Dudenhöffer: Probleme bei Porsche-Übernahme

Die Übernahme von Porsche durch den Volkswagen-Konzern ist nach Einschätzung von Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer noch lange nicht in trockenen Tüchern. Als größtes Hindernis sieht der Leiter des Center of Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen dabei die 87 500 Porsche-Vorzugsaktien, die zu mehr als 50 Prozent im Besitz von Fonds, Banken und Versicherungen sind.

Die Vorzugsaktionäre von Porsche werden bei der Übernahme von VW laut Dudenhöffer nicht „bevorzugt“, sondern benachteiligt. VW sei durch das VW-Gesetz ein künstlich geschützter Konzern, bei dem die Ertragsfähigkeit und Profitabilität für die Aktionäre nicht an erster Stelle stehe. Damit ergeben sich aus seiner Sicht klare Nachteile, die beim Erwerb der Porsche-Vorzugsaktien den Aktionären nicht bekannt waren und die ausschließlich durch die Übernahme von VW zustande kommen.

Zusätzlich erhält laut Dudenhöffer der VW/Porsche-Konzern durch das VW-Gesetz einen weiteren Wettbewerbsschutz. Durch die Übernahme von Porsche entstehe eine wettbewerbsrechtliche nicht unbedenkliche Situation im Premiummarkt. Die neue VW-Audi-Porsche-BentleyLamborghiniBugatti Verbindung erlaube eine fast marktbeherrschende Stellung. Diese werde zusätzlich durch das VW-Gesetz geschützt. Die geplante Übernahme von Porsche macht es in Dudenhöffers Augen daher erforderlich, dass die EU-Kommission schnell einen neuen Anlauf zur Überprüfung des VW-Gesetzes nimmt.

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