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Fahrbericht Toyota Urban Cruiser: Agiles City-SUV schließt Angebotslücke

Autos werden nicht nur mittels Verstand, sondern auch aus emotionalen Gründen gekauft. Grund genug für Toyota, mit dem seit einem halben Jahr auf dem Markt befindlichen Urban Cruiser ein City-SUV zu entwickeln. Dies nicht nur, um eine Angebotslücke in dieser wachsenden Nische abzudecken, sondern eben auch Fahrspaß und besondere Extras anzubieten.

Allein von der Ratio her lässt sich nämlich nicht erklären, warum ein für die Stadt konzipiertes 3,93 Meter langes Auto nicht nur fast wie ein Geländefahrzeug aussieht, sondern auch noch mit Allradantrieb zu haben ist.

Argumente des japanischen Managements

Wochenendfahrten auf kurvigen Straßen und in Strandnähe sowie winterliche Bedingungen sind die Argumente [foto id=“114866″ size=“small“ position=“right“]des japanischen Managements, das bei der Vorstellung des Fahrzeugs entsprechende Bedenken asiatisch höflich lächelnd abwiegelte. Die Kölner Marketing-Experten setzen da mehr auf Imagegewinn und gehen davon aus, dass der Allradler mit 1,4-Liter-Diesel-Triebwerk nur rund 25 Prozent der Verkäufe ausmacht, die Frontantriebsversion, die es nur in Verbindung mit dem 1,33-Liter-Ottomotor gibt, dagegen von 75 Prozent der Kunden geordert werden wird. Klar, dass für einen längeren Probegalopp der Benziner gewählt wurde.

Ein Hingucker auf unseren Straßen

Es stellte sich schnell heraus, dass man mit dem Urban Cruiser durchaus Staat machen kann. Denn mit seinem robusten Design in der Tradition klassischer Toyota-SUVs wie dem RAV4 ist er zweifelsohne ein Hingucker auf unseren Straßen. Und im Innenraum gibt es dank des langen Radstandes von 2,46 Metern erstaunlich viel Platz für fünf Erwachsene. Und dies geht nicht zulasten des Kofferraums, der mit einem Volumen von 314 Litern schon fast das Niveau der Kompaktklasse erreicht. Durch das Verschieben der Rückbank und die asymmetrisch umklappbare Rückbank lässt sich das Volumen mit wenigen Handriffen sogar auf bis zu 749 Liter erweitern. [foto id=“114867″ size=“small“ position=“left“]Etwas störend beim Beladen ist die recht hohe Ladekante und der – bei voller Nutzung – von einer Stufe unterbrochene Boden.

Das Armaturenbrett

Das Armaturenbrett ist frei von irgendwelchen Gimmicks. Die wichtigsten Instrumente liegen gut im Blick des Fahrers, und die Bedienung der Knöpfe und Schalter erfolgt intuitiv. Zur Unterstützung einer verbrauchssparenden Fahrweise gibt es eine Anzeige für die optimalen Schaltzeitpunkte des präzise zu führenden manuellen Sechsganggetriebes. Selber Schuld, wer dies nicht nutzt und sich beklagt, dass er auch dank einer Start-Stopp-Funktion die günstigen Verbrauchswerte von 5,5 Litern auf 100 Kilometern nicht annähernd erreicht. Straff gepolsterte und dennoch komfortable Sitze mit ausreichendem Seitenhalt, zahlreiche groß dimensionierte Ablagen und wertig wirkende, sauber verarbeitete Materialien runden den guten Gesamteindruck ab.

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Video: Toyota Urban Cruiser – Vorstellung

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Motorisierung

Der neue 1,33-Liter-Motor mit 74 kW/101 PS und einem maximalen Drehmoment von 132 Newtonmetern ist natürlich nicht auf pure Sportlichkeit ausgelegt. In der Stadt reicht aber selbst bei schaltfaulem Fahren der Vorschub allemal aus. Will man auf einer kurvigen Landstraße flott unterwegs sein, muss dagegen fleißig geschaltet werden. Das straff ausgelegte Fahrwerk und eine präzise, guten Straßenkontakt vermittelnde [foto id=“114868″ size=“small“ position=“right“]Lenkung helfen bei der Suche nach Fahrfreude, und man wird durchaus fündig. Übertreibt man es, greift das serienmäßige ESP rechtzeitig ein.

Fazit

Mit sieben Airbags, ESP einschließlich elektronischer Bremskraftverteilung und Antriebsschlupfregelung ist das serienmäßige Sicherheitspaket wie schon seit einiger Zeit bei Toyota vorbildlich. Und auch die wichtigsten Komfort-Features finden sich nicht in der Aufpreisliste, sondern sind ab Basisversion inklusive. Und dennoch ist der Urban Cruiser kein Schnäppchen, da selbst der Einstiegspreis des kaum gefragten Grundmodells bereits bei 16.900 Euro liegt. Die zweite Linie Town beginnt erst bei 19.200 Euro, und mit nochmals verbesserter Ausstattung kann man mit einigen weiteren, nützlichen Extras schnell auf 23.000 Euro und damit in den Bereich der deutschen Wettbewerber kommen. Preisliches Selbstbewusstsein ist an sich ja nichts schlechtes, kann für ein ordentliches, ja sogar sehr gutes Produkt aber fatale Folgen haben.

 

Datenblatt: Toyota Urban Cruiser – 1,33 Liter-Benziner

Länge x Breite x Höhe: 3,93 m x 1,73 m x 1,53 m
Motor (Bauart, Hubraum): Vierzylinder-Ottomotor, 1.329 ccm
Max. Leistung: 74 kW/101 PS bei 6.000 U/min
Max. Drehmoment: 132 Nm bei 3.800 U/min
Verbrauch NEFZ im Mittel: 5,5 Liter Super
CO2-Emission: 129 g/km
Beschleunigung 0 auf 100km/h: 12,5 s
Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h
Leergewicht/Zuladung: 1.120 kg/470 kg
Kofferraum: 314–749 Liter
Basispreis: 16.990 Euro

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