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Mit Energie aus Windkraft: Erster e-gas- Audi gibt Ausblick auf neuen A3-Sportback

Ismaning – Als Weltpremiere hat Audi beim jüngsten Technolgie-Workshop über Zukunftsmobilität in Ismaning bei München den neuen e-gas-A3-Sportback vorgestellt. Dessen Marktstart kündigt Thomas Kamla als strategischer Planer für technische Entwicklung bei den Ingolstädtern noch für 2013 an. Als zweite Karosserievariante nach dem Dreitürer ist die Neuauflage des nutzwertigeren Kompaktmodells für Februar geplant.

Mehr Radstand, mehr Beinfreiheit

Seit Einführung 1999 hat Audi den Fünftürer laut Kamla mehr als 1,4 Millionen Mal gebaut. Jetzt rollt die dritte Generation an. Im Vergleich zum Vorgänger ist der Radstand um 58 Millimeter gewachsen, was für alle Insassen mehr Beinfreiheit zur Folge hat. Mit dem 77/150 kW/PS starken 1,6-Liter-Turbodiesel haben die Ingolstädter einen kompakten Selbstzünder im Programm, der sich im Mix beim Verbrauch mit 3,8 Litern begnügen soll, zumindest laut Datenblatt, was umgerechnet nur [foto id=“437405″ size=“small“ position=“left“]noch 99 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer entspricht. Beim Gewicht, so Kamla, hat der Sportback um bis zu 90 Kilo abgespeckt.

Mit Oberklasse-Systemen

Assistenz- und Infotainmentsysteme aus der Oberklasse halten Einzug im Kompaktsegment. „Dank Baukasten-Strategie zu einem bezahlbaren Preis“, findet jedenfalls der Audi-Mann, ohne freilich konkretere Zahlen zu nennen, wobei zunächst von rund 23 500 Euro auszugehen sein dürfte. Den Dreitürer liefert Audi seit August zu Einstiegspreisen ab 22 500 bis knapp unter 30 000 Euro aus, zunächst in Form von zwei 1,4- und 1,8-Liter-Benzindirekteinspritzern mit 90/122 und 132/180 sowie einem 2,0-Liter-Diesel mit 110/150 kW/PS, alle Turbo-aufgeladen und alle mit spritsparender Stopp/Start-Automatik kombiniert.

Danach auch noch Plug-In-Hybrid

Der Quattro-Permanentallrad für die stärkeren Motorisierungen war bei der Vorstellung des Dreitürers genauso für dieses Jahr noch vorgesehen wie der zuvor bereits erwähnte sparsamere Selbstzünder und ein 1,4-Liter-Turbobenziner mit 103/140 [foto id=“437406″ size=“small“ position=“right“]kW/PS und Zylinderabschaltung. Es wird ein kräftigeres Aggregat für den S3 geben, beim E-Gas-A3 war von Ende 2013, bei der Version als Plug-In-Hybrid von 2014 die Rede. Auch ein Stufenheck-A3 ergänzt in Zukunft bekanntlich die Baureihe.

Erstes e-gas-Modell der Marke

Der über Tempo 190 schnelle A3 Sportback TCNG, dessen Abkürzung am Ende für Turbo und Compressed Natural Gas, also Erdgas, steht, ist der erste Audi, der mit e-gas fährt, das im Rahmen eines entsprechenden Projekts mit Strom aus Windkraft entsteht. Basismotor ist ein speziell auf Gasbetrieb ausgelegter 1,4-Liter-Turbobenzindirekteinspritzer mit 81/110 kW/PS und 200 Newtonmetern. In der ökologischen Gesamtbilanz weist Kamla ihn bei einem Mixverbrauch zumindest laut Datenblatt von nur 3,6 Kilo Gas mit unter 30 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer aus. Die Reichweite mit Gas gibt Audi mit über 400, mit Benzin mit weiteren 780 Kilometern an, insgesamt vergleichbar mit einem Turbodiesel.

Neuartiger Aufbau der Druckflaschen

Zwei Druckflaschen unter dem Gepäckraum fassen je acht Kilo Gas, das unter einem Druck von gut 200 bar dort gespeichert wird; die aus gasdichtem, Kohlenstofffaser- und Glasfaser-verstärktem Kunststoff bestehenden Behältnisse sind 70 Prozent leichter als herkömmliche aus Stahl. Zweite Besonderheit dieses A3[foto id=“437407″ size=“small“ position=“left“] ist der elektronische Gasdruckregler, der den hohen Druck, mit dem das Gas aus den Flaschen strömt, in zwei Stufen auf fünf bis neun bar verringern kann.

Wie beim Bezug von Ökostrom

Die Abrechnung der Mengen Gas, die man an öffentlichen Tankstellen in einen A3 Sportback TCNG einfüllt, kann laut Audi voraussichtlich über ein Bilanzkreisverfahren ähnlich wie beim Bezug von Ökostrom erfolgen. Die beim Bezahlen über eine spezielle Tankkarte abbuchbare e-gas-Menge wird demnach zentral registriert und mit der Gesamtmenge verrechnet, die von der e-gas-Anlage ins Erdgasnetz eingespeist wird. Alles in allem: Auch so kann zukunftsweisende Langstrecken-Mobilität bald aussehen. Zumindest aus Audi-Sicht.

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