Abgang mit Ausrufezeichen

Volkswagen Red Amarok: Auto der Woche

Volkswagen Amarok Bilder

Copyright: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

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Eigentlich hatte er noch im Programm bleiben sollen, der nach zehn Jahren Bauzeit noch immer aufwendigste und anspruchsvollste Pickup auf dem europäischen Markt: Die Rede ist vom Volkswagen Amarok, der bis vor kurzem noch zu Preisen von knapp über 30.000 bis weit über 60.000 Euro in den Listen stand. Volkswagen hatte ihn zwar aus dem Hannoveraner Stammwerk verbannt, um Platz für einen kommenden elektrischen Kleinbus zu schaffen – eine Entscheidung, die den Mitarbeitern, die ihren Amarok lieben, nicht leichtgefallen ist. Doch es war geplant, den Pritschenwagen fortan aus Argentinien einzuführen, wo er weiterhin vom Band läuft.

Zölle leiten das Ende ein

Verzögerungen bei der Umsetzung des EU-Mercosur-Handelsabkommens haben diesen Plänen nun den Garaus bereitet. Und weil der 30-prozentige Preisaufschlag für die Einfuhrzölle der Kundschaft wohl kaum zu vermitteln wäre, neigt sich die Ära Amarok nun ihrem Ende zu. Bei den Händlern dürfte allerdings noch der eine oder andere Neuwagen auf dem Hof stehen.

Was im Amarok steckt, das hat die hauseigene Messe- und Presse-Mannschaft jetzt noch einmal eindrucksvoll demonstriert – und zwar mit einem Einzelstück, das auf den Namen Red Amarok hört und auf der Ausstattungsvariante Aventura basiert. Bereits der Einstandspreis liegt hier bei über 60.000 Euro.

Volkswagen Amarok

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Abschluss mit Knall

Eigentlich sollte das Unikat schon 2019 beim legendären Wörthersee-Treffen präsentiert werden, dann verschob VW das Debüt auf 2020. Doch bevor die Mannschaft nach Kärnten aufbrechen konnte, kam Corona dazwischen. Anstatt den Red Amarok in der Versenkung verschwinden zu lassen, präsentiert er sich jetzt noch einmal der Öffentlichkeit – und verwandelt den Schlusspunkt der Baureihe in ein veritables Ausrufezeichen.

Augenfälligstes Merkmal des Einzelstücks ist sein Farbton

Der Red Amarok präsentiert sich in einer tiefroten Lackierung von ungewöhnlichem Glanz. Der Lack, ab Werk nicht zu bekommen, wurde in einer derart zeitaufwendigen Prozedur aufgetragen, dass man alleine dafür von annähernd fünfstelligen Kosten ausgehen darf. Das Dach ist in hochglänzendem Schwarz lackiert, das sich auch am Fuß der Außenspiegel, der Heckstoßstange sowie auf zahlreichen Applikationen und Anbauteilen wiederfindet.

Die auf OZ-Felgen aufgezogenen Niederquerschnitts-Reifen der Dimension 295/35 ZR 22 finden unter üppigen Delta-4x4-Kotflügelverbreiterungen Platz. Eine Hochleistungs-Bremsanlage aus dem Hause Revo sorgt für exzellente Verzögerungswerte und zudem wartet der Red Amarok mit einem Werk2-Luftfahrwerk mit bemerkenswert großem Hub auf. Es zählt neben der Lackierung zu den teuersten Modifikationen an diesem Einzelstück.

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Interieur

Mit relativ geringem Aufwand ist es der Firma 7-Lights gelungen, LED-Rückleuchten und vordere Blinker einzubauen; wegen des identischen Leuchtbildes war dafür keine Neuabnahme erforderlich. Und schließlich haben sich die Erschaffer des Red Amarok auch das Interieur vorgenommen: Zunächst wurden Dachhimmel und -säulen im Werk mit Alcantara verkleidet, anschließend ging die Halstenbeker Sattlerei Neidfaktor an die Arbeit. Dort wurden Armaturenbrett, Mittelkonsole und zahlreiche Bedienelementen mit Alcantara verkleidet.

Dies alles geschah ohne die Hilfe der hauseigenen Designabteilung, war es doch erklärtes Ziel der Messe- und Presse-Mannschaft, nicht etwa einen futuristischen Prototypen aufzubauen, sondern ein Fahrzeug, das sich jeder Fan mit auf dem Markt verfügbaren Bauteilen auch selbst zusammenstellen kann.

Das gilt auch für den Leckerbissen, der sich unter der Motorhaube verbirgt: Der von Audi entwickelte 3,0-Liter-V6-TDI-Motor wurde vom Tuner Werk2 auf stolze 350 PS (257 kW) gebracht. Das maximale Drehmoment liegt nunmehr bei 750 Newtonmetern, die Abgase verlassen den Red Amarok durch eine Auspuffanlage von Edel01.

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Mit unglaublicher Vehemenz zur Sache

Das Leistungsplus von rund 100 PS ist in allen Drehzahlbereichen spürbar, die Höchstgeschwindigkeit dürfte bei rund 250 km/h liegen. Untermalt wird der sportliche Antritt durch ein dunkles Grollen, das sich per Fernbedienung übrigens mehrstufig modifizieren lässt.

Im Vergleich zu seinen Konkurrenten darf der VW Amarok schon in seiner Serienversion als mit Abstand bester Pick-up gelten – ein echter Volkswagen eben, und zwar einer, der in Sinne der strengen Qualitätsvorgaben der Ära Piëch/Winterkorn entwickelt wurde. Der Red Amarok legt noch einmal nach und darf damit als Höhepunkt der immerhin ein Jahrzehnt währenden Bauzeit des Amarok gelten.

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Teurer Abschied

Wer alle Modifikationen nachvollziehen will, dürfte bei einem Fahrzeug-Gesamtpreis von knapp über 100.000 Euro landen. Nicht zuviel für einen Pick-up, der mehr Leistung und Luxus als viele Premium-SUVs bietet.

Es bleibt abzuwarten, ob es den Hannoveranern gelingt, die Qualitäten des nunmehr auslaufenden Amarok eines Tages noch zu übertreffen. In zwei Jahren soll ein Nachfolgemodell auf den Markt kommen, das jedoch nicht mehr alleine entwickelt wird: Diesmal handelt es sich um ein Kooperationsprojekt mit dem US-Konzern Ford. Die Konkurrenz sollte sich nicht zurücklehnen: Aus Hannover sickert durch, dass auch dieses Modell mit einem V6-Turbodiesel angeboten werden soll. Und das ist – ganz nebenbei – eine gute Nachricht für alle, die noch nicht so ganz überzeugt von der Vision einer vollelektrischen Zukunft sind.

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