Porsche

Porsche Panamera – Neue Vielfalt

Klotzen statt kleckern: Knapp vier Jahre nach Markteinführung des Panamera spendiert Porsche seiner Luxuslimousine eine umfassende Überarbeitung mit mehr Ausstattung und lanciert gleichzeitig neue Modellvarianten sowie einen neuen Motor. So gibt es erstmals eine um 15 Zentimeter gestreckte Langversion (Executive), die bisherige Hybrid-Version wird durch einen Plug-in-Hybrid abgelöst und im Panamera S arbeitet jetzt statt des V8-Benziners ein doppelt aufgeladener V6, der trotz höherer Leistung weniger verbrauchen soll. Rechnet man GTS-, Turbo- und Allradvarianten hinzu, gibt es vorerst zehn verschiedene Panamera-Modelle zu kaufen. Sie decken eine Preisspanne von 81.849 (Diesel) bis 163.364 Euro (Turbo Executive) ab.

Als echte Schwaben haben die Verantwortlichen bei Porsche natürlich die Gelegenheit genutzt, die Preise etwas anzuheben. Allerdings gibt es auch mehr Ausstattung, unter anderem sind jetzt immer Xenonlicht, eine elektrische Heckklappe sowie das Multifunktionslenkrad mit an Bord. Die lange Aufpreisliste beinhaltet etwa LED-Licht und neue Assistenzsysteme wie zum Beispiel eine Verkehrszeichenerkennung und einen [foto id=“471053″ size=“small“ position=“left“]Spurverlassenswarner.

Optisch sind die Neuerungen eher zurückhaltend ausgefallen

Die größeren vorderen Lufteinlässe werden nur Panamera-Spezialisten auffallen. Mehr Veränderungen gibt es vom Heck zu melden: Die neue Klappe hat einen größeren Glasanteil und das Nummernschild wurde deutlich weiter unten platziert. Das zeigt durchaus Wirkung: Die Limousine wirkt jetzt gerade in der bislang nicht unproblematischen Heckansicht deutlich dynamischer. In der um 15 Zentimeter gestreckten, „Executive“ getauften Langversion wurde die hinteren Türen gestreckt und damit auch die Dachlinie. In der Seitenansicht wird das Heck des Fahrzeugs damit nochmals betont, was je nach gewählter Fahrzeugfarbe nicht immer elegant aussieht. Doch die Chauffeursmärkte vor allem in Asien verlangten wohl nach einer solchen Version, die es mit der S- und der Turbomotorisierung gibt.

Europa dagegen wird weiterhin überwiegend zur Normallänge greifen, die mit rund fünf Metern ja auch schon nicht gerade handlich ausfällt. Hier wird auch der Diesel weiterhin ein besonders stark nachgefragter Motor sein. Der bleibt zunächst in seiner Leistung mit 184 kW/250 PS unverändert. Allerdings soll das von Audi stammende Aggregat im nächsten [foto id=“471054″ size=“small“ position=“right“]Jahr eine Kraftkurz erhalten und dann 220 kW/300 PS leisten. Wer also einen Selbstzünder und die Mehrleistung mitnehmen will, muss noch etwas warten.

Ebenfalls vor allem in Europa, aber auch in Nordamerika, sollen sich die Kunden für den neuen Plug-in-Hybriden finden lassen. Dank Aufladung an der heimischen Steckdose – maximal dauert einmal Volltanken vier Stunden – kann der Panamera Hybrid nun theoretisch bis zu 36 Kilometer rein elektrisch zurücklegen. Wer diesen Wert in der Praxis auch nur annähernd erreichen will, darf das Gaspedal allerdings trotz der Systemleistung von 306 kW/416 PS nur streicheln und muss ob der Schleichgeschwindigkeit mit irritierten Blicken aus dem Verkehrsumfeld leben. Wer den Porsche etwa markentypischer bewegt, muss nach rund 20 Kilometern mit einer leeren Batterie rechnen. Macht nichts, dann schaltet sich der V6-Kompressormotor zu und lädt sogar, wenn es energieeffizient möglich ist, die Batterie nach. [foto id=“471055″ size=“small“ position=“left“]

„Wir wollen den Hybridanteil in der neuen Generation verdoppeln“, verrät Baureihenleiter Gernot Döllner. Aber auch dann wird nur jeder zehnte Panamera ein Lithium-Ionen-Package unter der Motorhaube haben.

Mehr Anteil am Gesamtabsatz erhält sicher der neu motorisierte Panamera S. Statt des mächtigen 4,8-Liter-V8 treibt nun ein schlanker 3,0-Liter-V6 die Limousine an. Dank doppelter Turboaufladung ist der mit 309 kW/420 PS sogar 20 PS stärker als der V8 und mit 8,7 Liter Durchschnittsverbrauch sogar fast 20 Prozent sparsamer. Das neue Aggregat reagiert zwar leichtfüßig auf Gasbefehle, wirkt aber auch angestrengter und weniger souverän als der V8. Der ist aber nicht ganz verschwunden, sondern kommt immer noch in den Versionen GTS (324 kW/440 PS) und im Spitzenmodell Turbo (382 kW/520 PS) zum Einsatz.

