW/163 PS starke 2,0 TDI mit einem Verbrauch von lediglich 4,7 l/100 km. [foto id=“392533″ size=“small“ position=“left“]Am oberen Ende der Skala richten löste ein 245 kW/333 PS starker 3,0-V6-Motor mit Kompressor den bislang eingebauten 4,2-Liter-V8 mit 260 kW/354 PS ab. Die Preise für das Coupé beginnen bei 33.350 Euro.

Die Schönheit und Eleganz großer Coupés schätzt man bei BMW schon seit Jahrzehnten. In diesem Jahr erlebte nach dem Cabrio die geschlossene Version der neuen Generation der 6er-Baureihe ihr Debüt. Seit Oktober ist das Coupé zu Preisen ab 74.700 Euro lieferbar. Damit ist es rund 8.000 Euro günstiger als das entsprechende Cabrio. Bereits die Basisversion 640i wird von einem 235 kW/320 PS-Motor angetrieben. Er schöpft seine Kraft aus sechs Zylindern und drei Litern Hubraum, unterstützt von einem Turbolader. Im 650i mit 300 kW/407 PS kommt ein Achtzylinder zum Einsatz. Der 640d rundet das Angebot mit dem einzigen Diesel der Baureihe ab. Der Sechszylinder überzeugt durch 230 kW/313 PS und einen Normverbrauch von 5,4 Litern. Die Kraftübertragung erfolgt wie von BWM gewohnt über eine Achtstufenautomatik.

Ein Coupé ist auch der neue Porsche 911 zweifellos, obwohl er auch in der Riege der reinen Sportwagen passend aufgehoben wäre. Weil die siebte Generation des Klassikers aber vor allem innen größer und auch bequemer geworden ist, verdient sich der neue Elfer auch einen Platz in der Liste der schönsten Coupés dieses Jahres. Schließlich gelingt Porsche mit dem 911 seit jeher der Spagat zwischen Rennstrecke und Grand Turismo. Seine Begabung für die Piste unterstreicht der 294 kW/400 PS starke 911S mit einer Rundenzeit von sieben Minuten und 40 Sekunden auf der Nordschleife, sein Talent für die große Reise manifestiert er mit niedrigen Normverbräuchen von 8,2 Litern, wenn man statt des serienmäßigen Siebenganggetriebes den 350 PS-Basismotor mit dem Doppelkupplungsgetriebe kombiniert. Preislich bleibt der neue Elfer im bekannt hohen Rahmen. Ab 88.037 Euro rollt der Händler das Tor auf.

Da schöne Coupés nicht zwangsläufig mit hohen Preisen einhergehen müssen, beweist Opel. Die Rüsselsheimer haben als zweitürige Version ihres Kompaktmodells den Astra GTC modelliert. Diese will durch eigenständiges [foto id=“392534″ size=“small“ position=“left“]Design und sportlichen Anspruch punkten. Und um gleich noch eins oben drauf bzw. hinten dran zu setzen, ist das GTC genannte Kompakt-Coupé auch fünf Zentimeter länger als der Fünftürer. In Verbindung mit dem 74 kW/100 PS starken Basismotor kostet der 4,47 Meter lange GTC ab 19.900 Euro. Schokoladenseite des GTC ist die Seitenansicht. Der schwungvolle Blechknick ist auf jeden Fall ein Hingucker. Genauso wie das optionale Panoramaglasdach, das weit ins Dach reicht und schöne Aussichten ermöglicht. Die vier Benziner decken ein Leistungsspektrum von 74 kW/100 PS bis zu 132 kW/180 PS ab. Als einziger Diesel kommt der 2,0-Liter mit 121 kW/165 PS zum Einsatz.

Dieselmotoren kämen dem letzten Coupé unserer kleinen Auswahl nicht unter die Haube. Der Chevrolet Camaro wird als ur-amerikanisches Fahrzeug von einem standesgemäßen V8 angetrieben. Der mutiert, kleines Zugeständnis an die CO2-arme Neuzeit – von Zeit zu Zeit per Zylinderabschaltung zum Reihenvierzylinder. So bleibt der Durst der acht Töpfe im Rahmen, wobei 14,1 Liter durchaus grenzwertig sind. Dafür verwöhnt das Coupé mit dem Flair eines klassischen Pony-Cars, dem Gebrabbel eines nicht minder klassischen Antriebs und einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis. Mit 38.990 Euro ist der Camaro das mit Abstand günstigste 400 PS-Auto auf dem Markt. Tatsächlich erzeugt der 6,2-Liter 318 kW/432 PS, das sind rund 90 Euro pro PS und mithin nur halb so viel wie die Konzernschwester Opel für den GTC nimmt.

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