Honda PS 125i: Die wendige Alternative

Angesichts steigender Benzinpreise stellt die Anschaffung eines Rollers für viele Autofahrer die ideale Lösung für den Stadtverkehr dar. Einzig die Scheu vor dem Zweirad schreckt manche ab. Dass diese unbegründet ist, beweist der neue Honda PS 125i, der auch dem Rollerneuling keine Rätsel aufgibt. „Draufsetzen und losfahren“ heißt die Devise – der Preis liegt bei 2 890 Euro.
Zwar liegt der Neuzugang im Honda-Rollerprogramm damit über jenen Billigangeboten, die gerade im Frühling vor den Baumärkten angepriesen werden. Dafür jedoch besticht der PS auf den ersten Blick mit seinem wertigen Design und der schön geschwungenen Silhouette. Der positive Eindruck ändert sich auch nach der ersten Sitzprobe nicht, fällt doch der Fußraum trotz der leichten Einbuchtungen des Trittbretts, die für besseren Stand an der Ampel sorgen, recht ordentlich aus. Dank der breiten Front werden zudem die Beine bei Regen nicht sofort nass.
Allerdings kann auch der PS selbst mit optionaler Windschutzscheibe keinen vollen Schutz vor der Witterung bieten. Dafür jedoch überrascht er mit großer Bequemlichkeit auf dem Sitz und praktischem Stauraum darunter. Immerhin passt hier ein Jethelm oder auch ein kleinerer Integralhelm hinein. Butter oder frische Milch sollte man hier jedoch nicht transportieren, wird das Fach doch vom Motor ein wenig angewärmt. Geöffnet wird es mit dem Zündschlüssel anstelle eines separaten Schlosses.
Wird der Schlüssel hingegen nach rechts gedreht, erwacht der Motor zum Leben. Wie bei anderen in jüngster Zeit eingeführten 125-ccm-Rollern setzt Honda auch im PS 125i auf einen flüssigkeitsgekühlten Viertaktmotor mit elektronischer Einspritzung. Das sorgt für einen niedrigen Kraftstoffverbrauch, der sich im Bereich von drei Litern Normalbenzin auf 100 Kilometern einpendeln dürfte, sowie für die geringsten Emissionen in der 125er Klasse. Dies wird durch den Einsatz eines Katalysators ermöglicht. Damit erreicht der 10 kW/13,6 PS starke Roller problemlos die Euro-3-Norm. Und auch an den Fahrleistungen gibt es nichts auszusetzen. Wendig und handlich lässt sich der Roller durch den Verkehr zirkeln, während die Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auch längere Distanzen nicht zur Geduldprobe werden lässt. Zudem arbeitet das Aggregat, das ein maximales Drehmoment von 11,5 Nm bei 7 000 Touren entwickelt, erstaunlich leise.
Viel wichtiger als der Geräuschpegel ist den meisten Fahrern jedoch die Bedienbarkeit. Immerhin möchte beispielsweise ein umstiegswilliger Autofahrer nicht durch komplizierte Zweiradtechnik überfordert werden. Eine Kupplung wird man deshalb vergeblich suchen – die Automatik übernimmt die nötige Schaltarbeit. Für Verzögerung sorgt das bekannte CBS-Kombibremssystem. Hierbei betätigt der rechte Bremshebel wie bei normalen Motorrädern die Vorderradbremszange, während der linke Hebel auf die hintere Trommelbremse und gleichzeitig auf die vordere Bremsscheibe wirkt. Das System kommt vor allem Neulingen entgegen, die sich an das Bremsen mit dem rechten Hebel – also mit der „Gashand“ – erst gewöhnen müssen.
Es sind solche Kleinigkeiten, die den hohen Alltagsnutzen des PS 125i ausmachen. Da zudem das ordentliche Fahrverhalten einen ebenso positiven Eindruck hinterlässt wie die Verarbeitung, erscheint der Preis von 2 890 Euro durchaus gerechtfertigt. Heiko P. Wacker/mid
Technische Daten Honda PS 125i: flüssigkeitsgekühlter SOHC-Einzylinder-Viertaktmotor, zwei Ventile, 125 ccm Hubraum, Leistung 10 kW/13,6 PS bei 9 000 U/min, max. Drehmoment 11,5 Nm bei 7 000 U/min, elektronische Einspritzung, geregelter Katalysator, Euro 3, Sitzhöhe 80 Zentimeter, Tankinhalt acht Liter, Reifen vorn 110/90-13, hinten 130/70-13, Leergewicht 135 Kilogramm, Zuladung 182 Kilogramm, Höchstgeschwindigkeit 100 km/h, Preis 2 890 Euro.
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