Audi

Rekordfahrt: 327 km/h mit Bio-Gas

Auch umweltschonende Autos können schnell sein. Mit Bio-Gas im Tank hat ein umgerüsteter Audi A4 nun auf einer Teststrecke im niedersächsischen Papenburg ein Spitzentempo von 327,7 km/h erreicht.

Damit hat der 430 kW/585 PS starke, auf 3 Liter aufgebohrte Allrad-Mittelklassewagen den ersten Geschwindigkeitsrekord für Bio-Gas-Autos aufgestellt.

CO2-neutral

Der alternative Treibstoff wird aus nachwachsenden Rohstoffen wie Grasabfällen oder Holzresten hergestellt und ist daher im Idealfall CO2-neutral. Denn bei seiner Verbrennung entsteht nur so viel des Klimagases, wie die Pflanzen während des Wachstums aufgenommen haben. Chemisch gleicht der vor allem aus Methan bestehende Bio-Kraftstoff dem konventionellen Erdgas und kann prinzipiell auch mit ihm vermischt genutzt werden.

Bei der Rekordfahrt wurde aber eine Bio-Gasmischung mit einem gegenüber Erdgas deutlich gesteigerten Methangehalt verwendet. Dadurch konnte unter anderem die Verdichtung im Motor erhöht werden. Trotzdem war der ursprünglich ebenfalls angepeilte Geschwindigkeitsrekord für Erdgasautos von dem Bio-Audi nicht zu knacken.

1001 PS mit Biogas

Den hält mit 344,7 km/h auch weiterhin ein Bugatti Veyron. Der Supersportwagen bringt es [foto id=“53047″ size=“small“ position=“right“]allerdings auch auf konkurrenzlose 736 kW/1001 PS Leistung. Der Grund für das Scheitern liegt laut den Veranstaltern darin, dass weitere Fahrten in Papenburg wegen Ölproblemen am Auto nicht durchgeführt werden konnten.

Der TÜV Rheinland, Mitveranstalter der Rekordfahrt, wertet die erreichte Geschwindigkeit als großen Erfolg. „Wir wollten zeigen“, so Stefan Behrning, Spezialist für Gasantriebe bei der Prüforganisation, „dass die Bio-Gas-Technik hervorragend geeignet ist, einen ökologischen Individualverkehr ohne fossile Brennstoffe zu ermöglichen. Ökologie und Fahrspaß schließen sich nicht aus.

Die Mischung macht’s

„Bundesweit lassen sich nur einige zehntausend Autos mit reinem Bio-Gas betreiben. Für eine Fahrleistung von 45 000 Kilometern wird rund ein Hektar umgewandelte Wiese benötigt. Aber auch Gülle, Laub oder andere biologische Abfälle eignen sich für die Herstellung des Treibstoffs. Nach Angaben von Experten wäre schon viel gewonnen, wenn dem Erdgas an den Tankstellen ein höherer Anteil von Bio-Gas beigemischt würde.

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