Mit VW Caddy Life EcoFuel für 150 Euro bis Moskau


Sein Profil als besonders wirtschaftliches Nutzfahrzeug mit guten Pkw-Eigenschaften hat jetzt der Volkswagen Caddy Life EcoFuel bei einem Langstreckentest von Hannover nach Moskau nachgewiesen: Er bewältigte die über 2 000 Kilometer lange Strecke für etwa
150 Euro. Schon auf den ersten Blick stellt sich der Fronttriebler als ein vielseitiges Fahrzeug dar: Zwei seitliche Schiebetüren, über 2 200 Liter Ladevolumen oder bis zu sieben Sitzplätze machen den wendigen Volkswagen zu einem praktischen Alltagsfahrzeug, das vor allem als Kleintransporter für einen Mittelständler, aber auch als kleiner Familien-Van bestehen kann.
Äußerlich weist lediglich der Schriftzug „EcoFuel“ am Heck des Fahrzeugs auf den bivalenten Antrieb mit Erdgas und Superbenzin hin. Vier insgesamt 26 Liter fassende Gastanks sind im Unterboden verborgen, die eine Reichweite von bis zu 440 Kilometern ermöglichen. Hinzu kommt der elf Liter große Benzintank, mit dessen Inhalt weitere 150 Kilometer gefahren werden können. Damit sind auch längere Distanzen in dem ab knapp 20 000 Euro erhältlichen Caddy Life EcoFuel zu bewältigen. Das 80 kW/109 PS starke Erdgasmodell kostet damit in der Basisversion 4 400 Euro mehr als der Benzin-Caddy mit 75 kW/102 PS. Viele Kommunen fördern aber ein Erdgasfahrzeug mit bis zu 900 Euro, unter anderem auch mit generösen Tankgutscheinen. Der ADAC hat errechnet, dass sich ein Erdgasfahrzeug bereits ab 10 000 gefahrenen Kilometern pro Jahr lohnt.
Der angesichts hoher Spritpreise – die auch weiterhin steigen werden – größte Vorteil des Erdgasantriebs ist sein wirtschaftlicher Verbrauch. Für das Kilogramm Erdgas (CNG: Compressed Natural Gas) werden an den rund 700 deutschen Tankstellen etwa 85 Cent verlangt, was umgerechnet 55 Cent pro Liter entspricht. Der günstige Erdgas-„Literpreis“ ergibt sich aus dem 1,5-fach höheren Energiegehalt: Bei einem Verbrauch von sechs Kilogramm auf 100 Kilometer kann mit Kosten von 5,10 Euro für 100 Kilometer kalkuliert werden. Auch Spitzenwerte von fünf Kilogramm und damit eine Strecke bis 500 Kilometer sind bei zurückhaltender Fahrweise möglich, wie ein über 2 000 Kilometer laufender Langstreckentest von Hannover nach Moskau jetzt bewiesen hat. Hinzu kommt: Der Fiskus kassiert bis 2018 keine Kfz-Steuer.
Außerdem bleibt der Caddy aufgrund seiner konventionellen Notreserve auch bei Gasmangel nicht liegen. Sind die Gastanks bis zu einem Restdruck von zehn Bar entleert, schaltet der bivalenten Motor auf Superkraftstoff um. Mit den elf Litern Superbenzin können weitere 150 Kilometer gefahren werden.
Zum Start und zum Anwärmen wird der 2,0-Liter-Motor (80 kW/109 PS) mit Benzin befeuert. Danach schaltet das Aggregat auf Gas um. Grundsätzlich verrichtet der Reihenvierzylinder seine Arbeit zuverlässig. Auch wenn für Überholvorgänge ein wenig mehr Durchzugskraft wünschenswert wäre, doch das schwache Durchzugsvermögen hängt nicht zuletzt mit dem höheren Gewicht des Erdgas-Caddy zusammen, der satte vier Zentner mehr als sein Bruder nur mit dem Ottomotor auf die Waage bringt. Sein maximales Drehmoment von 160 Nm erreicht der im Fahrwerk mit stärkeren Federn ausgestattete Hannoveraner erst bei 3 500 U/min. Heiko P. Wacker/Achim Feist/mid
Teststeno VW Caddy EcoFuel:
Erdgasbetriebener Familien- (fünf bis sieben Sitze) oder Nutztransporter, 3 200 Liter Laderaum bzw. 2 239 Liter Kofferraum, Ladekantenhöhe 587 mm, Leergewicht 1604 kg, zul. Gesamtgewicht 2270 kg, Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,41 Meter/1,80 Meter/1,83 Meter/2,68 Meter; Zwei-Liter-Motor, 80 kW/109 PS Leistung, max. Drehmoment: 160 Nm bei 3 500 U/min, Höchstgeschwindigkeit 169 km/h, Verbrauch: 6,2 Kilogramm Erdgas oder 7,3 Liter Superbenzin auf 100 Kilometern; Preis ab 19 900 Euro.
mid

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