Toyota

Toyota-Zukunftspläne – Mehr Hybrid und mehr Emotionen

Der größte Automobilhersteller der Welt hat drei schwierige Jahre hinter sich: Finanz- und Wirtschaftskrise, die (ungerechtfertigte) Aufregung um angeblich klemmende Gaspedale, weitere Rückrufaktionen und die Probleme im Zusammenhang mit der Natur- und Nuklearkatastrophe in Japan machen Toyota bis heute zu schaffen.

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Hinzu kommt der häufig zu hörende Vorwurf, das Unternehmen würde zu sehr auf den Kopf seiner Kunden setzen und zu wenige Emotionen produzieren. Ob gerechtfertigt oder nicht, im kommenden Jahr geben die Japaner wieder Vollgas, bringen vor allem eine ganze Reihe dringend benötigter neuer Modelle auf den Markt. Das soll sich in Deutschland auch auf den Verkauf auswirken. Toyota Deutschland Geschäftsführer Ulrich Selzer will nach den zwei eher mageren Jahren 2010 und 2011 mit jeweils rund 85.000 Pkw-Neuzulassungen im nächsten Jahr wieder sechsstellig werden.

Der neue Yaris

Eines der wichtigsten neuen Produkte auf diesem Weg wird der neue Yaris sein, der auf der IAA in Frankfurt (15. – 25. September) vorgestellt und dem im Frühjahr der erste Vollhybrid im Kleinwagensegment zur Seite gestellt wird. Der Yaris Hybrid wird auf jeden Fall [foto id=“376843″ size=“small“ position=“left“]unter 20.000 Euro kosten, laut Ulrich Selzer überlegt man derzeit sogar, ob man ihn nicht sogar unterhalb der Diesel-Version einpreist, was dann einem sehr attraktiven Endpreis von unter 18.000 Euro entsprechen würde.

Der Yaris Hybrid ist neben dem Prius und dem Auris Hybrid der dritte Vollhybrid der Marke in Europa, hinzukommen die Lexus Hybridmodelle in den Baureihen CT 200, RX und LS sowie der ebenfalls auf der IAA neu präsentierte GS. Und eine Plug-in-Hybrid-Version des Toyota Prius sowie der Van Prius+ stehen für nächstes Jahr ebenfalls in den Startlöchern.

Elektrofahrzeuge von Toyota

Darüber hinaus sollen im Herbst nächsten Jahres auch die ersten Elektrofahrzeuge von Toyota in Deutschland vermarktet werden. Zwar noch in kleiner Stückzahl, wie Ulrich Selzer betont, doch erwerbbar für Jedermann und Jederfrau. Dabei dürfte vor allem die E-Version des Winzlings iQ für Stadtfahrer interessant werden, während der etwas in die Jahre gekommene RAV4 mit Elektromotor eher einen Markterprobungscharakter haben dürfte.

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Weitere Hybridantriebe von Toyota wird es wohl erst mit dem Wechsel auf neue Modellgenerationen geben. So dürften die in zwei bis drei Jahren avisierten neuen Generationen des RAV4 und des Avensis von Beginn an mit Hybridantrieb zu haben sein. Bis dahin muss sich die Mittelklasselimousine Avensis mit einem Facelift begnügen, das schon Ende des Jahres kommt. „Wir wissen, dass der Avensis in Europa deutlich unter seinen Möglichkeiten bleibt, aber wir werden dieses Segment sicher nicht kampflos preisgeben“, setzt Shinji Miyatake, General Manager aus Tokio, auch in Zukunft auf die das als Limousine und Kombi erhältliche Fahrzeug.

Mehr Emotionalität

Für mehr Emotionalität soll aber vor allem ein neuer Sportwagen sorgen, der in Frankfurt in einer sehr seriennahen Verfassung zu sehen sein wird. Der bislang nur unter seinem Projektkürzel FT 86-II auftretende Kompaktsportler bekommt einen Boxermotor mit ca. 200 PS aus dem Hause Subaru eingepflanzt und soll damit besonders gute [foto id=“376845″ size=“small“ position=“left“]Verbrauchswerte generieren. Ob für das Fahrzeug der gute alte Name „Celica“ wieder herausgekramt wird, wollen aber weder die Verantwortlichen in Deutschland noch die aus Japan bestätigen.

Die nächste Stufe der alternativen Antriebsphilosophie

Hybrid – Plug-in-Hybrid – Elektroauto: Die nächste und derzeit höchste Stufe der alternativen Antriebsphilosophie ist das Wasserstoffauto. Hier will Toyota in drei Jahren, also ab 2015, erste Fahrzeuge in Europa anbieten. „Und zwar keine Experimentalfahrzeuge, sondern echte Endprodukte, die für jeden interessierten Autofahrer erwerbbar sein werden“, verspricht Selzer.

Mit diesen Neuheiten im Rücken, will Toyota in Deutschland auch seinen Marktanteil von derzeit knapp über drei Prozent wieder deutlich steigern. „Wir wollen mittelfristig mindestens vier Prozent Marktanteil in Deutschland erreichen“, gibt Selzer als Ziel vor. Aber man habe aus den Fehlern der Vergangenheit, dem viel zu schnellen Wachstum und den daraus resultierenden Problemen einer für ihre Qualität einst gerühmten Marke gelernt. „Wir setzen auf organisches, stetiges Wachstum“, so Selzer. „Wer zu viel Gas gibt macht Fehler – und die sollen jetzt die anderen machen.“

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