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Panorama: Erprobungsfahrt mit dem Mercedes GLA – Der kleine Dreckskerl

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Zum 4x4-Getriebe gibt es immer auch eine Offroad-Programmierung für die Elektronik Bilder

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Das Wasser sprüht meterhoch, die Schlammklumpen fliegen zur Seite, im Rückspiegel sieht man nur Matsch und Modder - Erprobungsfahrt mit dem Mercedes GLA Bilder

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Doch wenn ein Auto aussieht wie ein Geländewagen, dann muss es sich auch mal ins Gelände wagen, haben sich die Entwickler gedacht und immer mal wieder ein paar Umwege durchs Unterholz eingebaut. Bilder

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Eigentlich ist der Mercedes GLA nicht viel mehr als eine aufgebockte A-Klasse. Bilder

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Das Wasser sprüht meterhoch, die Schlammklumpen fliegen zur Seite, im Rückspiegel sieht man nur Matsch und Modder – und das Grinsen im Gesicht von Rüdiger Rutz wird immer breiter: Auch als oberster Testfahrer des neuen Mercedes GLA hat der Ingenieur solche wunderschön versauten Spritztouren nur selten auf dem Programm.

Denn auch wenn der bullige Kompakte auf Geländewagen macht und nicht umsonst ein „G“ im Typenkürzel trägt, ist er eigentlich nur eine aufgebockte A-Klasse und hat bei so einer Schlammschlacht nichts zu suchen: „Wir haben uns bei der Entwicklung des GLA stark am Testprogramm der anderen Kompaktmodelle orientiert und sind die meiste Zeit dort geblieben, [foto id=“488975″ size=“small“ position=“left“]wo auch die Kunden den GLA nutzen werden: Auf der Straße“, sagt Rutz.

Doch wenn ein Auto aussieht wie ein Geländewagen, dann muss es sich auch mal ins Gelände wagen, haben sich die Entwickler gedacht und immer mal wieder ein paar Umwege durchs Unterholz eingebaut. Heute ist wieder so ein Tag und Cheftester Rutz pflügt durch eine ehemalige Kiesgrube auf der Schwäbischen Alb. Dort, wo normalerweise die Kunden von M- und G-Klasse ihre Abenteuerkurse absolvieren, gibt der Entwickler dem GLA heute zwischen der Weltpremiere auf der IAA und dem Verkaufsstart im nächsten Frühjahr den letzten Schliff. „Schließlich wollen wir schon gerne wissen, was wir dem Auto wirklich zumuten können“, sagt der Entwickler und sticht mit Vollgas durch die kleine Seenplatte, die sich am Boden des riesigen Baggerlochs gebildet hat. Mühelos wühlt sich der GLA durch den Schlamm, erklimmt Steigungen von bis zu 40 Prozent, hangelt sich im elektronisch kontrollierten Schritttempo die übelsten Gefällestrecken hinunter und pflügt tapfer durch den tief ausgefahrenen Waldweg, auf dem bis vor ein paar Monaten noch die Kieslaster gefahren sind.

Dass er dabei nicht schon auf den ersten Metern stecken bleibt und Rutz keine der G-Klassen rufen muss, die mit Winde und Seil zur Sicherheit immer in der Nähe bleiben, verdankt der Ingenieur ein paar kleinen aber feinen Unterschieden. Denn auch wenn der GLA aus dem Baukasten der A-Klasse stammt, hat er zumindest ein paar G-Gene mit auf den Weg bekommen, [foto id=“488976″ size=“small“ position=“right“]sagt Rutz und meint damit nicht nur den optionalen Allradantrieb.

Zum 4×4-Getriebe gibt es immer auch eine Offroad-Programmierung für die Elektronik: Die Traktionskontrolle erlaubt beim Anfahren im Schlamm mehr Schlupf, das ESP ist ein bisschen toleranter und die Bergabfahrhilfe bremst den GLA auch an den steilsten Abhängen auf bis zu vier km/h herunter, als hinge er an der Seilwinde eines G-Modells. Die optionalen LED-Scheinwerfer leuchten Schlaglöcher und Steinbrocken am Fahrbahnrand aus. Und auf dem frei stehenden Monitor über der Mittelkonsole kann man live verfolgen, wie sich das Auto um die Längs- oder Querachse neigt, wenn Rutz damit über die Hügel kraxelt oder in Schräglage durch viel zu enge Hohlwege schleicht.

Was aber vielleicht am meisten zählt beim Ausflug ins Abenteuer, das ist die erhöhte Bodenfreiheit: Obwohl der GLA der Schnittigste und damit auch der Flachste unter den kompakten Kraxlern ist und hinter Konkurrenten wie dem Audi Q3 oder dem BMW X1 fast verschwindet, hat er schon in der Standardversion gut 16 Zentimeter Freiraum unter dem Bodenblech. Und [foto id=“488977″ size=“small“ position=“left“]wer gegen Aufpreis das Offroad-Fahrwerk bestellt, der hat nach unten noch einmal vier Zentimeter mehr Luft. Das bringt einen schon ein gutes Stück weiter, hat Rutz in den letzten Monaten gelernt: „Es ist überraschend, was man mit so einem Auto dann alles anstellen kann“, sagt der Ingenieur und erzählt zum Beispiel stolz von der Klettertour auf den Schöckl, der als Hausberg der urtümlichen G-Klasse gilt. Dann bittet er zur Mitfahrt auf einer Berg- und Talbahn, die irgendwann mal der Bulldozer durch die Alb gefräst hat. Schnelle Fahrten durch knöcheltiefe Pfützen sehen dabei zwar spektakulär aus, sind aber auch für eine normale A-Klasse keine echte Herausforderung. Und den etwas tiefer ausgefahrenen Feldweg mit den hohen Gräsern, die einen durchs Bodenblech sanft an den Fußsohlen kitzeln, würde man wohl auch jedem anderen Mercedes zutrauen. Schließlich ist es bis zur nächsten Waschstraße ja doch nur ein Katzensprung.

Doch spätestens an der ersten Steigung, die wieder aus der Grube heraus führt, müssten die anderen Autos aus der neuen Mercedes-Kompaktklasse unverrichteter Dinge wieder abdrehen. Denn 40 Grad sehen so imposant aus, dass man da auch als Fußgänger jede Lust verliert. Erst recht, wenn es davor tagelang geregnet hat. Rutz dagegen drückt auf die Geländetaste und signalisiert der Elektronik, dass es ernst wird. Die erlaubt dem Allrad dann ein bisschen mehr Schlupf, verteilt die Kraft etwas [foto id=“488978″ size=“small“ position=“right“]großzügiger, und ohne Murren wird der GLA zum Gipfelstürmer.

Dass der Mode-Mercedes dabei am Ende der Testfahrt aussieht wie ein Dreckskerl, quittiert Rutz mit einem Schulterzucken. Zwar ist nach der Weltpremiere auf der IAA gar keine Tarnung mehr nötig, und eigentlich darf jeder sehen, wie jung und dynamisch der GLA gezeichnet wurde. Doch auch die Schlammkruste trägt der Prototyp mit Würde und Anmut und hält es ansonsten mit der Mode-Welt, für die er eigentlich gemacht wurde. Denn auch das eleganteste Modell gönnt sich für seine Schönheit bisweilen mal eine Moorpackung.

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