Alfa Romeo

Test: Alfa Romeo Mito QV – Schön verpackte Sport-DNA

Wer einen sportlichen und schnellen Kleinwagen mit originellem Design sucht, konnte lange Zeit nur zum Mini-Händler gehen. Doch andere Hersteller haben mittlerweile mit eigenen Lifestyle-Modellen nachgezogen. Ein besonders preiswertes Angebot macht Alfa Romeo mit dem Mito. In der 125 kW/170 PS starken Top-Version Quadrifoglio Verde fährt der Dreitürer in einer Liga mit dem Mini Cooper S, ist aber fast 3.000 Euro billiger.

Beim Design waren die Italiener mutig

Die eigenwillig rundliche Front mit dem tief heruntergezogenen Kühlergrill, die irgendwo zwischen Retrosportwagen und niedlichem Stadtflitzer pendelt, trifft sicher[foto id=“364245″ size=“small“ position=“left“] nicht den Allerwelts-Geschmack. Dafür gibt es an der Karosserie zahlreiche schöne Details zu bewundern, etwa die coupéhaften rahmenlosen Fenster, die gewölbte Motorhaube oder die Metalleinfassungen von Scheinwerfern und Rückleuchten. Beim Quadrifoglio Verde kommt unter anderem noch die namensgebende Kleeblatt-Plakette hinter den vorderen Radhäusern dazu. Außerdem hat der Kunde schier unendliche Individualisierungs-Optionen. Allein zwölf verschiedene Aufkleber für Seite und Dach stehen zur Wahl, hinzukommen zahlreiche Zierteile aus den unterschiedlichsten Materialien sowie die Möglichkeit, das Dach in Kontrastfarbe lackieren zu lassen.

Liebevoll gestalteter Innenraum

Auch der Innenraum präsentiert sich liebevoll gestaltet. Das Armaturenbrett ist von einem durchaus ansehnlichen Karbon-Imitat überzogen, runde Luftdüsen sorgen für Retro-Charme und unter den in klangvollem Italienisch beschrifteten Instrumenten finden sich auch zwei kleine Uhren für Öl- und Wassertemperatur. Lediglich der billig wirkende Kunstlederbalg an der Lenksäule stört den harmonischen Eindruck. Das Platzangebot für Fahrer und Beifahrer ist ordentlich, hinten geht es aber eng und dunkel zu. [foto id=“364246″ size=“small“ position=“right“]Die kleinen Dreiecksfenster lassen kaum Licht rein und das abfallende Dach sorgt für Beklemmung. Dafür gelingt der Einstieg dank der weit verschiebbaren Vordersitze relativ leicht. Der Kofferraum ist mit 270 Litern von normalem Kleinwagenformat, allerdings ist die Ladekante unpraktisch hoch.

Fahreigenschaften

Während der Fahrt lässt der Mito die alltagspraktischen Einschränkungen jedoch schnell vergessen. Der 4,06 Meter kurze Fronttriebler geht zackig ums Eck, liegt satt auf der Straße und bremst auf den Punkt. Das Fahrwerk ist dabei durchaus straff und lässt den Fahrer den Asphaltzustand deutlich spüren. Auch fallen laute Abrollgeräusche auf.[foto id=“364247″ size=“small“ position=“left“]

Charakter von Motor und Lenkung ändern

Um den Zielkonflikt zwischen Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit aber nicht eskalieren zu lassen, hat Alfa dem Mito das elektronische Fahrdynamikprogramm DNA als Serienausstattung spendiert. Auf Knopfdruck kann der Fahrer den Charakter von Motor und Lenkung ändern – simpel, aber sehr wirkungsvoll. Erscheint der 125 kW/170 PS starke 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbo mit vollvariabler Ventilsteuerung im Normal-Modus noch etwas gedämpft, startet er nach dem Umlegen des Schalters auf Dynamic-Modus voll durch. Das maximale Drehmoment steigt von 230 Nm auf 250 Nm, das Gaspedal wird deutlich empfindlicher und die Lenkung direkter. Die Fahrleistungen ändern sich dabei nicht nennenswert, aber das Fahrgefühl wird spürbar sportlicher. So nimmt man dem Mito seinen Spurtwert von 7,5 Sekunden eher ab als in der vor allem für den Stadtverkehr geeigneten Standard-Einstellung. Den Normverbrauchswert von 6,0 Litern verfehlt man nach dem Fahrspaß-Plus aber locker um anderthalb Liter. Die Höchstgeschwindigkeit liegt in beiden Fällen bei 219 km/h.

