Modellvielfalt auf der Eicma 2013 in Mailand – Ein Kessel Kunterbuntes

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Senke klingt nicht vielversprechend als Name für ein chinesisches Bike. Bilder

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MVA Agusta Rivale 800 Bilder

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Kawasaki J300 Bilder

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Ducati Scrambler Bilder

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Ducati Monster 1200 Bilder

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BMW C-Evolution Elektroroller Bilder

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Ducati baut eine männliche Monster und geht bald offroad, BMW fährt brachial nackt und elektrisch, Kawasaki möchte den Scootermarkt aufrollen und Yamaha steigt ins Dreirad-Business ein.

Als wären diese Neuigkeiten noch nicht genug, überrascht auf der Eicma 2013, der weltweit wichtigsten Motorradmesse in diesem Jahr, ein Autohersteller mit ausgefallenen Studien: Caterham, eigentlich bekannt als Anbieter von Sportwagen mit exzellentem Leistungsgewicht, hat mit der Brutus eine Art Zweirad-SUV auf breite Stollenwalzen gestellt. Ein mächtiger Einzylindermotor mit 750 ccm soll das skurrile Gefährt über Stock und Schein und mit entsprechendem Zubehör auch durch [foto id=“488692″ size=“small“ position=“left“]den tiefsten Schnee treiben.

Das Gelände hat nach wie vor auch Ducati im Visier. In der Tradition der legendären Scrambler, die heute ein höchst gefragter Youngtimer ist, könnte schon bald eine offroadtaugliche Duc auf den Markt kommen. Eigentlich wurde die Ducati Scrambler der Neuzeit schon für diese Messe erwartet, fehlte jedoch am Stand der Bologneser Audi-Tochter. Auf Nachfrage hielten sich die Ducati-Leute auf eine Art bedeckt, die den Schluss zulässt: Lange muss man nicht mehr auf die wendige Ducati mit Stollenreifen warten. Bereits jetzt haben die Italiener ihr Erfolgsmodell Monster auf ein neues Gleis gesetzt. Während die aktuellen Varianten 696 und 796 eher feminin wirken und besonders die weiblichen Ducatisti bedienen, wirkt die neue Monster 1200 denkbar muskulös und männlich. Vor allem die 145 PS der Monster 1200 S, die größeren Dimensionen und die nach dem Vorbild des Power-Roadsters Diavel gestalteten, mächtigen Krümmer geben dem Modell einen weitaus kernigeren Auftritt als bisher.

Die kunterbunte Motorradwelt bereichert auch MV Agusta immer mehr. Bis vor einigen Jahren war die sportliche Traditionsmarke schlechthin auf Vierzylinder-Superbikes über 150 PS und für mehr als 15.000 Euro fixiert. Inzwischen erweitert die Dreizylinder-Baureihe den möglichen Kundenkreis immer weiter. Paradebeispiel: Das Funbike Rivale 800 mit 125 PS, die in Mailand unter anderem in einer Camouflage-Lackierung zu sehen ist, oder mit der Turing Veloce die erste Mittelklasse-Reiseenduro von MV. Laut Patrick Porten, deutscher Sprecher von MV Agusta, verfolge man in den kommenden Jahren konsequent die Strategie, immer mehr Modelle unterhalb von 10.000 Euro anzubieten. „Schon heute kriegen sie eine MV mit Heizgriffen, Hauptständer oder mit vernetztem Infotainment. Wir stellen uns immer breiter auf, bleiben nach den [foto id=“488693″ size=“small“ position=“right“]Vorgaben von Claudio Castiglioni dabei aber immer betont dynamisch.“

BMW ist für immer größere Modellvielfalt spätestens seit 2004 bekannt. Aber mit einer nackten Version des Supersportlers S 1000 RR konnten selbst große Optimisten nicht unbedingt rechnen. Die S 1000 R ist ein unverkleidetes Superbike mit 160 PS, das den Münchnern weitere Marktanteile im ehemals japanisch dominierten Hochleistungs-Segment verschaffen könnte. Ganz anders der emissionsfreie Elektroroller C evolution, der mit 48 PS und heftig lospolterndem Drehmoment bis zu 100 km weit kommen soll. 15.000 Euro beträgt sein Einstiegspreis. Ob BMW unter diesen Umständen tatsächlich der breiten Masse die Einspur-Elektromobilität schmackhaft machen kann, bleibt abzuwarten.

Für Überraschungen in Sachen Roller sorgen in Mailand auch Kawasaki und Yamaha. Die traditionell grünen Japaner bringen den J300 mit einem dynamischen Styling auf den Markt, wie man es von der sportlichen Marke Kawasaki erwartet und gewohnt ist. Design-Chef Keishi Fukumoto erklärt den Namen des ersten Kawasaki-Rollers [foto id=“488694″ size=“small“ position=“left“]überhaupt: „J steht für Jyounetsu, was aus dem Japanischen übersetzt Leidenschaft oder Passion bedeutet.“ Tatsächlich hebt sich der Japan-Scooter durch sein Design von der Masse ab, ganz im Stile etwa des neuen Streetfighters Z 1000, die ebenfalls in Mailand Premiere gefeiert hat. Yamaha hat dagegen eine seriennahe Studie ins Messegetümmel gestellt, mit der sie ihren Einstieg ins Geschäft der Dreirad-Roller ankündigen. Der Tricity wird 2014 kommen und soll als 125er für unter 4.000 Euro zu haben sein. Dass Yamaha für Überraschungen gut ist, bewies der Hersteller bereits mit dem Harley-Rivalen XV950R, der mit 52 PS starkem V2-Antrieb und umfangreichen Customizing-Möglichkeiten der traditionellen US-Marke Kunden abspenstig machen soll.

Für weitere Marken- und Modellvielfalt sorgen in Mailand zahlreiche Hersteller aus Asien und besonders China. Ob allerdings ein Motorrad mit dem Namen Senke SK125-20 auch auf dem deutschen Markt Erfolg haben kann, darf angezweifelt werden.

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