Geländegänger am Kabel

Jeep Renegade 4xe und Compass 4xe

Jeep Compass Bilder

Copyright: Auto-Medienportal.Net/Jeep

Jeep Renegade Bilder

Copyright: Auto-Medienportal.Net/Jeep

Jeep Compass Bilder

Copyright: Auto-Medienportal.Net/Jeep

Nun müssen auch die harten Geländegänger an die Steckdose. Ein Jahr vor dem 80. Geburtstag der Marke kommen die beiden Modelle Jeep Compass und Jeep Renegade als Plug-in-Hybrid zu den Kunden. Die beiden im süditalienischen Melfi gebauten Modelle kombinieren einen 1,3-Liter-Vierzylinder mit einem 60 PS (44 kW) starken Elektromotor, der gleichzeitig auch die Hinterachse antriebt. Die Versionen mit Verbrennungsmotoren sind nur noch mit Frontantrieb ausgerüstet. Die beiden SUVs kommen in zwei Leistungsstufen mit 190 PS (140 kW) oder 240 PS (177 kW) auf den Markt.

Neue Modell-Strategie bei Jeep

„Wir haben die Produktion des Compass von Mexiko nach Melfi verlegt, um unsere Kunden schneller bedienen zu können“, erklärt Niccolo Biagioli, Markenmanager für Alfa Romeo und Jeep. „Die beiden Modelle sind der Auftakt zur Elektrifizierung der Marke, und im kommenden Jahr werden wir mit dem Wrangler 4xe den nächsten elektrischen Jeep auf den Markt bringen. Im Jahr 2022 werden alle unsere Baureihen eine elektrifizierte Version besitzen“, blickt Biagioli in die Zukunft.

Das Design der beiden Bestseller wurde durch die Elektrifizierung weder innen noch außen verändert, und die im Wagenboden platzierten Energiespeicher schränken den Innenraum und das Gepäckabteil nicht ein. Ziemlich versteckt (hier ist durchaus Raum für eine spätere Modellpflege) befinden sich die Schalter für die Rekuperation und die verschiedenen Fahreinstellungen neben dem Wahlhebel der Wandlerautomatik und unter dem Bildschirm.

Jeep Compass

Copyright: Auto-Medienportal.Net/Jeep

Nach dem Start setzen sich beide Modelle lautlos in Bewegung

Der Elektroantrieb übernimmt auch während der Fahrt einen großen Teil des Vortriebs. Im Vergleich zu den konventionell angetriebenen Varianten hat sich das Fahrverhalten der beiden Jeeps nicht verändert. Während sich beim kantigen Renegade allerdings jenseits der 120-km/h-Marke die Macht des Windes akustisch deutlich bemerkbar macht, bleiben die Insassen im Compass weitgehend von störenden Geräuschen verschont.

Die Arbeitsteilung ist also klar definiert. Der Renegade ist der etwas rauere Bursche, während der Compass die Komfort-Fraktion bedient. Beide sind aber im Gelände wieder klassische Vertreter ihrer Marke, obwohl vermutlich nur die wenigsten Zeitgenossen abseits der Straße nach Abenteuer und Freiheit suchen werden. Es ist aber schön zu wissen, dass man könnte, wenn man wollte.

Jeep Compass

Copyright: Auto-Medienportal.Net/Jeep

Optimierte Gewichtsverteilung

Dank der im Wagenboden in einem soliden Rahmen montierten Batterie haben beide zudem an Stabilität gewonnen, sodass die Karosserie ohne akustisches Murren über Stock und Stein unterwegs ist. Wie bei den konventionell angetriebenen Versionen ist das ganze Jeep-Arsenal an Fahreinstellungen für das Gelände an Bord. Insgesamt stehen fünf unterschiedliche Varianten zur Verfügung, wobei die Einstellung Rock dem Geländespezialisten Trailhawk vorbehalten ist.

Dank des Elektromotors – versprechen die Jeep-Verantwortlichen – spreche der Antrieb der Hinterräder schneller an als bei einem mechanischen Allrad. Bei niedrigem Ladezustand der Batterie liefert der vordere mit dem Verbrennungsmotor verbundene E-Motor Hochspannung für den E-Motor im Heck. Den Verbrauch gibt Jeep mit 2,3 bis 2,1 Liter für den Renegade und 1,9 Liter für den Jeep Compass an. Tatsächlich liegen die Werte bei rund vier Litern (Renegade) und fünf Litern beim Compass.

