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Smart Fortwo: Letzte Chance

Letzte Chance für den Smart: Mit dem neuen Zweisitzer Fortwo will die
Kleinwagenmarke endlich in die schwarzen Zahlen fahren. Das ab April
erhältliche City-Fahrzeug kann alles besser als sein Vorgänger, kostet aber
zu Preisen ab knapp 9 500 Euro kaum mehr

Zweisitzer Fortwo soll schwarze Zahlen schreiben

Letzte Chance für den Smart: Mit dem neuen Zweisitzer Fortwo
will die Kleinwagenmarke endlich in die schwarzen Zahlen fahren. Das ab
April als Coupé und als Cabrio erhältliche City-Fahrzeug kann alles besser
als sein technisch unausgegorener Vorgänger, kostet aber kaum mehr: Die
Preise beginnen bei knapp 9 500 Euro.

Was ist neu?

90 Prozent der Bauteile des neuen Smart sollen auch wirklich neu sein.
Ansehen tut man ihm das nicht: Bis auf ein wenig Scheinwerfer- und
Rückleuchtenkosmetik und den dank der größeren Abmessungen etwas kräftigeren
Gesamteindruck sieht der neue Zweisitzer fast genauso aus wie der alte. Dass
der Fortwo um 19,5 Zentimeter auf 2,70 Meter gewachsen ist, hat vor allem
mit den Sicherheitsanforderungen in Europa und in dem noch zu erobernden
US-Markt zu tun.

Komfortableres Fahrverhalten

Aber auch die Passagiere profitieren: Denn der Radstand wuchs um rund
fünf Zentimeter und verleiht dem Winzling nun ein deutlich komfortableres
Fahrverhalten. Der Neue stuckert weit weniger unbeholfen über
Fahrbahnunebenheiten als der Vorgänger, gibt Stöße aber immer noch an die
Insassen weiter: Eine Sänfte ist das Modell damit immer noch nicht, ein
Sportwagen aber auch nicht. Auf kurvigen Landstraßen beeinträchtigt die
Seitenneigung den eher hohen als langen Fortwo. Die trotz optionaler
Servo-Unterstützung etwas schwergängige Lenkung und die zwar zupackenden,
aber schlecht dosierbaren Bremsen lassen auch nicht den rechten Fahrspaß
aufkommen.

Kofferraum auf 220 Liter gewachsen

Der Smart gehört aber ohnehin in die Stadt, und dort punktet er weiterhin
mit seiner übersichtlichen Karosserie, einem kleinen Wendekreis und seiner
Handlichkeit. Das Parken quer zur Fahrbahn ist aufgrund des Längenzuwachses
allerdings noch mehr als bisher vom Wohlwollen der zuständigen Politesse
abhängig. Der Kofferraum darf mit 220 Litern Volumen – einem Zuwachs von 70
Litern – endlich als solcher bezeichnet werden, die Heckklappe ist
horizontal geteilt und lässt sich getrennt öffnen: Der obere Teil klappt
nach oben, der untere nach unten. Am oberen gläsernen Teil fehlt allerdings
ein Griff.

Es mangelt an Ablagen

Im Innenraum mangelt es an Ablagen, den Platz zwischen Fahrer und
Beifahrer hätte man dafür besser ausnutzen können. Auch das Handschuhfach
ist mit dem Aufnehmen der Betriebsanleitung schon weitgehend ausgelastet.
Das Armaturenbrett wirkt weniger verspielt und sieht nun nach richtigem Auto
aus, wirkt aber etwas unaufgeräumt. Dennoch lassen sich alle Funktionen
leicht bedienen und die Instrumente gut ablesen. Der optionale
Drehzahlmesser sitzt wie beim Vorgänger zusammen mit einer analogen Uhr
mittig auf der Armaturentafel und damit eher außerhalb des unmittelbaren
Fahrerblickfelds.

