Hyundai

Test: Hyundai i40 CW – Auf gutem Weg

Wohl keine andere Marke hat in den vergangenen zehn Jahren einen derartigen Imagesprung hingelegt wie Hyundai. Inzwischen machen die Koreaner, die Anfang der 90er mit Modellen wie dem Pony eher im automobilen Keller angesiedelt waren, schon den deutschen Volumenherstellern Konkurrenz. Mit einem Hyundai kann man sich heute sehen lassen, mit dem Mittelklasse-Modell i40 sowieso.

In diesem Segment fahren die Lademeister ihren Limousinen-Schwestermodellen um Längen davon. So liegt beim Klassenprimus Passat die Kombi-Quote in Deutschland bei 75 Prozent und der Dieselanteil bewegt sich in ähnlichen Regionen. Der i40 als [foto id=“404305″ size=“small“ position=“left“]Kombi und mit Dieselmotor ist also eine ideale Kombination, um die Frage zu beantworten: Wie nahe haben die Koreaner auf Opel, Ford und VW aufgeschlossen? Dass sie sich mit den Franzosen und Japanern bereits auf Augenhöhe bewegen, daran zweifelt sowieso kaum noch jemand.

Fangen wir mit der Optik an: Uns gefiel der Mittelklasse-Kombi sehr. Wo ein Passat optisch an der eigenen Bedeutung zu ersticken scheint, wirkt der Koreaner zwar weniger ausgefeilt, hat dafür aber den Reiz des Neuen auf seiner Seite. Anders als die meisten japanischen Hersteller haben Hyundai und das zum Konzern gehörende Schwesterunternehmen Kia durchaus einen Sinn für europäischen Geschmack. Kein Wunder, sind doch sowohl der Kia-Chefdesigner als auch der europäische Designchef von Hyundai Deutsche.

Beim i40 könnte man höchstens mäkeln, dass die Dynamik des Fahrzeugs schon ein wenig grenzwertig herausgestellt ist. Fährt man hinter dem Kombi, sieht man so viel vom stark abfallenden Dach, wie bei kaum einem anderen Fahrzeug. Und das heißt wiederum – dieser Hyundai sieht sich mindestens so sehr als [foto id=“404306″ size=“small“ position=“right“]Lifestyler wie als Lademeister. Obwohl bis zu 1.720 Liter Fassungsvermögen noch nicht einmal von schlechten Eltern sind.

Nicht ganz mit dem dynamischen Gesamteindruck mithalten kann der Motor. Der 1,7-Liter-Diesel ist kräftig, benötigt aber aus dem Leerlauf heraus ein wenig Zeit und Drehzahl, um auf Durchzug zu schalten. Das manuelle Sechsgang-Getriebe ist dabei nicht das Problem, weil es vernünftig gestuft wurde und sich knackig schalten lässt. Hat man den Hyundai erst einmal auf Touren gebracht, zeigt sich der Selbstzünder mit seinen vernünftigen 136 PS nicht nur ausreichend stark, sondern auch ausgesprochen sparsam. Den offiziellen Durchschnittswert von 4,7 Litern übertragen wir im Test nur um einen halben Liter – akzeptabel.

Die deutlichsten Schwächen zeigt das in der Länge 4,77 Meter messende Fahrzeug bei Fahrwerk und Fahrkomfort. Der i40 rollt bei nicht perfekter Asphaltierung – und welche Straße ist heute schon frei von kleineren oder größeren Schlaglöchern –  steif und ein wenig ungelenk ab. Hier fehlt es dem Koreaner [foto id=“404307″ size=“small“ position=“left“]deutlich an Feinabstimmung, die das Fahrwerk grundsätzlich sicher noch hergeben würde. Und hier liegt auch sicher der größte Unterschied zu den Wettbewerbern deutscher und auch französischer Provenienz.

Den größten positiven Abstand legt der Hyundai bei Ausstattung und Preis zwischen sich und die Konkurrenz. Schon in der in Kombination mit diesem Motor niedrigsten Ausstattungsstufe „Style“ für 28.990 Euro ist die Ausstattung ansehnlich: Klimaautomatik, Einparkhilfe vorne und hinten, Alarmanlage, Tempomat und 16-Zoll-Alus – wobei optionale 17-Zöller dem Fahrzeug eindeutig besser stehen. Wer knapp 3.600 Euro für die „Premium“-Version drauflegt, erhält die 17-Zoll-Felgen, dazu noch Xenon-Licht und schlüssellosen Fahrzeugzugang. Ein VW Passat liegt da immer 5.000 bis 6.000 Euro höher, ist allerdings auch das reifere Fahrzeug.

