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Toyota Prius+ und Yaris Hybrid: Gebaut nach japanischem Reinheitsgebot

Von Ingo Koecher — Zu schwer und zu teuer — das seien bis heute Argumente von Autobauern, die keine Hybridfahrzeuge im Programm haben, meint Techniksprecher Breuer. Ganz anders Hybrid-Pionier Toyota, der seit 1997 mit der anfangs belächelten Prius Limousine in der Mittelklasse am Start ist. Heute liefert der Hersteller den Van Prius+, die Limousine Prius, den kompakten Auris und den Kleinwagen Yaris mit Hybridantrieb. Seit Juni sind der Prius+ für 29.900 Euro und der Yaris ab 16.950 Euro zu haben.

Toyota Prius+

Der Arbeitsplatz ist aufgeräumt, in der Mitte des Armaturenbretts liegt das Zentraldisplay mit Anzeigen für Geschwindigkeit, Kraftstoffreserve und — ganz wichtig, weil den eigenen Ehrgeiz anstachelnd — den Durchschnittsverbrauch. Außerdem können die Ladezustände der Lithium-Ionen Batterie, untergebracht in der Mittelarmlehne zwischen den beiden Vordersitzen, optisch verfolgt werden. Während der elektrischen Fahrabschnitte zeigt die abnehmende Balkenzahl den Energieverbrauch und die Zunahme der Balken beim Bremsen die Aufladung [foto id=“428112″ size=“small“ position=“right“]der Akkus durch Rekuperation an. Die Kombination aus elektrischem Antriebsstrang und Verbrennungsmotor soll bei vollem Tank 1.000 km Reichweite ermöglichen.

Sauberer Vortrieb

Das Hybridsystem besteht aus einem 1.8-Liter Benzinmotor mit 99 PS und einem Elektromotor mit 82 PS. Insgesamt liefert das System mit stufenloser Automatik 136 PS, mit denen der Siebensitzer Prius+ angemessen motorisiert ist. Den Verbrauch gibt Toyota mit 4,4 l/100 km an, der von uns ermittelte lag bei 5,0 l/100 km.

Zur gut ausgestatteten Basis mit Klimaautomatik, LED-Tagfahrlicht, Tempomat und dritter Sitzreihe kommen mit Life und Tec-Edition zwei weitere Ausstattungsniveaus hinzu. Am Ende ist das Topmodell ab 36.800 Euro zu haben.

[foto id=“428113″ size=“small“ position=“left“]Toyota Yaris

Nach eigenen Angaben ist der Yaris der erste und einzige Kleinwagen mit Hybridantrieb in Großserienfertigung. So macht Toyota die Hybridtechnologie für den Massenmarkt verfügbar. Zugegeben, billig ist der Kleine mit 16.950 Euro Einstiegspreis nicht. Dennoch, so unser Eindruck, ist der Preisdruck der teuren Hybridtechnik im Innenraum spürbar. Er wirkt spartanisch, wird von Oberflächen aus Hartplastik dominiert. Außer Frage steht die Funktionalität, die intuitiven Erwartungen folgt.

Um im Kleinwagen das Hybridsystem unterbringen zu können, entwickelte Toyota den kompakten 1.5-Liter Benzinmotor mit 74 PS. Der Elektromotor liefert 61 PS, die Systemleistung beträgt insgesamt 100 PS. Wie im Prius+, arbeitet auch im Yaris serienmäßig eine stufenlose Automatik.[foto id=“428114″ size=“small“ position=“right“]

Den Verbrauch des Yaris beziffert Toyota mit 3,5 l/100 km. Am Ende unseres Tests lagen wir bei 4,7 l/100 km.

Ausstattung

Zur Ausstattung der Basisvariante Yaris gehören ab Werk Klimaautomatik, LED-Tagfahrlicht, elektrische Fensterheber vorn und ein höhen- und tiefenverstellbares Lenkrad. Richtung Vollausstattung geht es über die beiden Ausstattungsniveaus Life und Club. Dabei ruft Toyota für das Topmodell des Kleinwagens mit Hybridantrieb ab 19.200 Euro auf.

Fazit

Beide Hybridmodelle überzeugen mit günstigem Verbrauch. Dabei hinterließ der siebensitzige Van Prius+ einen wertigeren Eindruck als der unter dem Diktat des Preises stehende Yaris Hybrid. Beiden Hybriden gemein ist, dass sie den Ehrgeiz wecken, möglichst sparsam zu fahren.

Daten Toyota Prius+ Hybrid

Länge/Breite/Höhe: 4,62 m/1,78 m/1,58 m
Radstand 2,78 m

Motoren
Ottomotor: 1.8-Liter mit 73 kW/99 PS
Elektromotor 60 kW/82 PS
Systemleistung 100 kW/136 PS;
Energieeffizienz: A+

Preis

Basismodell ab 29.900 Euro
Topmodell ab 36.800 Euro.

 
 
Daten Toyota Yaris Hybrid
Länge/Breite/Höhe: 3,91 m/1,70 m/1,51 m
Radstand 2,51 m

Motoren
Ottomotor: 1.5-Liter mit 55 kW/74 PS
Elektromotor 45 kW/61 PS
Systemleistung 74 kW/100 PS
Energieeffizienz: A+

Preis
Basismodell ab 16.950 Euro
Topmodell ab 19.200 Euro

 

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