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Greenpeace kritisiert neuen VW Golf als ökologisch veraltet

„Zu viel Verbrauch, zu wenig Klimaschutz“. Mit dieser Parole protestierten Greenpeace-Aktivisten am Rande der Weltpremiere des Golf VII in Berlin. Der Hersteller selbst lobt den Rückgang im Verbrauch mit bis zu 23 Prozent und mit durchschnittlich 14 Prozent bezogen auf die Gesamtflotte. Greenpeace hält dagegen, der neue Golf habe das Klimaziel klar verfehlt. Ihre Forderungen hatte die Umweltschutzorganisation zuvor in der technischen Studie „Vier Schritte zum Drei-Liter-Golf – Erwartungen an den neuen Golf VII“ dokumentiert.

Die Weltpremiere der siebten Generation Golf bot Greenpeace daher den Rahmen, einen medienwirksamen Kontrapunkt zur Großveranstaltung der Wolfsburger zu setzen. Dort kritisierten sie den durchschnittlichen Verbrauch von fünf Litern auf 100 Kilometer beim Einstiegsmodell. „Das ist ein kläglicher Wert“, meint Wolfgang Lohbeck, Verkehrsexperte von Greenpeace. Volkswagen müsse mit dem Golf als Massenprodukt Maßstäbe für den Klimaschutz setzen. Mit vorhandener Technik sei dies aus dem Stand möglich. Ob es dann allerdings bei 16 975 Euro für die Einstiegsvariante geblieben wäre, ist mehr als fraglich.

Greenpeace fordert von Volkswagen, in seiner Konzernstrategie bis 2018 konkrete Umweltziele zu benennen. Allein mit dem Golf könnten laut Berechnungen der Umweltbewegung im Laufe eines Lebenszyklus ein Drittel des CO2-Ausstoßes, nämlich 50 Millionen Tonnen, gespart werden, wenn er „auf dem Stand der Technik“ wäre. Angesichts der Tatsache, dass Europa sich im Vorfeld zum nächsten Klimagipfel Ende des Jahres im katarischen Doha von seiner Klima-Vorreiterrolle verabschiedet hat, darf bezweifelt werden, dass der 3-Liter-Golf à la Greenpeace im Lastenheft des Automobilherstellers eine prominente Rolle einnimmt.

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