Sonst noch was? – Wir kombinieren Gewinner und Verlierer sowie Frauen und Männer

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Halbzeit. Nein, nicht bei der WM, da geht es in letzte Drittel, aber das Autojahr ist gerade in die zweite Halbzeit gestartet. Zeit, kurz auf das erste Halbjahr zu schauen. Auf den ersten Blick gibt es mehr Gewinner als Verlierer, dafür sind einzelne Verluste höher als die höchsten Gewinne, was sich in einem Gesamtplus von 2,4 Prozent in den ersten sechs Monaten niederschlägt. In Deutschland, wohlgemerkt. Der größte Verlierer ist erwartungsgemäß Chevrolet, schließlich scheidet die US-Schwester von Opel mehr oder weniger freiwillig aus dem Wettbewerb aus und hat wohl inzwischen die Lager geräumt. Deutlich verloren hat auch Subaru. Minus 31,4 Prozent zählte das KBA bei den japanischen Allrad-Spezialisten, die in diesem Jahr allerdings modelltechnisch eine kleine Durststrecke überwinden müssen. Das sollte sich also wieder geben.

Ein wenig Sorgen machen muss man sich wohl um Lexus. Die Toyota-Nobeltochter kam im ersten Halbjahr gerademal auf 568 Einheiten, ein gutes Fünftel weniger als im Vorjahr und das, obwohl die Modellpalette vergleichsweise neu ist und man das hippe Hybridthema schon aus Tradition beherrscht. Ob es die Lexus-Verantwortlichen tröstet, dass Infiniti nochmals weniger verkauft und in der monatlichen Auflistung des KBA unter „Sonstige“ gezählt wird?

Die Gewinner

Werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Gewinner. Prozentual ganz vorne liegt Jeep. Die Amis mit italienischer Mutter mausern sich langsam aber sicher und liegen mit gut 4.000 Einheiten auf dem halben Niveau von Land Rover, den Dauersiegern der letzten Monate, was die Prozente angeht. Auch im ersten Halbjahr ging es für die Briten wieder 16 Prozent nach oben. Deutlich gewonnen haben auch Mazda und Nissan mit jeweils rund 22 Prozent. Seat legt um gut zehn Prozent zu, Renault auch. Skoda macht mit einem Marktanteil von mittlerweile 5,7 Prozent und 88.198 Neuzulassungen fast schon Ford und Opel Konkurrenz, die beide zulegten und eine sieben vor dem Komma beim Marktanteil verteidigen. Verteidigen konnte Mercedes den zweiten Platz vor Audi, obwohl man etwas weniger Fahrzeuge in Deutschland verkaufte als im Vorjahr. Die Ingolstädter wiederum halten ihren Vorsprung vor BMW. Soweit also alles beim Alten.

Thema Mann und Frau – am Steuer.

Das gilt nicht mehr beim beliebten Thema Mann und Frau – am Steuer. Dort gelten nämlich neuerdings für immerhin 74 Prozent aller Autofahrer Frauen als kompetenter am Steuer. Immerhin zwei Drittel der Befragten der aktuellen Studie waren Männer. 77 Prozent konstatierten, dass sich Frauen im Verkehr rücksichtsvoller verhalten. Dafür sind Männer kritikfähiger als Frauen, ertragen besser Sprüche über ihren Fahrstil und kritisieren den ihrer Partnerin weniger. Hm. Ich schätze, wir Jungs sind einfach wegen der WM gerade milde gestimmt oder die befragten Mädels fuhren nicht mit ihren normalen Männern, sondern welchen, die sich nicht für Fußball und wahrscheinlich auch nicht für Autos interessieren.

Bei letzterem wären sie dann auf dem Level der früheren GM-Manager, die sich doch erkennbar mehr für Quartalsgewinne als für Auto interessierten. Anders lässt sich die Zahl von mehr als 29 Millionen Fahrzeugen nicht erklären, die inzwischen von der neuen GM-Chefin Mary Barra wegen gefährlicher Lappalien, wenn es denn so etwas gibt, in die Werkstatt gerufen wurden. Das sind ungefähr drei Jahresproduktionen des Konzerns. Aus Sicht des früheren Managements verhagelt das allerdings erst Frau Barra die Bilanz und nicht ihnen rückwirkend die üppigen Prämien. Diese Frau am Steuer ist auf jeden Fall mutig genug, die Schlampereien anzugehen. Sonst noch was? Nächste Woche wieder.

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