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Gebrauchtwagen-Check: Toyota Yaris – Unspektakulär, aber solide

Emotionen vermag der Toyota Yaris der zweiten Generation (2005 bis 2011) bei seinem Fahrer kaum zu wecken. Der etwas farblos wirkende Kleinwagen gehört zu den grauen Mäusen in seiner Klasse. Im Ausgleich zeigt er sich dafür haltbar und günstig. Als Gebrauchter ist das Japaner somit ein fast perfektes Alltagsauto für den rationalen Stadtbewohner.

Karosserie und Innenraum

Mit 3,79 Metern Länge zählt der Yaris zu den besonders kurzen und wendigen Kleinwagen. Auf Platz müssen die bis zu fünf Insassen trotzdem nicht verzichten. Das Raumgefühl für Fahrer und Beifahrer ist überdurchschnittlich luftig und wer die längs verschiebbare Rückbank ganz nach hinten fährt, sitzt auch dort einigermaßen bequem. Der Kofferraum immerhin 275 Liter große Kofferraum schrumpft dann naturgemäß etwas, wer aber auf Extra-Knieraum verzichten kann, bekommt in den Japaner nicht weniger Gepäck als in die Konkurrenzmodelle der Vier-Meter-Klasse. Abstriche machen müssen die Insassen jedoch bei der Gestaltung ihres Umfelds; im Yaris herrscht unansehnliches Hartplastik vor. Der Fahrer muss zudem mit dem mittig [foto id=“436274″ size=“small“ position=“left“]angebrachten Digitaltacho (analoge Uhren gab es nur in der Ausstattungsvariante „Life“) klar kommen – auch nach einiger Zeit bleibt das weit außerhalb des Blickfelds liegende Instrument gewöhnungsbedürftig.

Motor und Getriebe

Was für das Design gilt, gilt auch für den Antrieb – Feinschmecker kommen hier kaum auf ihre Kosten. Den beiden Benzinern fehlt es spürbar an Durchzugsschwäche. Das gilt vor allem für den 1,0-Liter-Dreizylinder mit 51 kW/69 PS, aber auch der 1,3-Liter-Vierzylinder mit 73 kW/99 PS lässt Temperament vermissen. Mit Normverbräuchen von 5,0 beziehungsweise 5,2 Litern sind sie dabei zumindest einigermaßen sparsam – jedenfalls wenn man sie nicht hetzt. Kräftiger und noch einmal genügsamer ist der 1,4-Liter-Diesel mit 66 kW/90 PS, der allerdings erst seit 2009 mit einem Rußpartikelfilter ausgerüstet ist. Wer eine Probefahrt unternimmt sollte zudem auf eine intakte Kupplung achten – sie gilt beim Yaris als besonders verschleißanfällig. Kleiner Test: Wenn sich das Fahrzeug im vierten Gang anfahren lässt, steht ein baldiger Werkstattbesuch an.

Ausstattung und Sicherheit

Den Yaris gab es mit drei oder fünf Türen, zudem gehörten CD-Radio, Servolenkung und elektrische Spiegel zur durchaus ansprechenden Basisausstattung. Für Sicherheit sorgten gleich sieben Airbags – in dieser Klasse selbst bei aktuellen Neuwagen eher ungewöhnlich. Da wundert es, dass der Schleuderschutz ESP nur für die höheren Ausstattungslinien erhältlich war. Im Crashtest gab sich Toyota hingegen keine Blöße und kassierte die Höchstwertung von fünf Sternen.

Qualität

Auch wenn sich der Yaris äußerlich blass gibt, kann er doch mit inneren Werten auftrumpfen. Lenkung und Fahrwerk sind laut TÜV-Statistik fast unverwüstlich. Selbiges gilt für Auspuffanlage und Abgassystem. Auch Rost hat bei dem kleinen Japaner keine Chance. Lediglich bei der Bremse kommt es während der Hauptuntersuchung häufiger zu Beanstandungen. In der [foto id=“436275″ size=“small“ position=“right“]Summe zählt der Yaris statistisch aber zu den zuverlässigsten Kleinwagen. Mit steigendem Alter verbessern sich die Werte im Vergleich mit den Wettbewerbern sogar noch.

Fazit

Wer beim Autokauf mit kühlem Kopf das Verhältnis von Kosten und Nutzen optimiert, kommt am Yaris nicht vorbei. Was dem kleinen Japaner an Charme und Fahrspaß fehlt, fährt er mit Zuverlässigkeit und günstigen Betriebskosten wieder rein. Diese Eigenschaften machen ihn als Gebrauchten gefragt, die Preise starten bei nicht ganz günstigen 4.500 Euro.

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Gast auto.de

Januar 23, 2014 um 9:14 am Uhr

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