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Eigenes Kraftwerk an Bord: Hyundai startet Vermarktung des ix35 Fuel Cell

Eigenes Kraftwerk an Bord: Hyundai startet Vermarktung des ix35 Fuel Cell Bilder

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Hyundai ix35 Fuel Cell: Moderne Leuchteinheit hinten mit Modellschriftzug. Bilder

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Hyundai ix35 Fuel Cell: Über diese Öffnung wird Wasserstoff nachgefüllt. Bilder

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Hyundai ix35 Fuel Cell: Blick ins Cockpit. Bilder

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Hyundai ix35 Fuel Cell: Blick auf die Frontpartie. Bilder

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Hyundais ix35 Fuel Cell läuft bereits in Serienproduktion. Bilder

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Da sehen sich die Koreaner ganz vorn: „Der ix35 Fuel Cell ist ein rein wasserstoffbetriebenes Brennstoffzellen-Fahrzeug, und zwar“, fügt Hyundai-Deutschland-Produktmanagement-Leiter Oliver Gutt bei der nationalen Fahrvorstellung des normalen ix35 zuletzt in Berlin, „das erste überhaupt weltweit, das bereits in Serienproduktion gegangen ist.“

„Sinnvollste Möglichkeit“

Bei den Alternativantrieben liegt der Fokus von Hyundai auf der Brennstoffzellen-Technologie, erläutert Deutschland-Sprecher Bernhard Voss. Demnach veröffentlichen die Koreaner bereits 1998 ein Programm zur Entwicklung von umweltfreundliche Antriebstechnologien. Schon damals, so Voss, habe Hyundai die Technologie der Wasserstoff-Brennstoffzelle als „tragfähigste und sinnvollste Möglichkeit eines schadstofffreien Antriebs“ definiert. Im Jahr 2000 entsteht mit dem Santa Fe FCEV (für Fuel Cell Electric Vehicle) das erste Testfahrzeug mit Brennstoffzellen-Antrieb. Der 2004 folgende Tucson FCEV geht über reine Tests hinaus, nimmt an Wettbewerben und Pilotprogrammen teil.

Eigene Forschungseinrichtung

2005 eröffnet Hyundai eine eigene Forschungseinrichtung, die sich ausschließlich der Entwicklung von Brennstoffzellen-Antrieben widmet. 2006 gelingt es, erste eigene Brennstoffzellen herzustellen. Der ix35 Fuel Cell stellt nummehr bereits die dritte Generation von Wasserstoff-Fahrzeugen der Marke dar, In 15 Jahren sind rund vier Millionen Testkilometer mit 200 SUV und Bussen mit Brennstoffzellen-Antrieb absolviert worden, verweist Voss auch am Beispiel des ix35 Fuel Cell, dass die Technologie in vielen aktuellen Feldversuchen Zuverlässigkeit, Sicherheit und Alltagstauglichkeit unter Beweis gestellt habe.[foto id=“485604″ size=“small“ position=“right“]

In SUV genug Platz für Tanks

SUV eignen sich nach Angaben Gutts zur Ausrüstung als Brennstoffzellen-Fahrzeug deshalb gut, „da sie über genügend Platz zum Einbau der Wasserstofftanks verfügen“. Die beiden Tanks haben eine Gesamtkapazität von mehr als fünfeinhalb Kilo bei einem Druck von 700 bar. Die Brennstoffzelle als Kraftwerk im Auto leistet 100/136 kW/PS. Für die Lithium-Polymer-Batterie gibt der Hyundai-Mann 24/30 kW/PS an. Im gemeinsamen Betrieb lassen sich laut Gutt bis zu 124/166 kW/PS erzielen. Der etwas verkleinerte Laderaum biete dennoch nach wie vor 460 Liter Fassungsvermögen, bei umgeklappter Rückbank sogar 1436.

Leistung wie bei Verbrennern

Für Gutt steht der Elektromotor „in seinen Leistungswerten einem herkömmlichen Verbrennungsmotor in nichts nach“. Die 166 PS stellt er mit 300 Newtonmeter vom Start weg über das gesamte Drehzahlband bereit. Er beschleunigt den Wagen in zwölfeinhalb Sekunden von 0 auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit ist laut Gutt bewusst auf 160 Stundenkilometer begrenzt. Mit einer Füllung von 5,46 Kilo Wasserstoff sollen fast 600 Kilometer Reichweite möglich sein. Die komplette Neubefüllung des Tank dauert den Angaben zufolge drei Minuten.

Mit hoher Leistungsausbeute

Wasserstoff ist eine erneuer- und speicherbare Energiequelle, die laut Gutt eine hohe Leistungsausbeute erlaubt und beim Antrieb eines Elektromotors außer Wasserdampf keine Schadstoffe hinterlässt. Er wandelt sich in den Brennzoffzellen in elektrische Energie um, indem Luft zugeführt wird. Die über einen sogenannten Inverter nutzbar gemachte Energie treibt einen Elektromotor an, der bei Bedarf zusätzliche Energie über eine ebenfalls von den Brennstoffzellen aufgeladene Lithium-Polymer-Batterie erhält. Ein spezielles „Auspuffsystem“ leitet den bei dem chemischen Prozess entstehenden Wasserdampf nach hinten ab. Das System wandelt beim Bremsen und im Schubbetrieb frei werdende mechanische Energie in Elektrizität um und führt sie in die Batterie zurück.

Wenig Tankstellen, hohe Kosten

Auch in Deutschland, kündigt Gutts Kollege Voss an, startet Hyundai nun die Vermarktung des in Südkorea produzierten Serien-ix35-Fuel-Cell bei Fuhrparkbetreibern, Großkunden, Verbänden, Kommunen und Landesregierungen. Trotz der Reichweite machten die noch eingeschränkte Versorgung mit Wasserstoff-Tankstellen und die hohen Kosten der einzelnen Fahrzeuge den flächendeckenden Einsatz dieser Antriebstechnologie jedoch weiterhin zu einer Zukunftsvision, „der wir“, so Voss, „mit dem ersten Serien-Brennstoffzellen-Fahrzeug der Welt aber einen ganz großen Schritt näher gekommen sind.“ Einen Preis für Privatkunden hat Hyundai offiziell noch nicht genannt.

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