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Mitsubishi Colt 1.3 Intense: Kleiner Lancer

Der überarbeitete Colt war eine der Überraschungen beim Pariser Autosalon im Herbst 2008. Während Heck und Fahrgastzelle weitgehend unangetastet blieben, wurde vor allem die Front komplett neu gestaltet. Damit wurde Mitsubishis Kleinwagen optisch näher an den Lancer gerückt. Beide Modelle verfügen über den charakteristischen großen Kühlergrill, den der japanische Hersteller martialisch als „Jetfighter“-Front bezeichnet. Doch auch innen wurde Hand angelegt: Höherwertigere Materialien, modifizierte Instrumente, verbesserter Geräuschkomfort und ein – dank geänderter Rücksitze – größeres maximales Kofferraumvolumen gehören zu den entscheidenden Maßnahmen. Unterm Strich hat der neue Colt nur 35 Prozent der Teile vom Vorgänger übernommen.

Topausstattung Intense

Der 3-Türer ist für unter 10 000 Euro zu bekommen. Über 50 Prozent teurer ist der 5-Türer in der Topausstattung Intense. In ihr macht der Colt eine besonders sportliche Figur. Alu-Felgen und ein Dachspoiler harmonieren hervorragend mit dem unverwechselbaren Kühlergrill. Die Zubehörliste lässt dann auch nur noch Raum für eine Metalliclackierung, ein automatisiertes 6-Gang-Getriebe und eine Autogasanlage. [foto id=“94176″ size=“small“ position=“right“]Der Rest ist beim Intense an Bord: Das reicht von den Sportsitzen über die Geschwindigkeitsregelanlage und CD-Radio mit MP3-Funktion, sechs Lautsprecher und getönte hintere Scheiben bis zum Licht- und Regensensor.

Kantige, neue Front und alte, runde Fahrgastzelle

Während der Vorgänger eine Mini-Van-Silhouette aufweist, steht die neue Colt-Generation wieder stärker als Limousine dar. Sie soll künftig in einer Reihe mit dem Lancer stehen und die Rolle des Einsteigermodells wieder besser verkörpern. Ob die Symbiose von kantiger, neuer Front und alter, runderer Fahrgastzelle gelungen ist, bleibt Geschmackssache. Uns gefiel’s auf den zweiten Blick.

Gutes Raumgefühl

Fahrer und Beifahrer fühlen sich auf Anhieb wohl im Colt und finden ein gutes Raumgefühl vor. Sehr gefällig gestaltet ist die Oberflächenstruktur des Armaturenbrettes. Ein Punktmuster aus vielen kleinen Quadraten strahlt eine fast schon stoffhafte Anmut aus, obwohl es sich um einfaches Hartplastik handelt. Das ist schön anzusehen. Ein ähnliches Motiv findet sich an den Türinnenverkleidungen wieder. Auch die Druckpunkte zur Verstellung der Heizungsdüsen greifen das Muster auf. Ein paar silberfarbene Applikationen, etwa um die Lüftungsöffnungen und die Lautsprecher sowie bei den Türgriffen sorgen für ansprechende Farbtupfer. [foto id=“94177″ size=“small“ position=“left“]Überhaupt nicht gefallen können dagegen die drei extrem billig wirkenden Drehschalter für die Klimaanlage. Auch die Verstellung der Rückenlehnen per Hebel statt Drehknopf kann nicht ganz überzeugen.

Platz für Kleinkram

Fünf Getränkehalter, ausreichend große Seitenfächer in den Türen und drei weitere Fächer in der Mittelkonsole bieten Ablagemöglichkeiten. Vorne finden sich auf dem Armaturenbrett unmittelbar hinter der Windschutzscheibe links und rechts je eine größere Vertiefung, die offen lässt, ob sie reines Stilelement oder weiterer Platz für Kleinkram ist. Nettes Detail im Handschuhfach sind die Münzhalter.

lesen Sie weiter auf Seite 2: Stauvolumen; Recht munter unterwegs; Fazit; techn. Daten & Preis

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Stauvolumen

Den Fondpassagieren bietet der kleine Mitsubishi viel Bein- und ausreichend Kopffreiheit: Das Platzangebot hinter den Lehnen der Vordersitze ist erstaunlich. Das geht natürlich ein wenig zu Lasten des Kofferraumvolumens. Es fällt mit 186 Litern zwar immer noch recht bescheiden aus, verfügt jedoch noch über ein 50-Liter-Zusatzstaufach unter dem variablen Laderaumboden.[foto id=“94179″ size=“small“ position=“right“] Außerdem lässt sich die geteilte Rücksitzbank problemlos und auf vorbildliche Weise zu einer ebenen Fläche umklappen, wobei die Kopfstützen nicht demontiert werden müssen. Dann wächst das Stauvolumen auf maximal 1032 Liter. Das sind 150 Liter mehr als bisher.

Recht munter unterwegs

Mit 70 kW / 95 PS ist der 1,05 Tonnen schwere Colt 1.3 ausreichend motorisiert und recht munter unterwegs. Bereits leicht oberhalb von 2000 Umdrehungen darf meist getrost schon der nächst höhere Gang eingelegt werden. Eine kleine Schaltempfehlung rät dem Fahrer per Pfeil bei Bedarf, zum Ganghebel zu greifen. Die Lärmdämmung wurde deutlich verbessert. Erst ab etwa 4000 Umdrehungen in der Minute, respektive 140 km/h im letzten Gang, schwillt die Geräuschkulisse leicht an. Die Schaltung arbeitet sauber. Lediglich beim morgendlichen Kaltstart zieren sich erster und Rückwärtsgang ein wenig. Das Fahrwerk ist neutral ausgelegt. Es erfreut durch relativ hohe Kurvenstabilität. Dabei stellt die Federung einen gelungenen Kompromiss zwischen Komfort und ausreichender Straffheit dar.

Fazit

Der Colt soll die Rolle des kleinen Lancer spielen. Das tut er überzeugend. Mit über 14 500 Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2009 ist der Kleinwagen das Erfolgsmodell der Marke. Über 70 Prozent der Mitsubishi-Verkäufe gehen auf sein Konto.

Techniche Daten: Mitsubishi Colt 1.3 Intensense (5-Türer)

Länge x Breite x Höhe: 3,94 m x 1,70 m x 1,55 m
Motor (Bauart, Hubraum): Vierzylinder, 1332 ccm
Max. Leistung: 70 kW / 95 PS bei 6000 U/min
Max. Drehmoment: 125 Nm bei 4000 U/min
Verbrauch NEFZ im Mittel: 6,0 Liter
CO2-Emission: 143 g/km (Euro 4)
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 11,1 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Leergewicht/Zuladung: 1045 kg/ 415 kg
Kofferraum: 186 – 1032 Liter
Anhängelast (gebremst): 1000 kg
Preis: 15 890 Euro

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