Neue Motorradmodelle von Honda, BMW und Suzuki – Kräftiger Nachschlag

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Die Ausstattung mit einem Turbolader soll dabei kompakte Abmessungen mit einem hohen Drehmoment und der Leistung eines wesentlich größeren Motors kombinieren. Bilder

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Das Concept Bike „Recursion“ stellt ein kompaktes Motorrad mit einem 588 Kubikzentimeter großen Zweizylindermotor dar. Bilder

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Ebenfalls auf der Tokyo Motor Show lüftet Suzuki das Geheimnis, in welche Richtung künftige Entwicklungen von Mittelklasse-Motorrädern bei der japanischen Firma gehen könnten. Bilder

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Den Preis der K 1600 GTL „Exclusive“ hat BMW für Deutschland auf 29.100 Euro festgelegt. Bilder

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Auch sonst hat BMW sein Konkurrenzprodukt zur in den USA weit verbreiteten Honda Goldwing 1800 hübsch herausgeputzt. Bilder

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BMW zeigt auf der Los Angeles Motor Show das Sondermodell „Exclusive“ der K 1600 GTL. Bilder

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Sowohl der Zweirad-Gigant Honda als auch BMW haben nur zwei Wochen nach der Mailänder EICMA noch einmal Motorrad-Neuheiten präsentiert; BMW zeigt auf der Los Angeles Motor Show das Sondermodell „Exclusive“ der K 1600 GTL, Honda gab auf der Tokyo Motor Show den Blick auf den Sechszylinder-Cruiser F6C und auf eine stark überarbeitete Version des Klassik-Bikes CB 1100 frei. Suzuki weist mit dem Turbo-Modell „Recursion“, einem Concept Bike, einen möglichen Weg in die Zukunft.

Der extreme Ausstattungsumfang, mehr noch aber der deutlich vergrößerte Sitzkomfort auf dem Passagierplatz, verdeutlichen zusammen mit dem Präsentationsort Los Angeles das ins Auge gefasste Haupt-Absatzgebiet der Sechszylinder-GTL „Exclusive“, nämlich die USA. Dort sind Armlehnen für die Dame des Hauses nicht exotisch, sondern bei großen Tourenmaschinen eher normal. Gesteigertem Wohlbefinden dienen auch die beheizte Rückenlehne und die gegenüber der Basis-GTL vergrößerte Sitzfläche. Auch sonst hat BMW sein Konkurrenzprodukt zur in den USA weit verbreiteten Honda Goldwing 1800 hübsch herausgeputzt: Das Modell erhält eine besonderes hochwertige Vierschicht-Lackierung in Mineralweiß [foto id=“491026″ size=“small“ position=“left“]metallic, Innentaschen für Koffer und Topcase, dazu LED-Tagfahrlicht, Zentralverriegelung für sämtliche Koffer und Klappen, Traktionskontrolle und eine „Hill Start Control“ für vereinfachtes, weil bremsenloses Anfahren am Berg.

Eine Weltneuheit im Motorradbereich stellt die ins Topcase integrierte Folienantenne als Ergänzung des Serien-Audiosystems dar; neu – zumindest für BMW – ist auch Keyless Ride, was das Starten ohne Verwendung des Zündschlüssels möglich macht. Entsprechend kurz fällt die Sonderausstattungs- und Sonderzubehörliste für die K 1600 GTL „Exclusive“ aus; sie ist auf fünf Positionen reduziert. Das fahrfertige Leergewicht der Top-GTL ist von 348 auf 360 Kilogramm gestiegen. Ein angesichts dieser Masse sicherlich vorteilhafter Rückwärtsgang ist nicht lieferbar. Den Preis der K 1600 GTL „Exclusive“ hat BMW für Deutschland auf 29.100 Euro festgelegt; die normale GTL kostet ab 1. Januar 2014 22.700 Euro. Beide werden von einem 1.649 Kubikzentimeter großen Sechszylinder-Reihenmotor mit 118 kW/160 PS angetrieben.

