Ratgeber Wohnwagen und Reisemobil – Vorsicht bei der Fahr-Premiere

Wenn einmal im Jahr der Wohnwagen an den Haken kommt oder das Wohnmobil wieder auf die Straße gerollt wird, ist besondere Vorsicht geboten. Denn die langen Gespanne und die unübersichtlichen Freizeitfahrzeuge zeigen ein ganz anderes Fahrverhalten als der gewohnte Pkw.

Die Größe macht nicht nur das Rangieren kompliziert, sondern muss auch beim Überholen berücksichtigt werden. Der Vorgang dauert deutlich länger als gewohnt, und auch die Lücke zum erneuten Einscheren muss größer sein als sonst. Der hohe Schwerpunkt von Wohnwagen und Reisemobilen erlaubt zudem nur geringe Kurvengeschwindigkeiten und erschwert das Ausweichen vor plötzlichen Hindernissen.

Auch beim Bremsen ist einiges zu beachten

Besonders wichtig: Der Bremsweg ist länger als beim Pkw. Wer längere Zeit bergab fährt, sollte die Bremskraft des Motors nutzen, um die Bremsen nicht zu überfordern. Gefahr droht Freizeitfahrzeugen auch von Seitenwind. Reisemobile und Gespanne bieten eine große Angriffsfläche, vor allem Anhänger können sich bei plötzlichen Böen aufschaukeln und ins Wanken geraten.

Kommt es zum Schleudern des Anhängers, sollte man zuerst vom Gas gehen und das Lenkrad ruhig halten. Auf keinen Fall Gas geben oder versuchen, gegenzulenken – das macht alles nur noch schlimmer. Hilft das nicht, sollte scharf gebremst werden. Dadurch tritt die Auflaufbremse in Aktion und macht das Gespann wieder stabil. Immer mehr Hersteller wie Opel und Mercedes-Benz rüsten ihre Pkw mit einem speziellen Anhänger-ESP aus. Gerät die Fuhre ins Schlingern, wird das durch blitzschnelles Bremsen einzelner Räder wieder aufgefangen. Die meisten Wohnwagen-Hersteller bieten außerdem eine Anti-Schlinger-Kupplung an, die die Schleudergefahr reduziert.

Wer sicher ankommen will, sollte sich daher streng an die Geschwindigkeitsbegrenzungen für sein Gespann oder Fahrzeug halten. In der Regel sind das 100 km/h für Reisemobile und 80 km/h für Pkw mit Wohnanhänger. In Ausnahmefällen sind für Gespanne auch 100 km/h erlaubt.

Außerdem gilt: Übung macht den Meister

Bevor es ernst wird, sollte man sich in vertrauter Umgebung mit dem Fahrverhalten vertraut machen. Wer sich auch danach am Steuer nicht vollkommen wohl fühlt, kann vor Urlaubsantritt ein Sicherheitstraining absolvieren. Angeboten wird es unter anderem bei Automobilclubs und den Fahrzeugherstellern.

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