Michael Schumacher gewinnt Thriller in der Eifel

Dieses Duell hatten viele Experten erwartet: Fernando Alonso und Michael Schumacher lieferten sich am Nürburgring einen gnadenlosen Kampf um Sekundenbruchteile. Nachdem sie sich die gesamte Renndistanz über nichts geschenkt hatten, ließ Fernando den siebenfachen Weltmeister erst kurz vor Schluss ziehen und kreuzte die Linie als zufriedener Zweiter hinter dem Deutschen.

Alonso war von der Pole Position ein optimaler Start gelungen: Er bog als führender vor dem Ferrari-Duo Schumacher und Massa in die erste Kurve ein. Kaum hatte sich die Spitze durch die enge erste Kehre gefädelt, wurde Tonio Liuzzi im Toro Rosso von einem Gegner umgedreht und von seinem Quasi-Stallgefährten David Coulthard (Red Bull) gerammt. Mit plattem rechtem Hinterreifen und gebrochenem Frontflügel schleppte sich der Italiener um den Kurs, strandete aber schließlich mitten auf der Piste und löste so noch in der ersten Runde eine Safety Car-Phase aus.

Das silberne Sicherheitsfahrzeug musste das Feld nur einen Umlauf lang einbremsen, dann durfte Fernando wieder einmal zeigen, wie abgebrüht er solche Re-Starts beherrscht. Schumacher fand keinen Weg am Spanier vorbei und folgte dem Spanier in einer bis anderthalb Sekunden Abstand. Die Gangart der beiden Spitzenreiter erwies sich als so heiß wie der Sonnenschein über der Eifel – und der Zweikampf erhitzte sich mit den ersten Boxenstopps noch weiter.

In Runde 17 bog Fernando zum Tanken ab, nur einen Umlauf später tat es sein Verfolger gleich. Das Paar hielt seine Positionen, umkreiste den Grand Prix-Kurs zu Füßen der Nürburg aber nun in unerbittlichem Rekordtempo.

Nach wie Dritteln des Rennens legte Alonso seinen zweiten Boxenstopp ein. Alles klappte perfekt und schnell, und der Weltmeister nahm das Rennen wieder auf. Diesmal aber blieb sein Widersacher länger draußen und markierte in dieser Zeit die schnellsten Rennrunden. Drei Runden nach Alonso bog er schließlich zum Service ab, und seine Crew fertigte ihn um zwei Sekunden schneller ab, als es zuvor Fernandos Team geschafft hatte. Der Deutsche kehrte vor Alonso auf die Strecke zurück und ließ sich die Führung nicht mehr nehmen.

Zwar schloss in der Endphase Felipe Massa noch auf den nun zurückhaltender fahrenden Alonso auf, an ein Überholen war für den Brasilianer aber nicht zu denken – Fernando holten Rang zwei, Massa seinen ersten Podestplatz. Als Vierter hatte Kimi Räikkönen (McLaren) den Kampf Massa / Alonso verfolgt, ohne eingreifen zu könne. Auf den Punkterängen liefen Rubens Barrichello (Honda), Giancarlo Fisichella im zweiten Renault, Nico Rosberg (Williams) und Jacques Villeneuve (BMW Sauber) ein.

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