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Fahrbericht Citroen C2 1,6 Sensodrive: Mini-GTI à la Francaise

Bei 1100 Kilo Gewicht leistet der Kleine 80 kW/109 PS und lässt sich dazu über Lenkradwippen schalten wie ein Formel 1-Renner. Das bringt Spaß bei flotter Gangart, lässt aber auch gemütliches Bummeln im Vollautomatikmodus zu.
Der Citroen C2 mit 109 PS und Sensodrive. Foto: Auto-Reporter/Auto-Reporter
Auf 3,67 Metern Grundfläche bietet der C2 Platz für vier Erwachsene und je nach Bedarf zwischen 166 und 879 Liter Kofferraum. Die Einzelsitze der Rückbank lassen sich verschieben und umlegen, das Ganze geht einfach und flott von der Hand. Ganz zu Ende ist das Konzept leider jedoch nicht gedacht: Wenn der Rücksitz hinter dem Fahrer ganz umgeklappt wird, muss sich der Chauffeur regelrecht hinter das Lenkrad falten, oder der Sitz lässt sich nicht komplett umlegen.
Die Heckklappe ist in zwei Teilen zu öffnen, auf dem unteren Teil kann man Platz nehmen oder bis zu 100 Kilogramm abstellen, was bei der recht hohen Ladekante vor allem die weiblichen Nutzer des C2 freuen dürfte. Die separat klappende Heckscheibe ist praktisch, um Einkäufe zu verstauen. Das Design des Dreitürers ist gelungen und eigenständig, besonders die versetzt angeordneten hinteren Seitenscheiben verleihen dem kleinen Franzosen einen eigenen Charme. Die Plattform teilt sich der Stadtflitzer mit dem C3.
Das Cockpit hat der C2 ebenfalls vom großen Bruder geerbt, das Hartplastik sieht passabel aus, im Testfahrzeug erwies es sich als klapperfrei. Bei den bequemen Sitzen und beim Schalthebel hat sich Citroen etwas Neues einfallen lassen, sind in vier peppigen Farben erhältlich und geben dem Innenraum ein modernes und freundliches Ambiente. Das Lenkrad ist in Höhe und Tiefe verstellbar, das erleichtert das Finden einer optimalen Sitzposition.
Sportlich soll er sein, der C2. In Verbindung mit dem 1,6-Liter-Benziner mit variabler Ventilsteuerung und 80 kW/109 PS ist er das auch durchaus. Das straff abgestimmte Fahrwerk erlaubt problemlos schnelle Kurvenfahrten, der Motor rennt bei Bedarf bis zu 195 km/h. Allerdings ist der C2 wegen seiner Höhe von 1,47 Metern gerade auf der Autobahn recht seitenwindempfindlich. Die Sportvariante ist ausschließlich mit dem halbautomatischen, Sensodrive genannten Fünfgang-Getriebe lieferbar. So lange der Fahrer fleißig über die Wippen schaltet, ist das ein Vergnügen. Die Gangwechsel funktionieren flott, der Vierzylinder röhrt zwischendrin mit heißerem Zwischengas, dass es eine Ohrenweide ist. Die Bewegung im vollautomatischen Modus erfordert Geduld: Die Schaltpausen sind lang, bei jedem Gangwechsel nickt das Fahrzeug merklich ein und der Fahrer nickt mit. Hier lässt der C2 jede Sportlichkeit vermissen.
ESP ist beim Top-Modell Serie, ansonsten ist es ebenso wie Curtain-Airbags gegen Aufpreis erhältlich. Vier Airbags und ABS fahren immer mit. Ansonsten kann der Kunde den C2 ausstatten wie einen Großen, die Serienausstattung ist ebenfalls sehr ordentlich. Mit einem Grundpreis von 14 250 Euro (Testwagen 15 120 Euro) ist der sportlichste C2 kein wirkliches Schnäppchen, aber ein faires Angebot. Allerdings konsumiert der Rennzwerg leicht und locker zehn Liter Superbenzin, wenn er flott bewegt wird. Sparsame Gemüter schaffen es, den Verbrauch auf unter sieben Liter zu drücken. Wermutstropfen am Rande: Wegen eines Problems mit dem Getriebe blieb der Testwagen nach einem Tankstopp stehen. Das Malheur ließ sich aber ohne Schwierigkeiten beseitigen.
Von Thomas Späth
28. April 2004. Quelle: Auto-Reporter

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