Land Rover

Panorama: Schönling und Naturbursche – Offroad-Tour mit dem Range Rover Evoque

Die Uferpromenade am östlichen Gardasee beweist es erneut: Der neue Kompakt-SUV Range Rover Evoque ist ein echter Hingucker. Schick und dynamisch im Design, dazu strahlt er die Robustheit eines echten Range aus. Passanten – männlich wie weiblich – machen sich neugierig über den silbernen, zweitürigen Evoque Si4 mit permanentem Allradantrieb und 6-Stufen-Automatik her, schnell fallen Fragen nach Verkaufsstart und Lieferzeiten: gute Aussichten für den ab 40.900 Euro erhältlichen neuen Konkurrenten von Audi Q3 oder BMW X1.

Kontrastprogramm

Keine zwei Stunden dauert die Fahrt vom Seeufer bis ins Herz der Hochebene Sette Comuni. Und doch sind die sieben Gemeinden eine andere Welt. Statt hoher Touristendichte nahezu unberührte Natur und [foto id=“388840″ size=“small“ position=“left“]Festungs-Ruinen aus dem 1. Weltkrieg. Und statt glatter Asphaltpisten rauhe Schotterpfade mit knietiefen Schlaglöchern. Gemeinsam mit der südlicher gelegenen Hochebene von Lessinia sind die Sette Comuni ein ideales Revier, um die Qualitäten des Schönlings Evoque als harter Naturbursche im Gelände zu prüfen.

Auf den kurvigen Straßen rund um den Gardasee überzeugt der Evoque als 2,0-Liter-Benziner mit 177 kW/240 PS mit fast spielerischer Dynamik. Das fünfstufige Fahrprogramm Terrain Response auf „Dynamik“ eingestellt, schon beweist der schicke Brite, dass er nicht nur zum Boulevard-Cruisen taugt. Jetzt macht es sich bezahlt, wenn man für 1.230 Euro Aufpreis zusätzlich die Adaptive Dynamics-Funktion an Bord hat, die den Charakter von Motor, Fahrwerk und Lenkverhalten weiter in Richtung Sportlichkeit verändert. Alleine die Lenkung wünschte man sich etwas präziser.

Auf der Autobahn-Fahrt zur Gardasee-Region hatte der Baby-Range in Sachen Geräuschkomfort seine Familienzugehörigkeit unterstrichen. Lediglich auf langen Wellen hält der Abrollkomfort nicht ganz mit den großen Range Rover-Brüdern mit. Dass sich vor allem das zweitürige Evoque-Coupé mit niedriger Dach- und hoher Fensterlinie seit dem Showcar LRX kaum verändert hat, legt Nachteile im Raumgefühl und in der Übersichtlichkeit nahe. Auf Landstraße und Autobahn ist davon kaum etwas, im Stadtverkehr beim [foto id=“388841″ size=“small“ position=“right“]eingeschränkten Schulterblick erträglich wenig zu spüren. Ausnahme: Durch die flache Fensteröffnung kommt man an der italienischen Mautstelle nur schwer zum Automatenschlitz hinunter, um die Gebühr zu bezahlen.

Doch jetzt geht es von der touristischen Zivilisation in Torri del Benaco über gut 30 km zu den berühmten Sieben Gemeinden. Das Gebiet liegt 1.000 bis gut 2.300 m höher als der größte See Italiens. Hier tobte die sinnlose Materialschlacht des 1. Weltkrieges. Festungsruinen zeugen von der damaligen Südfront. Doch die Hochebene bietet viel mehr: Nahezu unberührte Natur, ein imposantes Panorama westlich übers Etschtal, kaum befahrene, kurvige Landstraßen und dazu ein dichtes Netz an legal passierbaren Offroadpisten.

Bei Kilometer 51,4 der Superstrada 349 Richtung Asiago biegen wir mit dem Evoque von der asphaltierten Straße auf eine gut 15 km lange Geländestrecke, die bis in die Nähe des Forte Campolongo verläuft. Hier erweist sich der Boulevard-Brite als wahrhaft vielseitiger SUV. Dank der Geländeprogramme im Terrain Response behält er auch auf unbefestigtem Untergrund wie Sand, Schnee und Geröll jeweils optimale Traktion. Auch Bodenfreiheit, Rampen- und Böschungswinkel zeigen sich beim Überqueren von steilen [foto id=“388842″ size=“small“ position=“left“]Kuppen oder Durchfahren von tiefen Senken als ausreichend für den Allround-Einsatz. Die Sahara wird er wohl nicht so problemlos bezwingen, aber für extremen Offroad-Einsatz sind bei Land Rover ohnehin die Markenbrüder Defender und Discovery zuständig.

Der unbeirrbar dahinkletternde Range Rover Evoque muss schließlich stehenbleiben, ehe man mit gut einer halben Stunde Fußmarsch das in über 1.400 m Höhe liegende Panzerfort Campolongo erreicht. Lohn der Anstrengung: Ein atemberaubender Ausblick über eine fast senkrecht abfallende Felswand übers Etschtal hinweg in Richtung Westen. Ähnliche Panoramen kann man von der südlicher gelegenen Hochebene Lessinia genießen, die wir mit dem Range Rover Evoque Si4 am nächsten Tag überqueren. Dabei stehen weniger Herausforderungen im Gelände, sondern die Qualitäten auf sich kurvig dahin schlängelnden Asphaltstraßen im Vordergrund, Terrain Response steht meist wieder auf „Dynamik“. Den Normverbrauch von 8,7 l/100 km überschreiten wir dabei deutlich um gut zwei Liter – allerdings fordern die Straßengeläufe [foto id=“388843″ size=“small“ position=“left“]von Lessinia den Gasfuß ständig heraus.

Idealer Ausgangspunkt für Abstecher vom Gardasee nach Sette Comuni sowie Lessinia ist am Ostufer Torri del Benaco. Das Hotel del Porto liegt direkt am See-Ufer und gleich bei der Anlegestelle der Gardasee-Fähre, wodurch auch die Westseite des Sees nach einer kurzen Überfahrt in unmittelbarer Nähe liegt – mit herausfordernden Offroad-Pisten ebenso wie den Uferpromenaden und Einkaufsstraßen von Limone, Gardone Riviera oder Salo. Dort kann sich der Evoque wieder als Schönling in Szene setzen und unterstreichen, warum für ihn bereits über 30.000 Vorbestellungen – größtenteils von Neukunden anderer Marken – vorliegen. Der geländegängige Blickfang ist auf unterschiedlichem Terrain wie auch im umkämpften SUV-Markt offensichtlich ein Eroberer.

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