Motorisierung

Beliebtester Antrieb dürfte die 52 kW/71 PS starke
Variante des in drei Leistungsstufen angebotenen Dreizylinder-Benziners
werden. Er werkelt vernehmbar, aber unaufdringlich im Heck des Kleinwagens
und hat mit dem 750-Kilogramm-Leichtgewicht keine Mühe. Selbst auf der
Autobahn wirkt der Smart bis auf eine gewisse Windanfälligkeit nicht
deplatziert und erreicht zügig die empfohlene Richtgeschwindigkeit, bei 145
km/h ist dann endgültig Schluss. An Steigungen wird der Vorwärtsdrang aber
spürbar gelähmt. Immerhin: Das neue automatisierte Fünfgang-Schaltgetriebe
kann nun auch mehrere Gänge überspringen und bei Bedarf recht zügig
herunterschalten. Die ellenlangen Schaltzeiten des Vorgänger-Getriebes
wurden um die Hälfte verkürzt, um dem Fahrzeug die Nickbewegungen beim
Schalten auszutreiben.

Diesel: 3,4 Liter auf 100 Kilometer

Daneben ist der Zweisitzer mit einer 45 kW/61 PS starken Version des
1,0-Liter-Benziners sowie mit einer Turbo-Variante mit 62 kW/84 PS zu haben.
Der einzig verfügbare Diesel hat 800 Kubikzentimeter Hubraum, 33 kW/45 PS
Leistung und einen konkurrenzlos günstigen Verbrauch von 3,4 Litern je 100
Kilometer. Zunächst wird der Diesel-Smart mit einem weniger wirksamen
offenen Partikelfilter ausgerüstet, nächstes Jahr soll ein effektives
geschlossenes System folgen.

Ausstattungslinien „pure“, „pulse“, „passion“

Der neue Fortwo wird wie gehabt in drei Ausstattungslinien „pure“,
„pulse“ und „passion“ angeboten. ESP, Bremsassistent und zwei Airbags
gehören in allen Versionen zum Serienumfang; optional sind unter anderem
Kopf-/Brust-Seitenairbags, Klimaanlage und ein Panorama-Dach erhältlich. Das
parallel zum Marktstart des Fortwo Coupés eingeführte Cabrio kostet knapp 3
000 Euro Aufpreis und verfügt erstmals über ein elektrisch voll versenkbares
Verdeck. Weil der Basismotor für den offenen Smart nicht zur Verfügung
steht, beginnt die Preisliste für das Cabrio bei 12 930 Euro. Billig ist
Smart-Fahren also nicht geworden, aber es macht nun wesentlich mehr Laune.

Technische Daten Smart Fortwo:

Kleinstwagen mit zwei Sitzen, Länge/Breite/Höhe/Radstand: 2,70 Meter/1,56
Meter/1,54 Meter/1,87 Meter, Kofferraumvolumen 220 Liter;

1,0-Liter-Dreizylinder-Ottomotor, 45 kW/61 PS, max. Drehmoment 89 Nm bei
3 000 U/min, 0-100 km/h 16,7 Sek., Höchstgeschwindigkeit 145 km/h, Verbrauch
4,7 Liter/100 km, Preis ab 9 490 Euro;

1,0-Liter-Dreizylinder-Ottomotor, 52 kW/71 PS, 92 Nm bei 4 500 U/min,
13,3 Sek., 145 km/h, 4,7 Liter, Preis ab 9 990 Euro;

1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo-Ottomotor, 62 kW/84 PS, 120 Nm bei 3 250
U/min, 10,9 Sek., 145 km/h, 4,9 Liter, Preis ab 12 140 Euro;

0,8-Liter-Dreizylinder-Dieselmotor, 33 kW/45 PS, 110 Nm bei 2 000-2 500
U/min, 19,8 Sek., 135 km/h, 3,4 Liter, Preis ab 11 200 Euro.

mid/mh

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