Der Siebte: VW kündigt Marktstart des neuen Golf für November an

Berlin – Mehr als 29 Millionen Golf hat VW in sechs Generationen seit 1974 weltweit verkauft, die siebte schicken die Wolfsburger ab rund 17.000 bis unter 29.000 Euro ab 10. November an den Start. Erstmals baut der Golf damit auf dem modularen Querbaukasten des Konzerns auf.

Kontrastprogramm draußen/drinnen[foto id=“434052″ size=“small“ position=“right“]

Weltpremiere in der Neuen Nationalgalerie, Berlin. Draußen protestiert Greenpeace, fordert VW zu Nachbesserungen bei den Benzinmodellen auf, die jeweils spritsparendsten Modelle als Basisversion ohne Aufpreis anzubieten und sich dazu zu bekennen, dass die Neuwagenflotte im Jahr 2020 im Schnitt weniger als 3,5 Liter Sprit verbraucht, was einem Kohlendioxid-Ausstoß von nur noch etwa 80 Gramm pro Kilometer entsprechen würden. Drinnen sagt Volkswagen-Konzernchef Martin Winterkorn: „Der Golf ist nicht nur das Auto, er ist das Umweltauto.“

Vorerst zwei Benziner und zwei Diesel

Zunächst stehen jeweils zwei aufgeladene Benziner und Diesel zur Wahl. Die 1,2 bis 2,0 Liter großen Vierzylinder-Direkteinspritzer leisten 63/85 bis 110/150 kW/PS, machen die Frontantriebler fast 180 bis über Tempo 215 schnell. Den Mixverbrauch gibt VW zumindest im Datenblatt in Verbindung mit den Fünf-/Sechsgang-Schaltgetieben und den Sechs-/Siebengang-Doppelkupplungsboxen mit unter vier bis knapp über fünf Litern an; bei der sparsamsten Variante sollen es später sogar nur gut drei sein. Der Durchschnittsverbrauch ist laut Ulrich Hackenberg, dem obersten Forscher und Entwickler der Marke, um bis zu 14, beim mit Zylinderabschaltung kombinierten stärksten Benziner um 23 Prozent gesunken. Zum Standard überall gehört die Bluemotion-Technologie etwa mit Stopp/Start-Automatik und Bremsenergie-Rückgewinnung. Leichter, mehr Platz und größerer Kofferraum Der neue Golf hat [foto id=“434053″ size=“small“ position=“left“]unterm Strich, so Hackenberg, um bis zu 100 Kilo abgespeckt, „obwohl er sicherer, komfortabler und geräumgier ist“. Er fährt, leer gut 1200 bis über 1300 Kilo schwer, sauber verarbeitet und überaus wertig vor, hat in der Länge auf gut 4,2 Meter zugelegt, dazu beim Radstand und in der Breite, baut aber flacher. Im gestreckteren Inneren dürfen sich Insassen hinten über etwas mehr Knie-, Schulter- und Ellbogenfreiheit freuen. Ins Stauabteil passen mit 380 jetzt 30 Liter mehr hinein, klappt man die teilbare Rücksitzlehne um, geht es hoch bis 1270 Liter. Die Ladefläche ist nicht ganz eben, der variable Ladeboden dafür absenkbar und die Ladekante niedriger. Die Bedienung fällt leicht.

Multikollisionsbremse überall Standard

Drei Ausstattungen gibt es für das Kompaktmodell. Schon im Basispaket ist unter anderem die neue Multikollisionsbremse enthalten, die das verunfallte Fahrzeug automatisch abbremst. Ab Stufe zwei kommen Radio und Parkpilot, ab Stufe drei Sportsitze, Leder und Multifunktionslenkrad hinzu. Mögliche Elektronikhelfer sind Abstandskontrolle, City-Notbremsfunktion, Spurhalteassistenz, Müdigkeitswarner, Verkehrszeichenerkennung und Einparkunterstützung. Bis zu fünf Fahrprogramme (Eco, Sport, Normal, Individual, Komfort) sind künftig einstallbar.

Genauso zeit- wie klassenloses Phänomen[foto id=“434054″ size=“small“ position=“right“]

Alles in allem: „Es ist in der Tat so, dass einige Konkurrenten näher gerückt sind“, ist sich Entwickler Hackenberg aber sicher, dass der neue Golf sie „weiter auf Distanz halten“ werde. Das dynamischere Aussehen mit dem niedrigeren Schwerpunkt deutet in Verbindung mit den ersten Angaben über Fahrwerk und Lenkung auf größere Agilität hin. Fest steht: Der Golf bleibt ein Golf, auch in der siebten Auflage, ist nur wieder ein Stückchen besser geworden. Für Konzernchef Winterkorn ein „Phänomen, zeitlos, klassenlos und sitzt wie angegossen.

nnn