Filmreifes 007-Auto-Duell – Schleudersitz-Aston vs. Kanonen-Jaguar

Superhelden und Superschurken fahren Supersportwagen. In London tritt nun der wohl bekannteste automobile Weltenretter gegen sein böses Gegenstück an. Doch diesmal geht es nicht um das Verhindern von Atomkriegen oder anderen epischen Katastrophen, sondern ganz harmlos um den größeren Liebhaberwert: Bei einer Versteigerung stehen gleichzeitig James Bonds originaler Aston Martin-Dienstwagen aus den 60er-Jahren und der 1998er Jaguar XKR des 007-Gegenspielers Zao zum Verkauf.

Keine offiziellen Angaben zum erwarteten Erlös

Auch wenn das Auktionshaus RM Auctions keine offiziellen Angaben zum erwarteten Erlös macht: Der Aston Martin DB5, Baujahr 1964, dürfte einen exorbitanten Preis erzielen. Der populärste der Agenten im Auftrag ihrer Majestät, Sean Connery, [foto id=“327254″ size=“small“ position=“left“]fuhr ihn in den Klassikern „Goldfinger“ und „Thunderball“, wo der britische Sportwagen wichtigster Träger jener Technik-Tricks war, die 007 bis heute populär machen. Lediglich zwei Exemplare wurden für die Dreharbeiten gebaut, nur eines davon ist bis heute erhalten. An Bord findet sich alles, was im Kalten Krieg als Feuerwerk für Hightech galt: rotierende Nummernschilder, versteckte Maschinengewehre, Nagelstreuer, Nebelwerfer, Rammböcke an den Stoßstangen und rotierende Messer in den Radnaben. Das Beste von allem: Der Raketenschleudersitz, der über einen Druckknopf am Schalthebel bedient wird. Bond nutzte ihn nicht selbst, sondern entledigte sich auf diesem Weg elegant eines Gegners.

Trotzdem ist der Aston hinsichtlich der Zerstörungskraft auf verlorenem Posten gegenüber dem mehr als drei Jahrzehnte jüngeren Jaguar XKR. Der mag es zwar profaner als das trickreiche Bondmobil, dafür aber umso wirkungsvoller. Boden-Boden-Raketen im Stoßfänger, eine hinter den Überrollbügeln montiert Kanone sowie Raketenwerfer in den Türen und ein Minenwerfer [foto id=“327255″ size=“small“ position=“left“]im Kofferraum machen den Jaguar nicht gerade zu einer eleganten Erscheinung, sind aber für ein ordentliches Maß an Furcht und Schrecken gut. Für Pierce Brosnans James Bond war der bis an die Zähne bewaffnete Wagen in „Stirb an einem anderen Tag“ folgerichtig einer der härtesten Gegner.

Antrieb

Auch beim Antrieb hat das Schurkenmobil Vorteile. Unter der langen Haube arbeitet ein aus dem Ford Mustang übernommener V8-Benziner, der weniger Platz benötigt als der originale Jaguar-Achtzylinder. Der Aston Martin muss stattdessen mit einem Sechszylinder-Reihenmotor auskommen.

Versteigerungserlös

In anderer Hinsicht hat Bonds Dienstwagen aber wahrscheinlich die Nase vorn: beim zu erwartenden Versteigerungserlös. Rund vier Millionen Euro dürften wohl drin sein für das Einzelstück, das Filmgeschichte schrieb. Im Vergleich wirken die offiziell angesetzten 35.000 Pfund für Zaos Jaguar fast wie ein Schnäppchen für Bond-Fans mit zu kleinem Geldbeutel. Allerdings: Eingedenk der bombastischen Bewaffnung [foto id=“327256″ size=“small“ position=“right“]des Jaguar gäbe es für Finsterlinge unter den Auktionsverlierern noch eine weniger kostspielige Möglichkeit, in den Besitz des Aston Martin zu kommen…

Infos zur Auktion

Wer eines der Fahrzeuge ersteigern will, kann sich bereits am Vortag der für den 27. Oktober angesetzten Auktion einen persönlichen Eindruck von den Autos machen. Dazu reicht es, den 60 Euro teuren Ausstellungskatalog zu erwerben, der zum Besuch des Ausstellungsgeländes und der Auktion für zwei Personen berechtigt. Bieter müssen sich zudem registrieren und ihre Liquidität beweisen. Das kostet rund 110 Euro (inklusive eines Katalogs) und ermöglicht zusätzlich die Teilnahme an der Cocktail-Gala am Abend vor der Auktion (www.rmauctions.com).

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