Junge Fahranfänger: Ausbildung gegen Unfallrisiko

Junge Fahranfänger: Ausbildung gegen Unfallrisiko Bilder

Copyright: TÜV Rheinland

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Das größte Risiko, mit einem Auto zu verunglücken, trägt unverändert die Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren. Obwohl der Trend der absoluten Unfallzahlen rückläufig ist, sind nach Ansicht des TÜV Rheinland als Gesellschafter verschiedener Fahrsicherheitszentren in Deutschland, Übungseinheiten unter professioneller Anleitung die wirksamste Maßnahme, um das Unfallrisiko junger Fahranfänger zu senken.

Im Rahmen der Vorstellung der Trainingsprogramme auf dem Fahrsicherheitszentrum am Nürburgring forderten die Betreiber der ältesten Einrichtung auf deutschem Boden unisono, eine entsprechende Schulung zwingend für jeden Führerscheinneuling vorzuschreiben. In Österreich und der Schweiz, wo Fahrertrainings für Führerscheinbewerber obligatorisch sind, bestätigen die aktuellen Statistiken eine deutliche Senkung der Unfallzahlen der jungen Risikogruppe.

„Das Fahrsicherheitszentrum am Nürburgring war die erste vergleichbare Einrichtung in Deutschland“, erläutert Ralph Paulus, Geschäftsführer der Einrichtung in direkter Nachbarschaft zum Nürburgring. Seit der Eröffnung der Anlage durchliefen rund 300 000 Teilnehmer die Trainingsprogramme. Um Gefahrensituationen im Straßenverkehr realistisch simulieren zu können, verfügt das Gelände über speziell entwickelte Pisten für verschiedene Fahrtechniken: Hindernisse aus Wasserfontänen, Simulatoren für das Einfangen eines Autos beim Schleudern oder Beläge mit verschieden glatten Oberflächen. Wegen des Erfolgs wollen die Gesellschafter, zu denen neben dem TÜV Rheinland auch der ADAC „Mittelrhein und Pfalz“ oder die Fachzeitschrift „auto, motor und sport“ gehören, das Gelände und die Schulungsräumlichkeiten bis 2015 für rund zwei Millionen Euro erweitern.

Den Zuspruch des Sicherheitszentrums sehen die Betreiber mit einem wachenden und einem weinenden Auge. Neben Berufskraftfahrern, die sich auf Lastwagen und Omnibussen schulen lassen, belegen hauptsächlich jene Gruppen die Kurse, die nach der Statistik das geringste Unfallrisiko aufweisen: Fahrer mit besonderer Affinität zum Auto, die in der Regel über eine langjährige Praxis verfügen und für eine Verbesserung des eigenen Fahrkönnens gerne bereit sind, zwischen rund 120 Euro und 200 Euro zu investieren, die eine Schulung im Fahrsicherheitszentrum durchschnittlich kostet.

Die Richtigkeit der Forderung nach solchen Pflichttrainings für Führerscheinkandidaten untermauern die Betreiber des Fahrsicherheitszentrums am Nürburgring mit harten Zahlen: 2011 verunglückten in Deutschland 74 416 junge Frauen und Männer zwischen 18 Jahren und 24 Jahren. Dabei fanden 737 der Fahrer den Tod. Obwohl die Gruppe nur 8,2 Prozent der Gesamtbevölkerung repräsentiert, stellte sie fast jeden fünften Getöteten und Verletzten. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts sank 2012 die Zahl der Verunglückten um 2 297 auf 72 119 Unfallopfer. Die Zahl der Todesopfer sank auf 622 in 2012.

Ein weiteres Argument für die Forderung nach Plicht-Trainings für Führerscheinbewerbern, liefern die positiven Erfahrungen, die der TÜV zum Thema „Begleitetes Fahren mit 17“ gesammelt hat. Rund die Hälfte der Fahranfänger nutzt die Möglichkeiten der Fahrerlaubnisse „BF 17“ (Pkw bis 3,5 Tonnen) und „BEF 17“ (Pkw mit Anhänger über 0,75 Tonnen). 2011 waren es mehr als 430 000 Führerscheinanwärter. Junge Menschen, die unter Anleitung eines erfahrenen Fahrers (mindesten 30 Jahre alt, mit wenigstens fünfjähriger Fahrpraxis und maximal einen Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei) unterwegs sind, verringen ihre Unfallrisiko zwischen 18 Jahren und 24 Jahren signifikant. Die 17jährigen Teilnehmer der Modellphase ab 2008 verursachten 20 Prozent weniger Verkehrsverstöße und waren in 22 Prozent weniger Unfälle verwickelt, als diejenigen ihres Jahrgangs, die sich mit 18 allein hinters Steuer setzten.

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