Ecocraft

Ecocraft will dieses Jahr noch 300 Ecocarrier absetzen

Ursprünglich hatte die Firma Ecocraft für ihren Elektrotransporter eine Jahresproduktion von 200 Fahrzeugen angepeilt. Die Bestellungen für den umweltfreundlichen Kleinlastwagen aus Wunstorf bei Hannover haben die Erwartungen jedoch übertroffen.

Da kam die Anfrage von Karmann gerade recht, die Produktion zu übernehmen. Vor drei Wochen sind dort die ersten 50 Serienfahrzeuge gefertigt worden, die in den nächsten Wochen an die Kunden ausgeliefert werden, denn die Aufbauten werden nach wie vor in Wunstorf hergestellt. Dazu zählen ein Kofferaufbau aus Monopan und eine Alu-Pritsche. [foto id=“30234″ size=“small“ position=“right“][foto id=“30235″ size=“small“ position=“right“]

Modellpalette

Ecocraft hat derzeit zwei Modelle im Angebot. Der Ecocarrier 2 ist ein Zweiachser mit rund 400 Kilogramm Nutzlast, der dreiachsige Ecocarrier 3 kann bis zu einer Tonne laden. Beiden Null-Emissionen-Fahrzeugen gemein sind der konsequente Leichtbau und das nicht von ungefähr an den Land Rover Defender erinnernde Design der Fahrerkabine. Ecocraft bedient sich im Teileregal verschiedener Hersteller. So wird der Aluminiumrahmen beispielsweise mit Achsen von Skoda bestückt, die Bremsen und das Lenkrad stammen von VW und die Türen und der Kühlergrill kommen eben von Land Rover. Der Zugriff auf Großserienprodukte senkt die Herstellungskosten. Zwischen 25 000 und 28 000 Euro müssen für einen Ecocarrier bezahlt werden. Damit liegt der Öko-Transporter preislich zwar höher als herkömmliche Lieferwagen ähnlicher Größe, bei den Betriebskosten und dem Umweltschutz hat er dann aber wieder die Nase vorn. Fred Warnke nennt 27 Cent pro Kilometer einschließlich Abschreibung – und eben keinerlei Abgase.

Aggregate

Ausgerüstet sind die luftgefederten Ecocraft-Lieferwagen mit einem Drehstrommotor, der 15 kW / 20,5 PS leistet. Er treibt die Vorderräder an und entwickelt ein Drehmoment von mehr als 950 Newtonmetern. Damit beschleunigt der Ecocarrier in 8,5 Sekunden von null auf 50 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei etwa 75 km/h abgeregelt. Zum Einsatz kommen Bleisäurebatterien. Sie sind für eine Lebensdauer von sieben Jahren bzw. für 7500 bis 8000 Nachladungen ausgelegt. Ecocraft empfiehlt dennoch einen etwa 3000 Euro teuren Wechsel alle fünf Jahre, [foto id=“30236″ size=“small“ position=“left“][foto id=“30237″ size=“small“ position=“left“]um die volle Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Hybridvariante ist geplant

Mit einer Reichweite von rund 80 Kilometern sind die niedersächsischen Elektronutzfahrzeuge für den Stadt- und Peripherie- sowie den Werksverkehr konzipiert. Das ist aber noch nicht das letzte Wort. 2009 soll eine Hybridvariante die Modellpalette ergänzen, bei der ein kleiner Verbrennungsmotor die Batterien während der Fahrt nachlädt kann und so Unabhängigkeit von der Steckdose bietet.

Prognosen

Im April dieses Jahres hatte Ecocraft den Industriepreis der „Initiative Mittelstand“ in der Kategorie Automotive erhalten. Das 16-Mann-Unternehmen wurde dafür ausgezeichnet, dass es gelungen ist, mit geringem finanziellem Aufwand eine Autoproduktion aufzubauen. Die Elektrotransporter wurden vor allem für Kommunen entwickelt, doch mittlerweile melden sich auch immer häufiger kleinere Handwerksbetriebe und mittelständische Unternehmen.

Vertriebsleiter Fred Warnke rechnet für 2009 bereits mit einem Absatz von 1500 bis 2000 Fahrzeugen, wenn sich die Nachfrage weiter so positiv entwickelt wie bisher.

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