Mazda

Mazda3 Facelift – Ehrlicher Eingriff

Es gibt nicht wenige Hersteller, gerade deutscher Provenienz, die für ein Modell auch nach einer nur etwas umfangreicheren Überarbeitung gleich den Begriff „Neue Generation“ aufrufen oder in der Nomenklatur mit römischen Ziffern gleich noch eine Nummer drauflegen. Daher ist es schon mal ganz sympathisch, dass Mazda das Facelift seines Kompaktmodells als das bezeichnet, was es ist: eine gezielte optische und technische Überarbeitung zur Lebensmitte.  

Und die fällt, wie eigentlich stets bei Mazda, recht zurückhaltend aus. An [foto id=“386158″ size=“small“ position=“right“]der Karosserie des als fünftüriges Schrägheck- und viertüriges Stufenheckmodell erhältlichen Kompakten selbst wurde nichts verändert, lediglich der vordere und hintere Stoßfänger sind neu. Damit sieht der Mazda3 nicht nur frischer aus, hinten wurde dadurch auch der Zugang zum Gepäckabteil vereinfacht. Die ab der Ausstattungslinie „Edition“ serienmäßigen 17-Zoll-Leichtmetallfelgen verstärken den bisher schon eher auf Dynamik zielenden Auftritt des Fahrzeugs.

Im Innenraum fällt schon auf den ersten Blick zweierlei auf: Zum einen [foto id=“386159″ size=“small“ position=“right“]wirkt das durchgehend in schwarz gehaltene Cockpit nun edler, zum anderen wandert das optionale Navi-System vom kleinen Guckkasten unterhalb der Windschutzscheibe in die Mitte des Cockpits. Auf dem dort installierten 5,8-Zoll-Display kann man die Daten des TomTom-Systems nun wesentlich leichter ablesen. Damit hat Mazda einen Hauptkritikpunkt am alten Modell abgestellt. Das Navi kostet 720 Euro extra oder es ist im sogenannten Travel-Paket mit Xenon-Scheinwerfern für 1.870 Euro zu haben (ab Edition).

Kaum Veränderungen gibt es bei der Antriebspalette. Neu ist lediglich die [foto id=“386160″ size=“small“ position=“right“]Kombination aus bisher schon erhältlichem 1,6-Liter-Benzinmotor (77 kW/105 PS) und einer mit nur vier Gängen ausgestatteten Automatik. Die kostet 1.100 Euro Aufpreis und benötigt mit 7,6 Liter je 100 Kilometer immerhin 1,2 Liter mehr als die Version mit manuellem Fünfganggetriebe. Man muss kein Prophet sein, um dieser neuen Kombination einen eher geringen Anteil am Verkaufsabsatz vorherzusagen.

Ansonsten bleibt es bei den drei Dieselmotorisierungen mit Leistungen [foto id=“386161″ size=“small“ position=“right“]von 85 kW/115 PS bis 136 kW/185 PS sowie den beiden Benzinern mit 77 kW/105 bzw. 110 kW/150 PS. Daneben gibt es auch weiterhin den „japanischen GTI“ Mazda3 MPS mit 191 kW/260 PS. Wer nicht gerade Vielfahrer ist und daher zu einem der Diesel greift, findet im mittleren Benziner eine interessante Alternative. Der 2,0-Liter mit 150 PS ist laufruhig, drehfreudig und verfügt als einziger Mazda3 über ein Start-Stopp-System, das bei Mazda i-stop genannt wird.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Fahrzeugdynamik, Fazit und technische Details

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In Sachen Kurvendynamik, Geradeauslauf und Fahrstabilität gehört der Mazda3 sowieso zu den besseren Vertretern der Kompaktklasse. Durch Verstärkungen im Unterboden und einer neuen Abstimmungen der Dämpfer sowie der Servolenkung sollen diese Tugenden noch weiter gestärkt worden sein. Bei den Assistenzsystemen schwächelt der Mazda ein wenig, bis auf einen Spurwechselassistent hat er hier nichts zu bieten. Das können andere besser. Alle gängigen Sicherheitsaccessoires sind dagegen an Bord.

