EU will engeres Netz für alternative Kraftstoffe

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Die Reichweiten-Angst bei alternativen Kraftstoffen geht bei den Kraftfahrern europaweit um. Das Europäische Union hat deshalb jetzt eine Richtlinie verabschiedet, die den Ausbau des Tankstellenetzes für alternative Kraftstoffe empfiehlt. Konkret geht es um Tankstellen für Erdgas und Bio-Erdgas sowie um Ladestationen für Elektrofahrzeuge und ein Netz für Wasserstoff- und LNG-Stationen (Flüssiggas).

Niemand soll künftig mehr Angst haben, ob das Gas im Tank oder der Saft in der Batterie des Elektroautos ausreicht, um mit dem Fahrzeug sicher ans Ziel zu kommen. Die Politiker legen darin fest, dass der Maximalabstand zwischen den Tankstellen bei höchstens 150 Kilometern liegen soll. Die Mitgliedsstaaten der EU haben zwei Jahre Zeit, die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen. In allen Mitgliedstaaten soll es bis 2020 möglich sein, in Städten und Ballungszentren flächendeckend Erdgas zu tanken. Außerdem sollen bis 2025 eine angemessene Anzahl an Erdgastankstellen entlang des Transeuropäischen Verkehrsnetzes zur Verfügung stehen. Derzeit existieren in Deutschland rund 900 Erdgas-Tankstellen.

Der Beschluss beinhaltet außerdem eine Regelung zur Erhöhung der Transparenz bei den Preisen für alternative Kraftstoffe. So sollen die Gaspreise künftig als Literpreis angegeben sein, analog zu der Auszeichnung bei Benzin. Dr. Timm Kehler, Geschäftsführer der erdgas mobil GmbH, begrüßt den Beschluss des EU-Parlaments, denn „es bedarf europaweit mehr Erdgastankstellen und einer besseren Vergleichbarkeit der Kraftstoffpreise, um für Erdgas und Bio-Erdgas als Kraftstoff eine höhere Akzeptanz im Markt zu erzielen.

„Mit der neuen Richtlinie soll die Abhängigkeit von Erdöl deutlich gesenkt und alternative Antriebe mit dem Infrastrukturausbau gefördert werden. Dies ist nicht nur mit Umweltvorteilen verbunden, sondern hat auch konkrete wirtschaftliche Hintergründe. Laut dem EU-Rat könnten durch die Umsetzung der Rahmenbedingungen die Ausgaben für Erdöl bis 2030 um 2,3 Milliarden Euro pro Jahr sinken. Eine Milliarde Euro pro Jahr könnte zusätzlich eingespart werden, weil Preisschwankungen aufgrund der höheren Versorgungssicherheit eine geringere Rolle spielen.

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