Ferrari, McLaren und die Reifen: Eine Frage des Handlings

(motorsport-magazin.com) Das Pendel ist in dieser Saison schon öfter zwischen McLaren und Ferrari hin und her geschwankt und auf verschiedenen Strecken hatte einmal das eine und das andere Mal das andere Team einen Vorteil. Das mag an den Charakteristiken der Autos liegen, doch es liegt auch daran, dass die Autos anders mit den Reifen umgehen und sie deswegen anders belasten. So ist Hirohide Hamashima, Direktor für die Motorsport Reifenentwicklung bei Bridgestone, davon überzeugt, dass die unterschiedliche Balance der Autos ein Grund dafür war, warum es so unterschiedlich bei den Teams gelaufen ist.

Dabei sieht er vor allem die Neigung zum Untersteuern beim Ferrari als Grund für die Probleme im Qualifying. "Der Ferrari hat prinzipiell mehr Neigung zum Untersteuern als der McLaren. Der McLaren übersteuert eher. Wenn der Reifen guten Grip hat, dann wird das Auto mit der Tendenz zum Übersteuern über eine einzelne Runde schneller sein als ein neutrales oder untersteuerndes Auto", erklärte Hamashima gegenüber Autosport. Anders sah er es bei Rennbedingungen, vor allem wenn es heiß ist wie in Ungarn. Dort erzeugt ein Auto mit Übersteuern viel mehr Temperatur in den Hinterreifen als ein Auto mit Untersteuern.

"Wenn man sich Ungarn und das Verhalten von Hamiltons Auto ansieht, dann hatte er nach ein paar Runden Probleme mit Übersteuern – er machte also viele Bewegungen zum Gegensteuern. Der Ferrari hatte nach ein paar Runden andererseits eine gute Balance. Deswegen macht die Temperatur einen Unterschied", betonte Hamashima. Und noch ein kleines Detail verriet der Ingenieur. So meinte er, dass Felipe Massa besser mit dem Ferrari zurecht kommt, wenn das Auto perfekt liegt, Kimi Räikkönen sei dafür stärker, wenn es ein paar Defizite gibt. "Wenn die Bedingungen des Autos sehr gut für Felipe passen, dann ist er bei 110 Prozent, aber sobald das Auto nicht so gut ist, liegt er bei 90 Prozent. Aber Kimi kann 100 Prozent aus dem Paket holen, auch wenn das Auto nicht so gut ist."

adrivo Sportpresse GmbH

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