Ausstattung

In Sachen Ausstattung ist der Mito für einen Kleinwagen relativ reich bestückt. Zum Serienumfang gehören unter anderem CD-Radio, der Schleuderschutz ESP und ein Start-Stopp-System. Der Quadrifoglio Verde wartet zusätzlich unter anderem mit Lederlenkrad, 17-Zoll-Felgen und dunklem Dachhimmel auf. Mit 20.950 Euro ist der kleine Kraftprotz zwar kein Schnäppchen, im Wettbewerbsumfeld gehört er aber zu den [foto id=“364529″ size=“small“ position=“left“]Preiswertesten. Ein Audi A1 kostet mit vergleichbarer Motorisierung mindestens 24.450 Euro, der Mini Cooper S kommt auf 23.650 Euro. Der Citroen DS3 kostet zwar nur 20.200 Euro, hat aber auch nur 115 kW/156 PS.

Fazit

Unterm Strich überzeugt der Mito als alfisierte Version eines Kleinwagens durchaus. Wer keinen zu großen Wert auf Alltagskomfort legt und sich mit dem Design anfreundet, bekommt einen schnellen und agilen Flitzer, der auf der Landstraße aber deutlich besser aufgehoben ist als in der Stadt.

Datenblatt: Alfa Romeo Mito QV

Dreitüriger Kleinwagen
Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,06 m/1,72 m/1,45 m/2,51 m
   
Motor:

 

1,4-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner
125 kW/170 PS
230 – 250 Nm bei 2.500 U/min
null bis 100 km/h: in 7,5 Sekunden
Vmax: 219 km/h
Verbrauch:
 
6,0 l/100 km
139 g CO2/km
Testverbrauch: 7,5 Liter
   
Preis: 20.950 Euro

Kurzcharakteristik: Alfa Romeo Mito QV

Alternative zu: Mini Cooper S, Citroen DS3, Audi A1
Sieht gut aus: vor der Eisdiele und auf dem Brenner
Passt zu: Kleinwagenfahrern, denen der Mini nicht originell genug ist

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Gast auto.de

Februar 6, 2012 um 9:44 pm Uhr

Der Mini war schon früher (das Original) eine Bastelkiste und heute ist er es auch noch.

Gast auto.de

Februar 6, 2012 um 12:29 pm Uhr

es ist offensichtlich nun mal nicht so einfach, verlorengegangenes Vertrauen so einfach wieder herzustellen. Gerade in Zeiten der Krise hat der Autofahrer keine Lust auf Experimente…

Gast auto.de

Februar 5, 2012 um 10:57 pm Uhr

Immer noch keine Kommentare zum Alfa Romeo Mito. Das ist nicht nachvollziehbar. Die Deutschen kennen offensichtlich
nur den Mini und den ganzen anderen Schrott.

Gast auto.de

Juni 29, 2011 um 9:06 pm Uhr

auto.de – Deutschlands größtes Autoportal – wo bleiben denn die Kommentare zum
Mito von Alfa Romeo ??? Diese Auto ist in Deutschland offensichtlich unbekannt.

Gast auto.de

Juni 28, 2011 um 8:56 pm Uhr

Mito – der große Frauenversteher – wird von Frauen nicht verstanden.

Gast auto.de

Juni 28, 2011 um 8:34 pm Uhr

Die Ikone unter den Minis findet in Deutschland leider wenig Beachtung. Unglaublich eng der Horizont der deutschen Autofahrer und hauptsächlich der Autofahrerinnen.

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