Mercedes E-Klasse: mehr Sicherheit und Sportlichkeit

Neue Sicherheitstechnik und stärkere Motoren sollen der Mercedes-Benz E-Klasse ab dem Sommer zu neuem Schwung verhelfen. Limousine und Kombi sind in überarbeiteter Form jetzt auf der New York Auto Show vorgestellt worden und kommen am 10. Juni zu den deutschen Händlern. Die Preise starten trotz des teilweise erheblichen Leistungszuwachses unverändert bei 35 850 Euro.
Die optischen Neuerungen fallen eher geringfügig aus und werden in erster Linie dem Kenner auffallen. Die Front ist etwas stärker gepfeilt und akzentuiert, die Scheinwerfer im Vier-Augen-Gesicht erhalten transparente Lamellen im oberen Bereich und weiße Leuchtdioden für die Standlichtfunktion. Zudem verleihen ausgeprägte Seitenschweller, die bisher der „Avantgarde“-Ausstattung vorbehalten waren, der Limousine einen dynamischeren Auftritt.
Das überarbeitete Stuttgarter Volumenmodell will aber weniger durch Design-Highlights als durch neue Sicherheitsfeatures überzeugen. Premiere feiert ein neues, so genanntes intelligentes Lichtsystem, das sich automatisch an unterschiedliche Fahr- und Wetterbedingungen anpasst. Auf Landstraßen leuchten die Bi-Xenon-Scheinwerfer den linken Fahrbahnrand weiter aus als bisher, ohne dabei den Gegenverkehr zu blenden. Ab 90 km/h schaltet sich das Autobahnlicht ein, das bis zu 50 Meter weiter leuchtet als herkömmliches Abblendlicht mit Xenon-Technik. Zu dem gemeinsam mit dem Zulieferer Hella entwickelten System gehören auch ein spezielles Nebellicht, ein weiter entwickeltes Kurvenlicht und ein Abbiegelicht. Erstmals erhältlich und gleich serienmäßig in der E-Klasse eingebaut ist das aus der S-Klasse bekannte Insassen-Schutz-System „Pre Safe“, das bereits im Vorfeld eines drohendes Unfalls mildernde Maßnahmen einleitet.
Traditionell ist die E-Klasse stärker auf Komfort ausgelegt als die direkten Wettbewerber Audi A6 und BMW 5er. Hier soll nun auch in der E-Klasse etwas Sportlichkeit einziehen. Mit dem serienmäßigen „Direct Control“-Paket verspricht Mercedes eine direkter ansprechende Lenkung, ein neutrales Kurvenverhalten und eine höhere Agilität, ohne dabei die Stärken beim Langstreckenkomfort zu vernachlässigen. Zur neu entdeckten Sportlichkeit sollen auch die Motoren beitragen: Sechs von zehn erhältlichen Triebwerken sind neu oder weiterentwickelt und damit stärker als die Vorgänger. Das beginnt beim 2,0-Liter-Basisdiesel, der nun 100 kW/136 PS statt 90 kW/122 PS leistet, und geht hinauf bis zur stärksten E-Klasse aller Zeiten: dem E 63 AMG mit einem V8-Saugmotor mit 378 kW/514 PS. Auch der in der S-Klasse eingeführte neue Achtzylinder mit 5,5 Litern Hubraum und 285 kW/388 PS kommt künftig in der E-Klasse zum Einsatz.
Von Mercedes‘ Brot-und-Butter-Auto, das für hohe Stückzahlen und gute Margen sorgte, hat sich die E-Klasse in den letzten Jahren zum Sorgenkind mit zahlreichen Qualitätsproblemen und Elektronik-Pannen entwickelt. Mängel und Rückrufe drückten aufs Image und ließen gewerbliche wie private Kunden zur Konkurrenz aus München und Ingolstadt abwandern. Die Erwartungen an die überarbeitete E-Klasse lauten daher, zumindest den Abwärtstrend aufzuhalten und Anschluss an die Wettbewerber zu wahren. Zum großen Befreiungsschlag dagegen kann Mercedes erst mit der komplett neuen Fahrzeuggeneration ausholen, die aber wohl erst 2009 kommt. Michael Hoffmann/mid
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