Mercedes-Benz

Mercedes C 250 Sport – Sportsgeist für Sparbrötchen

Mercedes gräbt den Tunern das Wasser ab. Nicht nur, dass die hauseigene „Performance-Marke“ AMG ihr Modellprogramm munter ausweitet und demnächst mit dem A45 sogar die Kompaktklasse stürmt. Als Lückenfüller zwischen den vielleicht etwas braven Serien- und den ebenso exklusiven wie teuren AMG-Modellen gibt es jetzt auch noch eine neue Sport-Serie, die sich am klassischen Tuning-Geschäft orientiert und für vergleichsweise kleines Geld ziemlich großen Spaß bietet: Ein wenig an der Motorkennung gefeilt, etwas an Fahrwerk und Getriebe gearbeitet und ein bisschen an der Optik kaschiert – schon wird aus einem Massenmodell ein Muskelmeier mit dem Qualitätssiegel „engineered by AMG“.

Nach dieses Rezept haben die Schwaben im Teamwork zwischen Stuttgart und Affalterbach den A 250 Sport und den C 250 Sport aufgelegt, mit dem wir jetzt erstmals unterwegs waren. Ausschließlich als Coupé lieferbar, ist er von außen an den AMG-Rädern, dunkel eingefärbten Zierteilen in den Scheinwerfern und der kleinen Abrisskante aus Affalterbach auf dem [foto id=“441375″ size=“small“ position=“left“]Heckdeckel zu erkennen. Innen zeugen ein neues Lenkrad, die Sportsitze aus dem C 63, rote Sicherheitsgurte und rote Ziernähte im schwarzen Leder von der Kraftkur.

Aber fast all diesen Zierrat gibt es auch in den AMG-Sportpaketen. Neu dagegen ist der technische Feinschliff, in den AMG immerhin zehn Prozent jener Entwicklungsleistung investiert hat, die für ein Auto wie den C 63 AMG nötig sind. So bekommt der C 250 Sport eine spürbar straffere Lenkung und im Sportmodus zudem ein deutlich knackigeres Fahrwerk. Die Automatik schaltet etwas schneller und der Motor reagiert flotter auf den Gasfuß. Messen kann man die Unterschiede kaum, und weil AMG zum ersten Mal die Finger von der Motorleistung lässt, ändern sich auch die Beschleunigungswerte nicht. Aber man fühlt es, sobald man von der Autobahn auf die Landstraße wechselt und sich vom Komfort-Betrieb verabschiedet. Als habe man zwei, drei Dosen eines Energy-Drinks geleert und davon auch etwas in den Tank gekippt, bekommt das Coupé plötzlich Flügel: Man ist hellwach, sitzt aufrecht und mit großen Augen hinter dem Lenkrad, in den Ohren dröhnt der Sound des Sportauspuffs und man schneidet durch die Kurven, dass es eine echte Lust ist. Klar, poltert der Zweitürer jetzt ziemlich [foto id=“441376″ size=“small“ position=“right“]heftig über Bodenwellen oder Kanaldeckel und natürlich zwicken die etwas enger geschnittenen Sportsitze im Wohlstandsspeck. Aber Sport soll ja auch nicht nur Spaß machen.

Angeboten wird der C 250 Sport übrigens nicht nur als Benziner mit 1,8 Litern Hubraum und 204 PS, der in 7,2 Sekunden auf Tempo 100 sprintet und maximal 240 km/h erreicht. Es gibt ihn – und auch das ist eine Premiere für AMG – auch mit einem Diesel, der die identische Leistung erzielt, für den Sprint nur 7,1 Sekunden benötigt und ebenfalls mit bis zu 240 km/h über die linke Spur sticht.

Die Preise für de C 250 Sport beginnen bei 46.076,80 Euro für den Benziner und 48.813 Euro für den Diesel. Das sind rund zehn Prozent Aufschlag, für die man zwar vergleichsweise wenig Hardware aber überraschend viel Herzschlag bekommt. Und all jenen, die über diesen Aufpreis stöhnen, sei ein Blick auf die AMG-Preisliste empfohlen. Die hat schließlich bislang bei 73 006 Euro begonnen.

Datenblatt: Mercedes C 250 Sport

Coupé der Mittelklasse
Antrieb: Vierzylinder-Benzindirekteinspritzer
1796 ccm, 150 kW/204 PS
Max. Drehmoment: 310 Nm
0-100 km/h: 7,2 s
V-max: 240 km/h
Verbrauch: 7,0 l/100 km
CO2: 163 g/km
Preis: 46 076,80 Euro

Kurzcharakteristik Mercedes C 250 Sport 

Alternative zur: C-Klasse vom freien Tuner und deinem Dreier Coupé mit Sportpaket
Passt zu allen Geschäftsleuten, die unter dem Anzug auch mal die Muskeln spielen lassen
Sieht gut aus: vor dem Reihenendhaus und auf dem Firmenparkplatz
Was kommt noch: sicher auch eine Sportversion für die E-Klasse

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