Im Alltag wird man den Unterschied, so man nicht ständig zwischen verschiedenen Modellen wechseln, allerdings kaum merken. Dafür umso mehr die großzügige Vollgarantie über fünf Jahre, denen deutsche Wettbewerber weiterhin nur mickrige zwei Jahre entgegenzusetzen haben. Fazit: Hyundai ist schon seit vielen Jahren auf dem richtigen Weg, nämlich dem nach Europa. Mit dem i40 ist das Unternehmen auf diesem Weg wieder ein großes Stück vorangekommen.

Kurzcharakteristik:

Alternative zu: VW Passat, Opel Insignia, Ford Mondeo, Mazda6, Citroen C5
Passt zu: Menschen mit Anti-Passat-Syndrom
Sieht gut aus: durchaus, auch wenn das Design ein wenig arg auf Dynamik macht

Hyundai i40 1.7 CRDI CW – Technische Daten:

Länge: 4,77 Meter
Breite: 1,82 Meter
Höhe: 1,47 Meter
Radstand: 2,77 Meter
Kofferraumvolumen: 553 – 1.719 Liter
Hubraum: 1,7-Liter-Diesel
Leistung: 100 kW/136 PS
maximales Drehmoment: 330 Nm zwischen 2.000 und 2.500 U/min
Vmax: 200 km/h
0-100 km/h: 10,6 s
Durchschnittsverbrauch je 100 Kilometer: 4,7 Liter Diesel
CO2-Ausstoß: 124 g/km
Preis: ab 28.990 Euro

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Gast auto.de

März 30, 2012 um 1:23 pm Uhr

Hab dieses tolle Auto.
Kauft Euch das Teil und vergesst die überteuerten deutschen Möhren.
Bessere Ausstattung tolles Fahrgefühl , Superpreis und absolute Zuverlässigkeit.
Fahrt mal Probe, Ihr werdet begeistert sein.
Nicht von Dummschwätzern beeinflussen lassen.
Die könnens besser, denk an Samsung, LG , Hyundai usw.

Gast auto.de

Februar 16, 2012 um 9:33 pm Uhr

Ich habe den i40 von meinem Hyundai-Händler einen ganzen Tag zur Probe gehabt. Ein ganz tolles Fahrgefühl. Da scheppert und klappert nichts. Schöner Innenraum. Großer Kofferraum. Die Amaturen sind sehr übersichtlich und nicht überladen. Der Motor ist leise und zieht gut durch. Ein super Auto zu einem tollen Preis, auch von der Optik her.

Gast auto.de

Februar 16, 2012 um 4:00 pm Uhr

kann mir momentan nur 5-er bmw leisten ,werde aber demnächst umsteigen auf hyundai, gefällt mir sehr gut. ich glaube , hier stimmen preis und leistung , eben anders als bei deutschen autos.

schwerbehindert ebenfalls und gelddruckmaschine nicht vorhanen ,leider.

mfg G.F.

Gast auto.de

Februar 16, 2012 um 12:19 pm Uhr

Grundsätzlich weitsichtig gedacht ist jeder Neuautokauf schlicht Dummheit angesichts des sich seit geraumer Zeit im Schwelzusdtand befindlichen 3. Weltkrieges um die Ölresourcen in Nahost durch Amerikaner, Briten, Israelis auf Kosten der dorteigen arabischen Bevölkerung. Die Treibstoffkosten werden so in die Höhe getrieben, dass die Autobahnen demnächst von Rollstuhlfahrern benutzt werden können. Besser wäre es sich eine Kutsche bauen zu lassen und zu lernen, wie mit einm Pferd in dieser Situation sachgemäß und tiergemäß zu verfahren ist. MfG F.B.

Gast auto.de

Februar 16, 2012 um 11:53 am Uhr

ja wenn ich wenigestens eine arbeit hätte – ich bin schwerbehindert und habe keine chance – würde ich mir diesen wagen als automatic gerne zulegen wollen. er gefällt mir sehr gut.
ich wünsche dem unternehmen viel erfolg mit diesem schönen und ansprechenden kombi, den ich mir nie leisten werden kann und erst recht nicht mir hartz 4, denn da wird ein auto definitiv nicht unterstützt auch wenn man schwerbehindert ist.
mfg

E.M.

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