Der Turbo kostet in der Langversion übrigens mindestens 163.364 Euro und damit fast doppelt so viel wie die Benziner-Basisversion, die einfach Panamera heißt, mit 228 kW/310 PS auch nicht gerade untermotorisiert ist und bei 83.277 Euro Grundpreis zumindest noch Spielraum für einige der teuren Extras lässt.

Datenblatt: Porsche Panamera

Fünftürige, viersitzige Limousine der Oberklasse
Länge: 5,02 (5,17 Meter) Meter
Breite: 1,93 Meter
Höhe: 1,42 Meter
Radstand: 2,92 Meter
(Daten in Klammern: Langversion)

Modelle

Panamera, 3,6-Liter-V6-Benzinmotor, 228 kW/310 PS
maximales Drehmoment: 400 Newtonmeter bei 3.750 U/min
0-100 km/h: 6,3 (6,1) s
Vmax: 259 (257) km/h
Verbrauch: 8,4 (8,7) Liter
CO2-Ausstoß: 196 (203) g/km
Preis: ab 83.277 (88.513) Euro
Panamera S, 3,0-Liter-V6-Biturbo, 309 kW/420 PS
maximales Drehmoment: 520 Newtonmeter bei 1.750 – 5.000 U/min
0-100 km/h: 5,1 (4,8) s
Vmax: 287 (286) km/h
Verbrauch: 8,7 (8,9) Liter
CO2-Ausstoß: 204 (208) g/km
Preis: ab 101.841 (107.196) Euro
Abweichende Werte Panamera 4 S Executive (langer Radstand)
0-100 km/h: 5,0 s
Vmax: 286 km/h
Verbrauch: 9,0 Liter
CO2-Ausstoß: 210 g/km
Preis: ab 132.662 Euro
Panamera GTS, 4,8-Liter-V8-Benzinmotor, 324 kW/440 PS
maximales Drehmoment: 520 Newtonmeter bei 3.500 U/min
0-100 km/h: 4,4 s
Vmax: 288 km/h
Verbrauch: 10,7 Liter
CO2-Ausstoß: 249 g/km
Preis: ab 121.595 Euro
Panamera Turbo, 4,8-Liter-V8-Benzinmotor, 382 kW/520 PS
maximales Drehmoment: 700 Newtonmeter bei 2.250 – 4.500 U/min
0-100 km/h: 4,1 s
Vmax: 305 km/h
Verbrauch: 10,2 Liter
CO2-Ausstoß: 239 g/km
Preis: ab 145.990 Euro
Abweichende Werte Turbo Executive (langer Radstand)
0-100 km/h: 4,2 s
Verbrauch: 10,3 Liter
CO2-Ausstoß: 242 g/km
Preis: ab 163.364 Euro
Panamera Diesel, 3,0-Liter-V6, 184 kW/250 PS
maximales Drehmoment: 550 Newtonmeter bei 1.750 – 2.750  U/min
0-100 km/h: 6,8 s
Vmax: 244 km/h
Verbrauch: 6,3 Liter
CO2-Ausstoß: 166 g/km
Preis: ab 81.849 Euro
Panamera S Hybrid Plug-in, V6-Kompressor + Elektromotor, Systemleistung: 306 kW/416 PS
maximales Drehmoment: 590 Newtonmeter bei 1.250 – 4.000 U/min
0-100 km/h: 5,5 s
Vmax: 270 km/h
Verbrauch: 3,1 Liter
CO2-Ausstoß 71 g/km
Preis: ab 110.409 Euro

Werte in Klammern: mit Allradantrieb

Kurzcharakteristik

Alternative zu: Maserati Quattroporte, Jaguar XJ, BMW 7er, Audi A8
Passt zu: dynamischen Selbstfahrern (Normalversion) und gesetzten Top-Managern (Langversion)
Sieht gut aus: als Porsche immer noch ein wenig gewöhnungsbedürftig
Wann kommt er: ab Juli
Was kommt noch: ein überarbeiteter Diesel mit 220 kW/300 PS, Panamera Turbo S ab 2014

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

Genesis X Speedium Giro: Luxus-Studie für Radsportler

Genesis X Speedium Giro: Luxus-Studie für Radsportler

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

DISKUTIEREN SIE ÜBER DEN ARTIKEL

Bitte beachte Sie unsere Community-Richtlinien.

Volker Dembke

Juli 1, 2013 um 11:36 pm Uhr

wer braucht so was ….

Gast auto.de

Juni 30, 2013 um 10:07 am Uhr

Schönes Auto, aber mal wieder nur für die 10 Prozent der Bevölkerung mit 80 Prozent des gesamten Volksvermögens…Hauptsache, Porsche beweist den anderen Herstellern, wozu man fähig ist…

Comments are closed.

zoom_photo