„Sind Sie stolz auf diese Kartoffel?” – Martin Winterkorn erhält Kommunikations- und Wirtschaftspreis „Heiße Kartoffel 2011” in Leipzig

Von Victoria Lewandowski — In den alt-ehrwürdigen Hallen des Leipziger Bundesverwaltungsgerichts wurde am 4.11.2011 bereits zum 19. Mal der Wirtschafts- und Medienpreis des Mitteldeutschen Presseclubs vergeben. Preisträger in diesem Jahr ist VW-Chef Martin Winterkorn. Der Mitteldeutsche Presseclub ehrt mit der „Heißen Kartoffel“ das Engagement Winterkorns um die sächsische Automobilindustrie. Der Preis wird jährlich an Persönlichkeiten vergeben, die sich besonders für die Region engagieren. Dabei stehen neben der Qualitätssicherung, seit den letzten zehn Jahren auch mehr und mehr die Entwicklung von Regionen und den Mitarbeitern am Standort im Vordergrund. Dies betonte Winterkorn auch in seiner Rede: „Automobilbau ist Mannschaftssport und so gilt der Preis insbesondere den 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Volkswagen und Porsche aus der Region Mitteldeutschland.” 

Die Jury, die sich in diesem Jahr einstimmig für den langjährigen Automanager entschied, besteht aus ehemaligen Preisträgern der „Heißen Kartoffel”, Vertretern aus Wirtschaft und Bildung. Stellvetretend für die Jury sprach Dr. Karsten Heuchert, Vostandsvorsitzender der VNG – Verbundnetz Gas AG. Heuchert lobte Winterkorns stetiges Streben nach Verbesserung, exemplarisch zu sehen im aktuell kursierendem Youtube-Video. „Welcher deutsche Automobilmanager setzt sich denn schon mit Maßband in einen Koreaner”, so Heuchert. Prof. Dr. Hans Müller-Steinhagen, Rektor der Universität Dresden, lobte in seinem Grußwort insbesondere Winterkorns Bemühungen um die Förderung des wissenschaftlich-technischen Nachwuchses in der Region.[foto id=“387994″ size=“small“ position=“right“]

Der „Spielmacher der deutschen Automobilindustrie”, so Prof. Dr. Wildemann der TU München, erhielt die „Heiße Kartoffel 2011” aus den Händen von Prof. Kenntemich, dem Präsidenten des Mitteldeutschen Presseclubs.

Martin Winterkorn ist am 24. Mai 1947 in Leonberg geboren und studierte Metallkunde in Stuttgart. Nach seiner Promotion begann er seine automobile Erfolgsgeschichte 1981 bei Audi in der Qualitätssicherung. 1993 wechselte er zu Volkswagen und wurde im November 2006 zum VW-Chef. Für Gesprächsstoff sorgte Martin Winterkorn in den letzten Wochen durch ein Youtube-Video (auto.de berichtete), welches ihn zur IAA in Frankfurt auf seinem Messerundgang im neuen Hyundai i30 zeigt. Winterkorn inspizierte den Golf-Konkurrenten bis ins Detail. Im Video rügte Winterkorn seine Mitarbeiter dafür, dass sie weniger könnten als Hyundai. Der Manager lässt sich forsch ein Maßband reichen und stellt schließlich ärgerlich fest, dass sich die Arretierung der Lenkradverstellung lautlos lösen lässt. „Bischoff, da scheppert nix“, schimpft er. „BMW kann’s nicht. Wir können’s nicht. Warum kann’s der?“ Gerüchte kursieren, dass es sich bei dem Video um gekonnt in Szene gesetztes virales Marketing für Volkswagen handeln könnte. Seitens Volkswagen wurden diese Gerüchte weder bestätigt, noch dementiert. Der „Meister deutscher Ingenieurskunst” lässt so ausreichend Freiraum zum spekulieren.

In seiner Dankesrede stellte Winterkorn fest, dass eine Kartoffel und ein Auto, insbesondere ein Volkswagen, doch recht viel gemeinsam hätten. Denn beide gehören zur Basisausstattung der Deutschen und beide verfügen über jede Menge Stärke. „Der Volkswagen Konzern hat mit seinen Standorten Zwickau, Chemnitz und Dresden sowie mit Porsche in Leipzig eine feste Basis im Autoland Sachsen”, erklärte Winterkorn. „Deshalb bauen wir auch in Zukunft auf diese Region und investieren bis 2016 rund 2,5 Milliarden Euro in unsere sächsischen Werke”, so Winterkorn weiter.

Die „Heiße Kartoffel” wurde vom Mitteldeutschen Presseclub zu Leipzig erstmals 1993 verliehen. Zu den Preisträgern zählen bislang unter anderem Prof. Kurt Biedenkopf, Ministerpräsident des Freistaats Sachsen a.D., Hans-Dietrich Genscher, Bundesaußenminister a.D., der Unternehmer Dr. Arend Oetker und der Dirigent Kurt Masur.

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