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Fiat
„Erst fang‘n sie ganz langsam an, aber dann…“, sangen einst die Gebrüder Blattschuß. Das passt auch auf die Fiat Scudo. Ihr Anfang ist eine nach Van-Manier langsam ansteigende, ansprechend gestaltete Front. Aber dann kommt‘s dicke. Die Seite mit ihren geraden Linien und besonders das senkrechte, fast quadratische Heck zeigen, dass es bei diesem Fahrzeug zu allererst um maximalen Innenraum geht.
Als Deutscher neigt man dazu, jeden Transporter oder Kleinbus mit den Volkswagen aus Hannover zu vergleichen. Der Scudo wirkt flacher und breiter als die VW-Busse, insgesamt aber etwas bulliger als der Bulli. Beim Fahren erweist er sich den Hannoveranern zumindest bei der Autobahngeschwindigkeit als ebenbürtig. Unser Exemplar, ein Achtsitzer-Bus mit langem Radstand (Gesamtlänge 5,14 Meter), [foto id=“115680″ size=“small“ position=“right“]fast zwei Tonnen Leergewicht und dem 100 kW-/136 PS-Motor schaffte die 180 km/h und benahm sich dabei nicht etwa wie ein durchgegangener Elefant, sondern sehr gesittet mit gutem Geradeauslauf und einem erträglichen Geräuschniveau in der Kabine.
Wer sich so auf der Autobahn mit einem Multivan balgt, darf natürlich nicht damit rechnen, die Werte für den Kraftstoffverbrauch (nach EU-Norm) zu erreichen. Für den Durchschnitt nennt Fiat einen Wert von7,4 Liter (entsprechend 196 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer). Im Alltag – ohne Bulli-Jagd, die ich letztlich doch knapp verloren habe – blieben wir unter zehn Litern, was für diesen Kasten mit einer Stirnfläche von fast vier Quadratmetern einen überaus angemessenen Wert darstellt.
Bei unserem Luxusbus „Family“ lernten wir schon nach kurzer Zeit zu würdigen, dass es dieses Auto auch als Transporter mit Wand zum Laderaum gibt. Das zwingt Designer und Konstrukteure, alles vorne zu konzentrieren, was Fahrer und Beifahrer das Leben erleichtert. An Ablage herrscht im Scudo kein Mangel: Über dem Kopf zwei Fächer mit Klapptüren und noch eine große Ablage, Ablagen auch auf der Armaturentafel, in den Türen, auf dem Mitteltunnel. Es reicht auch für die Großfamilie oder den Ausflug mit dem Klub.
Unser Scudo war ein Eins-plus-Sieben-Sitzer, darf also noch ohne Busschein gefahren werden. Sein grau-beiges Ambiente mit zwei Sitzreihen bietet ein angenehmes Reiseumfeld. Das zu erreichen, stellt dank [foto id=“115681″ size=“small“ position=“left“]zweier Schiebtüren kein Problem dar. Sind die geschlossen, freuen sich vor allem Kinder über die großen, tief angesetzten Seitenfenster. In diesem Auto sehen Sie mehr als die Dächer der Häuser am Straßenrand. Die jeweils äußeren Sitze verfügen über Isofix-Befestigungen. Man kann also vier „Zwerge“ mitnehmen.
Geht es eher um den Transport von riesenhaftem Ladegut, bleiben einem gleich mehrere Möglichkeiten. Die schnellste ist das einfache Umklappen der Rücksitzlehnen. So entsteht eine ebene Fläche, auf der auch ein Sofa noch Platz hat. Wer mehr braucht, kann die Sitze nach Bedarf ausbauen. Wer noch mehr braucht, darf mit dem Scudo einen gebremsten Anhänger mit maximal 2000 Kilogramm Gesamtgewicht ziehen. Zusammen mit den rund 875 Kilogramm Zuladung kann der Scudo also gut zwei Tonnen Ladung bewegen.
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Aber so schwere achtköpfige Familien sind selten. Wer soviel laden will, braucht keinen Bus und hat sicher auch nicht denselben Spaß daran, sein Gefährt zu bewegen. Mit dem Typ 140 MJ bringt das tatsächlich Vergnügen, wohl auch deswegen, weil man als Personenwagenfahrer diesen Kleinbussen das nicht zutraut.
Aber die Schaltung mit dem kurzen Knüppel aus der erhöhten Mittelskonsole lässt sich leicht und präzis durch die sechs Gänge bewegen, das etwas flacher als gewohnt stehende Lenkrad liegt gut in der Hand bei der aufrechten Sitzposition, [foto id=“115683″ size=“small“ position=“right“]die Sicht von obenherab und rumdherum ist gut, der Motor packt kernig zu – also; warum nicht? Auch der Wendekreis von ungewohnt großen 12,59 Meters stört nur zu Anfang der Bekanntschaft. Danach hat man seinen Spaß mit dem Scudo.
Der Spaß wird nicht getrübt durch den Blick auf den Preis. Mit knapp 31 000 Euro beginnt die Preisskala für den Family mit langem Radstand. Mit den Sonderausstattungen wie der Luftfeder im Heck für die Niveauregulierung und das Absenken zum leichteren Beladen des Kofferraum und die Navigation mit sehr großem Bildschirm auf der Mitte der Armaturentafel dürfte unser Exemplar bei rund 35 000 Euro liegen. Billiger bekommt man es in dieser Klasse nicht.
Datenblatt: Fiat Scudo 140 Multijet Family | |
Länge x Breite x Höhe (m): | 5,14 x 1,90 x 1,88 |
Motor: | Vierzylinder, 1997 ccm, Common Rail-Turbodiesel |
Leistung: | 100 kW / 136 PS bei 4000 U/min |
Max. Drehmoment: | 320 Nm bei 2000 U/min |
Leergewicht/Zuladung: | 1930kg/875 kg |
Abhängelast (gebremst): | maximal 2000 kg |
Verbrauch (nach EU-Norm): | Durchschnitt 7,4 Liter |
Emissionen: | 196 g/km, Euro 4 |
Höchstgeschwindigkeit: | 170 km/h |
Wendekreis: | 12,59 m |
Räder/Reifen: | 7 J x 16 Zoll Stahl; 215/60 R 16 99 T |
Basispreis: | 30 702 Euro |
geschrieben von auto.de/ampnet/Sm veröffentlicht am 23.11.2009 aktualisiert am 23.11.2009
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Na das ist ja mal ein gelungener Transporter von Fiat die Wären ideal um zu Bauen als Wohnmobil …
Comments are closed.
Gast auto.de
November 24, 2009 um 12:12 pm UhrJa nur das der bei Peugeot vom Band läuft 😉
und das schon das Modell III ist…