Honda

Erstkontakt Honda Insight: Hybridtechnologie zum Schnupperpreis

Von auto.de-Redakteur Ingo Koecher

Honda kann heute eine durchaus erfolgreiche Bilanz in Sachen Hybridtechnologie präsentieren. Mit seiner Modellpalette, die den Civic Hybrid, Accord Hybrid und nun den neuen Insight beinhaltet, gelang es den Japanern bis Januar 2009 weltweit 300.000 Hybridfahrzeuge zu verkaufen.

Nunmehr steht der Deutschlandstart des Honda Insight im April 2009 unmittelbar bevor. Wir nutzten die Möglichkeit, das Hybridmodell im Rahmen der AMI in Leipzig Probe zu fahren.

Wettbewerber

Honda zielt mit seinem Insight auf den Prius von Toyota, der sich in seiner dritten Generation bereits etabliert hat, in der Welt der Hybridmodelle. Einer Kampfansage gleicht deshalb der Preis, zu dem Honda seinen Hybrid in der Basisvariante anbietet. Für gerade mal 19.950 Euro soll er zu haben sein. Der Prius von Toyota liegt in seiner Einsiegsversion bereits etwa 5.000 Euro über dem des Insight. Honda selbst beschreibt seinen Insight als erschwingliches Hybridmodell, dass die treibstoffsparende Technologie einem breiten Kundenkreis [foto id=“67443″ size=“small“ position=“right“]zugänglich machen soll. Und damit liegen die Japaner sicherlich nicht falsch.

Exterieur

Auf den ersten Blick präsentiert sich uns der Honda Insight schnittig und in seiner Gestaltung durchaus zeitgemäß. Die Linienführung der weit in die Flanken reichenden Scheinwerfer wird über die nach hinten aufsteigenden Sicken fortgeführt und dann in ihrem weiteren Verlauf von den Heckleuchten des Honda aufgenommen. Die Heckansicht des Testwagens dominiert die zweigeteilte Heckscheibe, die das Einparken des Insight beträchtlich erleichtert. Die „Weitsicht“ am Heck des Honda hilft ein wenig, die eingeschränkte Sicht zwischen C-Säule und Heckpartie zu kompensieren.

Interieur

An dieser Stelle spiegelt sich der Preis von unter 20.000 Euro wider, mit dem der Insight am deutschen Markt [foto id=“67444″ size=“small“ position=“left“]starten wird. Etwas lieblos präsentiert sich uns die Armaturentafel, die mit ihrem Plastikcharme keine so rechte Wohlfühl-Atmosphäre aufkommen lässt. Die Ergonomie in der Anordnung der Instrumente hingegen ist funktional und angenehm. Alle Informationen sind durch das höhenverstellbare Multifunktions-Lenkrad jederzeit leicht zu erfassen.

Arbeitsplatz

Dominiert wird das Cockpit vom zentralen Rundinstrument. Dort wird aber entgegen den Erwartungen nicht etwa die Geschwindigkeit angezeigt. Für diese Informationen steht eine über dem Multi-Instrument befindliche separate Anzeige zur Verfügung. Das Display zeigt dem Fahrer die momentane Geschwindigkeit und gibt zudem noch eine Rückmeldung, ob der gegenwärtige Fahrstil wirtschaftlich und somit treibstoffsparend, oder doch eher verbrauchsintensiv ist. Die Verdeutlichung des Fahrstils wird über die Hintergrundfarbe der Geschwindigkeitsanzeige visualisiert: Grün zeigt einen ökologischen Fahrstil, Blau einen normalen und Lila signalisiert eine unwirtschaftliche Fahrweise.

Weiter auf Seite 2: Farben und Zeiger; Auswerten und Vergleichen; Unser Praxistest; Fazit; techn. Daten & Preis

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Farben und Zeiger…

Verfeinert werden die über die Geschwindigkeitsanzeige an den Fahrer gegebenen Informationen im Multi-Instrument. Neben dem zentralen Rundinstrument findet sich eine Anzeige, die mittels Zeigerausschlag die Wirtschaftlichkeit der Fahrweise detaillierter darstellt. Selbsterklärend ist hierbei die Farbgebung: Grün sparsam, Blau verbrauchsintensiv. Weiterhin sind abzulesen: Drehzahl, Stellung des stufenlosen Automatikgetriebes, und rechts des Rundinstruments der Inhalt der Treibstofftanks.

Infos über Hybridsystem

Unterhalb der Drehzahlanzeige befindet sich der Anzeigebereich, der den Fahrer mit Informationen über das [foto id=“67446″ size=“small“ position=“right“]Hybridsystem versorgt. Während der Fahrt ist der Wechsel zwischen elektrisch unterstütztem oder konventionellem Antrieb sichtbar. Im letzteren Modus wird die Fahrenergie dazu genutzt, die Akkus wieder aufzuladen.