In derselben Gewichtsklasse wie die BMW spielt die neue Honda Goldwing F6C, die von der voluminösen Honda Goldwing GL 1800 SE abgeleitet wird.  Der Verzicht auf die fette Verkleidung sowie die zwei Seitenkoffer und das große Topcase führt zwar laut Honda-Presseinformation zu einem Gewichtsverlust von 80 Kilogramm, dennoch bringt die vom Hersteller als Power-Cruiser titulierte Maschine noch immer 341 Kilogramm auf die Waage. Im Zuge ihres Abspeckprozesses ging ihr, wie der dieses Jahr vorgestellten F6B, ebenfalls der Rückwärtsgang verloren. Angetrieben wird die F6C vom ansonsten unveränderten, 1.832 ccm großen Sechszylinder-Boxermotor der Goldwing; auch deren Aluminium-Chassis wurde übernommen. Sehr viel Sorgfalt [foto id=“491027″ size=“small“ position=“right“]investierten die Techniker nach Honda-Angaben in das „Sound-Engineering“, um „das angestrebte Klangbild aus rauchigem Grollen bei niedrigen Drehzahlen und hellerem Fauchen mit steigender Drehzahl“ zu generieren.

Ganz auf der Höhe der Zeit zeigt sich die F6C auch bei der Beleuchtungsanlage: Sie weist komplettes LED-Licht auf, auch das zentrale Anzeigeinstrument im Cockpit mit „negativen“ LCD-Anzeigen glänzt mit mondän-stylisher Anmutung. Erhältlich ist die F6C nur in der Farbe Schwarz. Einen Preis hat Honda noch nicht festgelegt; erhältlich soll das neue Modell ab Mai 2014 sein.

Zwei Monate früher, im März, wird die überarbeitete Honda CB 1100 mit der Beifügung EX ausgeliefert. Das erst seit 2013 auf dem deutschen Markt angebotene, sehr klassisch aufgebaute Retro-Bike wurde für das nächste Modelljahr in einigen Punkten überarbeitet. Honda hat auf die an der bisherigen CB 1100 geäußerte Kritik also offenbar schnell reagiert. Die mit luftgekühltem Vierzylinder-Reihenmotor (66 kW/90 PS) ausgerüstete CB 1100EX bleibt motorseitig unverändert; neu ist allerdings der Ersatz des bisherigen Fünfganggetriebes durch eine Sechs-Stufen-Schaltbox. Dieses senkt das Drehzahlniveau im obersten Gang. Der neu gezeichnete und zugleich von 14,6 auf 17 Liter Volumen gewachsene Tank verändert nicht nur das Erscheinungsbild der EX positiv, sondern vergrößert auch deren Reichweite. Auch die neuen Seitenverkleidungen, eine Sitzbank mit abgestepptem Bezug sowie stilvolle Speichenräder mit Aluminium-Hochschulterfelgen lassen den optischen Auftritt der Maschine nun stimmiger wirken. Dazu trägt auch die nun als 4-in-2 gestaltete neue Auspuffanlage bei, welche die bisherige 4-in-1-Anlage ersetzt. Nur wenig bemerken werden die Käufer dagegen vom Ersatz des bisherigen Combined-ABS [foto id=“491028″ size=“small“ position=“left“]durch ein konventionelles Zweikreis-ABS; es dürfte für Honda allerdings deutlich preisgünstiger sein als die Kombi-Bremsanlage.

Ebenfalls auf der Tokyo Motor Show lüftet Suzuki das Geheimnis, in welche Richtung künftige Entwicklungen von Mittelklasse-Motorrädern bei der japanischen Firma gehen könnten. Das Concept Bike „Recursion“ stellt ein kompaktes Motorrad mit einem 588 Kubikzentimeter großen Zweizylindermotor dar. Die Ausstattung mit einem Turbolader soll dabei kompakte Abmessungen mit einem hohen Drehmoment und der Leistung eines wesentlich größeren Motors kombinieren. Turbolader in Serienmotorrädern waren Anfang der 1980er Jahre von verschiedenen Herstellern im Angebot; sie setzten sich aber weder bei Honda (CX 500, CX 650) noch Yamaha (XJ 650) durch.

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