Glosse: Automobiles Schaulaufen auf dem Genfer Salon

Eigentlich sollen beim Genfer Salon ja die neuen Autos von heute und morgen im Rampenlicht stehen. Aber, mal ehrlich: Was wäre eine Automesse ohne die Stars und Sternchen auf zwei – zumeist erstaunlichen langen – Beinen.

Wohin das Auge blickt, wo immer ein Kamera-Auslöser klickt, geben sich in Genf prominente Markenbotschafter am Messestand der Hersteller ein Stelldichein. Dort fungieren sie als wandelnde Werbe-Träger, zu neudeutsch: „Testimonials“. Klangvolle Namen, die hierzulande oft kein Mensch kennt, aber im Gastgeberland Schweiz eine große Nummer sind: Bergsteiger Stephan Siegrist zum Beispiel, Strandfußball-Nationalspieler Stephan Meier oder ein eidgenössischer Profi-Reiter namens Pius Schwizer. Sie alle sollen das verkörpern, wofür die ausgestellten Fahrzeuge nach Willen ihrer Schöpfer stehen: Esprit, Dynamik, Jugendlichkeit und – natürlich – einen guten Schuss Sex-Appeal.

Das lässt sich BMW nicht zwei Mal sagen und bringt mit US-Schauspielerin Gwyneth Paltrow einen waschechten Hollywoodstar an seinen Stand. Daihatsu dagegen präsentiert seine ganz persönliche Auffassung von „Downsizing“: in Gestalt von Joy Wetli, ihres Zeichens „Weight Watchers Mitglied des Jahres 2010“. Und BMW-Tochter Mini hat „Stress“ (so der Künstlername eines Schweizer Rappers). Aber auch Seat macht keine halben Sachen und bringt kurzerhand alle Miss Switzerland-Kandidatinnen auf die Showbühne, wo sie mit den Messescheinwerfern gekonnt um die Wette strahlen. Wohl dem, der bei so viel automobilem Sex-Appeal die Schönheiten auf vier Rädern nicht aus den Augen verliert.

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