Auswerten und Vergleichen

Am Ende einer jeden Fahrt können dann alle Informationen ausgewertet werden. Um einen besseren Überblick zu erhalten, ist es möglich, die Verbräuche der letzten drei Fahrten miteinander zu vergleichen. Bereits während des selbst Fahrens hingegen signalisieren im Display erscheinende grüne Blumen, dass man im Mittel wirtschaftlich, also ökologisch unterwegs war. Je mehr Blumen erscheinen, desto treibstoffsparender der Fahrstil.

Unser Praxistest

Der Honda Insight verfügt über eine Stop-Start-Technik, die ihren Teil zur sparsamen Fahrweise beiträgt. Im Stadtverkehr solle, so die uns gegebenen Informationen, der Wechsel zwischen elektrischem und konventionellem Antrieb am besten zu spüren sein. Leider hat sich uns dieser Effekt nicht gezeigt. Und das, obgleich wir uns selbst dabei ertappten, dass wir sehr wenig mit der Pedalerie arbeitetet, um Blümchen zu sammeln und die Hintergrundfarbe des Displays möglichst im grünen Bereich zu halten. Das stufenlose Automatikgetriebe bot ausreichend Vortrieb, ohne die Wirtschaftlichkeit unserer Fahrweise negativ zu [foto id=“67447″ size=“small“ position=“left“]beeinflussen.

Auf unserer kurzen Autobahnetappe pegelten wir uns bei etwa 140 km/h ein, was für den Honda Insight eine durchaus passable Reisegeschwindigkeit war. Die Geräuschentwicklung im Innenraum entsprach nicht unbedingt unseren Erwartungen. Auch die motorseitig in den Innenraum gelangenden Geräusche ließen eher auf einen hart laufenden Motor schließen.

Dennoch versah der Honda Insight seinen Dienst. Und am Ende unserer kurzen Testfahrt waren wir denn doch etwas überrascht, lag der Verbrauch im Mittel bei immerhin 6,3 Liter auf 100 Kilometer. Ein Wert, der mit normaler Fahrweise durchaus mit herkömmlichen Antriebssystemen zu erreichen ist.

Fazit

Wir erfuhren, dass sich etwas Übung im Umgang mit dem Hybridsystem des Insight durchaus förderlich auf den Verbrauch auswirken würde. Dieses Zeitpolster hatten wir jedoch leider bei unserer kurzen Testfahrt nicht zur Verfügung. Nimmt man sich hingegen die Zeit, sollen Verbräuche von unter 5 Liter auf 100 Kilometer möglich sein. Dieser Wert ließ sich in unserem Test jedoch nicht betätigen.

Technische Daten Honda Insight

Fließhecklimousine der Mittelkasse mit Hybridtechnik und stufenlosem Automatikgetriebe

Motoren
Benzinmotor: 65 kW / 88 PS
Elektromotor: 10 kW / 14 PS

Verbrauch (lt. Hersteller)
innerorts: 4,6 l/100 km
außerorts: 4,2 l/100 km
kombiniert: 4,6 l/100 km

CO2-Emission: 101 g/100 km

Preis Honda Insight „Basis“ ab 19.550 Euro

Honda Insight „Comfort“ ab 20.550 Euro
Honda Insight „Elegance“ ab 22.200 Euro

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Gast auto.de

August 12, 2009 um 7:49 am Uhr

"Auf unserer kurzen Autobahnetappe pegelten wir uns bei etwa 140 km/h ein, was für den Honda Insight eine durchaus passable Reisegeschwindigkeit war."

Hybridautos sind für tiefere Geschwindigkeiten optimiert. Nur Deutschland kennt keine Beschränkung auf Autobahnen – für die Hersteller macht es deshalb Sinn, die Autos für tiefere Gesschwindigkeiten zu optimieren. Mein Prius gibt sich mit 4.5 Liter auf der Autobahn zufrieden. Dies bei max. 110 km/h. Alles darüber macht energetisch keinen Sinn.

Gast auto.de

April 14, 2009 um 10:00 am Uhr

Schon komisch, das der WIndkanal eine aerodynamische Form immer glich aussehen läßt und mein alter HONDA CR-X aus 1990 hatte auch schon eine senkrecht stehenende Heckscheibe, also nicht gleich aufregen. Wenn ich überlege welche andere Modelle danach auch dieses Heckscheibenlösung hatten oder noch haben. Übrigens lag ich in Leipzig zum Testfahren bei 5.2l !!! Sportlichkeit und Sparsammkeit ist in einem Benziner nunmal nicht wirklich realisierbar!!

Gast auto.de

April 12, 2009 um 9:58 pm Uhr

Mit LPG ließe sich noch billiger fahren. Die Frage ist jedoch, ob dieser Honda gasfest ist..

Gast auto.de

April 12, 2009 um 2:18 pm Uhr

tja das war wohl nix honda….
der Innenraum geht einfach gar nicht. Sowas billiges, man könnte sich wie in einem Dacia fühlen.

Setzen 6.

Die Heckpartie hat man sie schön beim Prius abgeschaut und etwas verändert. Dreist nenne ich sowas. Zufällig kommt man auch auf das Doppelfenster?

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