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Suzuki SX-4 1.9-DDiS: Der Alltag als Abenteuer

Wohl kaum eine andere Marke hat sich in den vergangenen zwölf Monaten derart neu erfunden wie Suzuki. Mit dem knackigen Kleinwagen Swift und der neuen Generation des SUV Grand Vitara schaffte der Hersteller technisch und optisch den Sprung in die automobile Moderne. Ab Juni folgt mit dem SX-4 der dritte Streich. Wir fuhren die Spitzenversion mit 1,9-Liter Dieselmotor, Allradantrieb und Sechsgang-Schaltgetriebe, die für knapp 21.000 Euro in der Preisliste steht.
Der SX-4 nutzt die Plattform des Swift und gehört mit einer Länge von etwa 4,20 Metern noch in die Klasse der Kleinwagen. Hier gibt es ein wachsendes Angebot, etwa den Cross Polo von VW und das Schwestermodell des SX-4, den ebenfalls im ungarischen Suzuki-Werk produzierten Fiat Sedici.
Von dem übernimmt die Diesel-Version des kleinen Japaners auch den Motor. Der 1,9-Liter leistet 88 kW/120 PS und ist ein zwar rauer, aber kräftiger Geselle. Nach einer kurzen, allerdings ausgeprägten Anfahrschwäche im unteren Drehzahlbereich entwickelt er den typischen Schub eines modernen Common-Rail-Selbstzünders mit Turbounterstützung. Bis auf maximal 180 km/h beschleunigt der Motor mit Serienpartikelfilter den SX-4 offiziell, unser Testwagen erreichte laut Tacho sogar locker 190 Spitze. Mit 6,6 Litern Durchschnittsverbrauch bleibt die Allrad-Version in einem immer noch akzeptablen Bereich.
Die Japaner bezeichnen ihr neues Baby als Urban-Cross-Car und rufen damit munter gleich eine weitere neue Fahrzeugklasse ins Leben. In Wirklichkeit ist der SX-4 jedoch ein potenter Kleinwagen mit SUV-Genen inklusive erhöhter Sitzposition und überraschend viel Platz. Zudem überzeugte der Testwagen mit guter Verarbeitung, soliden Sitzen und einer leichtgängigen Schaltung. Lediglich eine ideale Sitzposition ist für Menschen ab 1,85 Metern Länge schwer zu finden, da sich die Sitze nicht weit genug nach unten verstellen lassen. Das hintere Gestühl ist umklappbar, was das Fassungsvermögen des Kofferraums von 270 Liter auf bis zu 1 045 Liter erweitert.
Zum munteren Auftritt des SX-4 passt der Allradantrieb i-AWD. Auch hier hat sich Suzuki nicht lumpen lassen und ein sehr modernes System eingebaut, das die Kraft im Automatikmodus über eine elektronisch angesteuerte Lamellenkupplung beim Durchdrehen zu 50 Prozent an die Hinterräder weiterleitet. Zwei weitere Fahrmodi erlauben einen reinen Frontantrieb oder einen permanenten Allradantrieb.
So ganz scheint Suzuki von der anvisierten Käuferschicht mittleren Alters mit gutem Einkommen allerdings nicht überzeugt zu sein. Denn man rechnet damit, dass sich letztlich nur 20 Prozent aller SX-4 Käufer für die Versionen mit Allradantrieb und nur jeder Dritte für einen Diesel entscheiden wird. Der ebenfalls angebotene 1,5-Liter-Benziner wird ausschließlich mit Zweiradantrieb ausgestattet, beim 1,6-Liter-Ottomotor und beim Diesel lässt Suzuki die Wahl.
In der Spitzenversion mit Selbstzünder, Allradantrieb und der Ausstattungsstufe Comfort kommt der SX-4 auf stolze 20 990 Euro. Wer das leider nur optional für 300 Euro angebotene ESP und die Metallic-Lack für 345 Euro wählt, ist schon über 21 600 Euro los. Allerdings bekommt man dafür auch eine in dieser Klasse perfekt ausgestattete Mischung aus SUV und Pkw inklusive diverser optischer Anbauteile, Alu-Felgen, Klimaanlage und Radio-Navigation. Peter Eck/mid
Technische Daten Suzuki SX-4 1.9 DdiS:
Viertüriger Kleinwagen mit SUV-Attributen; Allradantrieb; 1,9-Liter-Dieselmotor mit Partikelfilter, 88 kW/120 PS Leistung, max. Drehmoment 280 Nm bei 2.000 U/min, Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h, 0-100 km/h: 11,2 s, Durchschnittsverbrauch: 6,6 Liter Diesel auf 100 Kilometer, Abgasnorm: Euro 4; Preis: 20.990 Euro.
mid

05/06

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