R1234yf-Streit: ADAC für CO2 als Kältemittel

Auf europäischer Ebene schwelt eine Auseinandersetzung zwischen Fahrzeugherstellern, Politik und Verbraucherschützern über mögliche Gefahren des neuen Kältemittels R1234yf für Autoklimaanlagen. Der ADAC fordert nach den jüngsten Feststellungen des Kraftfahrt-Bundesamtes den Einsatz von CO2 als Alternative. Tests hätten gezeigt, dass Kohlendioxid eine umweltfreundliche und sichere Lösung sei. Klimaanlagen mit CO2 als Kältemittel wurden bis zum Jahre 2008 von deutschen Zulieferfirmen bereits fast bis zur Serientauglichkeit entwickelt.

Der ADAC fordert alle Fahrzeughersteller auf, durch eine sachgerechte Konstruktion des Kältesystems die Gefahren des Kältemittels R1234yf bei einem Unfall zu neutralisieren oder am besten gleich auf ein ungefährliches Kältemittel wie CO2 zu setzen. Für alle Fahrzeuge, die bislang mit dem Kältemittel R1234yf ausgeliefert wurden und für die kein dezidierter Sicherheitsnachweis vorliegt, erwartet der Automobilclub „angemessene Reaktionen und Maßnahmen der Hersteller“.

Das KBA hatte gestern nach eigenen Tests in einem Zwischenbericht an die EU-Kommission je nach Unfallkonstellation und Fahrzeugkonstruktion ein gewisses Risiko von R1234yf durch möglicherweise erhöhte Brandgefahr nicht ausgeschlossen. Für eine abschließende Beurteilung empfahl die Flensburger Behörde weitergehende Untersuchungen. Für seine Prüfung hatte das KBA die vier zulassungsstärksten Modelle herangezogen, die gemäß ihrer Typgenehmigung das neue Kältemittel R1234yf verwenden müssen: ein Modell der Mercedes-Benz B-Klasse, bei dem sich Mercedes nach wie vor weigert, den Brüsseler Anordnungen zu folgen, ein Hyundai i30, ein Opel Mokka und ein Subaru Impreza.

Der erbitterte Streit um das Gefahrenpotenzial des neuen Kältemittels tobt seit Monaten zwischen dessen Herstellern, den US-Chemieriesen Honeywell und Dupont sowie der EU-Kommission, der französischen Regierung und ausländischen Automobilkonzernen auf der einen und den deutschen Autoherstellern VW, Mercedes-Benz und BMW auf der anderen Seite.

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