Mercedes: Umweltfreundliche Erdgas-Motoren für Lkw

Der stetig steigende Dieselpreis treibt derzeit vielen Spediteuren und Fuhrparkmanagern den Angstschweiß auf die Stirn. Eine Lösung für das Problem könnte das in Kürze von der Daimler-Techniktochter MBtech auf dem Wiener Motorenkongress (5. und 6. Mai) präsentierte Erdgas-Motorenkonzept „CoNAG 4C“ darstellen.

Diese Abkürzung steht für „Compressed Natural Gas 4 Cylinder“, was die Arbeitsweise des Triebwerks für mittelschwere Lkw trefflich beschreibt. Der gewichtsoptimierte Reihenvierzylinder holt aus rund sechs Litern Hubraum 220 kW/299 PS und bringt ein maximales Drehmoment von 1 200 Nm auf die Straße. Leistungswerte, die es mit vergleichbaren Sechszylinder-Diesel-Aggregaten für Lkw aufnehmen können.

Den wahren Vorteil ihrer Neuentwicklung sehen die Sindelfinger Ingenieure allerdings in deren Umweltbilanz. Dank Erdgas als schadstoffarmen Treibstoff und durch Reduzierung der mechanischen Reibungsverluste in dem auf vier Zylinder „reduzierten“ Motor, ließen sich die CO2-Emissionen um bis zu einem Viertel senken. Genaue Schadstoff-Sollwerte sind bei den Schwaben auf Nachfrage nicht zu erfahren. Je nach Fahrleistung und Modell ließe sich damit aber der CO2-Ausstoß eines Lkw pro Jahr wohl um etliche Tonnen verringern. Bei einem auf Schadstoffminimierung optimal ausgerichteten Kraftstoff-Luft-Verhältnis entfällt nach Angaben der Entwickler die bei Dieselmotoren sonst notwendige, technisch aufwendige Abgasnachbehandlung durch Partikelfilter und Harnstoffeinspritzung. Ein einfacher Drei-Wege-Kat würde ausreichen, um die derzeit gültigen Normen zu erfüllen.

Dank des geringeren Preises von Erdgas und seiner höheren Energiedichte lassen sich die Tankrechnungen um bis zu 50 Prozent verringern. Allerdings würde sich diese Technik aufgrund des höheren Anschaffungspreises derzeit wohl nur für Vielfahrer unter den Fernfahrern lohnen. Hier allerdings macht die begrenzte Reichweite von Erdgas-Lkw einen Strich durch die Rechnung. Realistischer ist da schon der künftige Einsatz der Sparmotoren in Stadtreinigungsfahrzeugen oder in Müllsammlern. Bei seinen als 18- oder 26-Tonner erhältlichen „Econic“-Modellen bietet Mercedes-Benz beispielsweise bereits Erdgasantriebe an.

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