Jeep Compass

Copyright: Auto-Medienportal.Net/Jeep

Eher in der Stadt anzutreffen

Die meisten Renegades und Compass werden vermutlich zumeist im harten innerstädtischen Gelände gefordert werden. Dort stehen dem Fahrer drei Fahrprogramme zur Verfügung. Die Wahl „Electric“ ermöglicht eine rein elektrische Reichweite von rund 50 Kilometer bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Mit „E-Save“ lässt sich die Batterie über den Verbrennungsmotor aufladen. Das ist zwar nicht sonderlich nachhaltig, ermöglicht aber, einen Stromvorrat aufzubauen, wenn am Ziel eine grüne Umweltzone wartet.

So wird die Batterie auf bis zu 80 Prozent geladen. In der Einstellung „Hybrid“ teilen sich Verbrenner und E-Motor die Arbeit, wobei der elektrische Antrieb bei beiden Modellen bei moderater Fahrt den größten Anteil übernimmt. Bei „Ecoasting“ schließlich wird die beim Verzögern entstehenden Energie in Strom umgewandelt und in der Batterie gespeichert. So lässt sich die Reichweite bei entsprechender Fahrweise um den einen oder anderen Kilometer verbessern.

Jeep Renegade

Copyright: Auto-Medienportal.Net/Jeep

Konnektivität

Der Jeep Renegade und Jeep Compass kommen mit den aktuell üblichen Digitalisierung- und Konnektivitätslösungen zu den Kunden. So lassen sich zum Beispiel Navigationsdaten vom Smartphone in beide Modelle hochladen, und beim Batterieladen hilft der Zugang zu „My easy Charge“, um allein in Europa an 130 000 Ladestationen Strom zapfen zu können.

Für das Laden an der heimischen Infrastruktur bietet Jeep eine von dem italienischen Unternehmen EPS entwickelte Wallbox an, die sich über eine Schuko-Steckdose mit dem Netz verbindet. Die Ladeeinheit ist für eine Ladeleistung von 2,3 kW ausgerüstet, lässt sich aber mittels einer Aufrüstung durch den talentierten Handwerker auf 7,4 kW aufrüsten.

Die Wallbox registriert während des Ladens zusätzliche Belastungen des Netzes, wenn zum Beispiel die Waschmaschine startet, und reduziert die Leistung. Die „easy“-Wallbox bietet Jeep für 350 Euro an. Die Preisliste für den Jeep Renegade beginnt bei 37.237 Euro, der Compass kostet mindestens 41.136 Euro. Die Preise verringern sich um 6750 Euro Umweltprämie.

Jeep Renegade

Copyright: Auto-Medienportal.Net/Jeep

Daten Jeep Renegade 4xe und Compass 4xe

Länge x Breite x Höhe (m) 4,23 x 1,80 x 1,72
Compass 4,39 x 2,03 x 1,65
Radstand (m) 2,57
Compass 2,63
Motor R4-Benziner, 1332 ccm, Turbo, Direkteinspritzung
Leistung 96 kW / 130 PS bei 5500 U/min
Max. Drehmoment 270 Nm bei 1850 U/min
Elektromotor 44 kW / 60 PS
Drehmoment E-Motor 250 Nm
Batterie gekühlte Hochvolt-Lithiumionenbatterie, 9,0 kWh
Systemleistung 140 kW / 190 PS (177 kW / 240 PS)
Höchstgeschwindigkeit 182 km/h (199 km/h)
Compass 183 km/h (200 km/h)
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 7,5 Sek. (7,1 Sek.).
Compass 7,9 Sek. (7,3 Sek.)
Elektr. Reichweite 50 km
WLTP-Durchschnittsverbrauch 2,3 – 2,1 Liter (2,2- 2,3 Liter)
Compass 1,9 Liter (2,0 Liter)
CO2-Emissionen 44 g/km (Euro 6d) (46 g/km)
Compass 44 g/km (49-48 g/km)
Leergewicht / Zuladung min. 1845 kg / max. 470 kg
Compass 1935 kg 7 max. 540 kg
Kofferraumvolumen 330–1277 Liter
Compass 420–1230 Liter
Max. Anhängelast 600 kg / 1150 kg
Wendekreis 11,07 m
Compass 11,07 m
Basispreis 37.237 Euro
Compass 41.136 Euro

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

zoom_photo