Was auf jeden Fall für den Japaner spricht: Er schneidet in [foto id=“386163″ size=“small“ position=“left“]praktisch jeder Qualitätsstatistik herausragend ab, was sich nach diesem dezenten Facelift sicher nicht ändern wird. Verzichten muss man allerdings auf die unter der Bezeichnung „Skyactive“ laufenden neuen Technologien und Motoren der Marke, die erstmals Anfang 2012 im neuen Kompakt-SUV CX-5 zum Einsatz kommen. Beim Mazda3 wird man dafür wohl auf die völlig neue Generation warten müssen, die in etwa drei Jahren auf den Markt kommt.

Kurzcharakteristik:

Alternative zu: Golf, Astra, Focus sowie Toyota Auris, Hyundai i30, Kia Ceed

Passt zu: Fahrern, die in der Kompaktklasse mehr auf Dynamik als auf perfekte Raumausnutzung wert legen

Sieht gut aus: vor allem die Seitenlinie und in der neuen Farbe braun

Mazda3 – Technische Daten:

(Angaben beziehen sich auf fünftürige Schrägheckversion, Angaben in Klammern: Automatik)

Abmessungen: 4,46 Meter (Länge), 1,76 Meter (Breite), 1,47 Meter (Höhe), 2,64 Meter (Radstand)
Kofferraumvolumen: 340 – 1.360 Liter
   
Motorisierung: 1,6-Liter-Benziner, 77 kW/105 PS
maximales Drehmoment: 145 Nm bei 4.000 U/min
Vmax: 181 (173) km/h, 0-100: 12,2 (13,1) s
Durchschnittsverbrauch je 100 Kilometer: 6,4 (7,6) Liter, CO2-Ausstoß: 147 (176) g/km
Preis: 16.990 Euro
   
Motorisierung: 2,0-Liter-Benziner iStop, 110 kW/150 PS
maximales Drehmoment: 191 Nm bei 4.500 U/min
Vmax: 206 km/h, 0-100: 10,4 s
Durchschnittsverbrauch je 100 Kilometer: 6,7 Liter, CO2-Ausstoß: 157 g/km
Preis: 21.890 Euro
   
Motorisierung: 2,3-Liter-Benziner (MPS), 191 kW/260 PS
maximales Drehmoment: 380 Nm bei 3.000 U/min
Vmax: 250 km/h, 0-100: 6,1 s
Durchschnittsverbrauch je 100 Kilometer: 9,6 Liter, CO2-Ausstoß: 224 g/km
Preis: 27.890 Euro
   
Motorisierung: 1,6-Liter-Diesel, 85 kW/115 PS
maximales Drehmoment: 270 Nm zwischen 1.750 und 2.500 U/min
Vmax: 186 km/h, 0-100: 12,0 s
Durchschnittsverbrauch je 100 Kilometer: 4,3 Liter, CO2-Ausstoß: 115 g/km
Preis: 21.390 Euro
   
Motorisierung: 2,2-Liter-Diesel, 110 kW/150 PS
maximales Drehmoment: 360 Nm zwischen 1.800 und 2.600 U/min
Vmax: 205 km/h, 0-100: 9,2 s
Durchschnittsverbrauch je 100 Kilometer: 5,2 Liter, CO2-Ausstoß: 139 g/km
Preis: 24.590 Euro
   
Motorisierung: 2,2-Liter-Diesel, 136 kW/185 PS
maximales Drehmoment: 400 Nm zwischen 1.800 und 3.000 U/min
Vmax: 213 km/h, 0-100: 8,2 s
Durchschnittsverbrauch je 100 Kilometer: 5,4 Liter, CO2-Ausstoß: 149 g/km
Preis: 27.490 Euro

 

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