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VW in Südafrika: Kleinwagenoffensive am Kap

Bis 2018 will Volkswagen Toyota als Nummer 1 unter den Automobilherstellern ablösen. Dafür baut der Wolfsburger Hersteller unter anderen sein Engagement in Südafrika aus. So soll sich die Zahl der im Werk Uitenhage gebauten Polo noch in diesem Jahr verdoppeln.

Südafrika ist bei deutschen Marken als Produktionsort sehr gefragt: Mercedes und BMW bauen dort die Rechtslenker der C-Klasse beziehungsweise der 3er-Reihe. Bereits seit fast 60 Jahren und damit die längste Zeit aller Hersteller produziert Volkswagen in Südafrika. Inzwischen wurden dort mehr als 2,7 Millionen Fahrzeuge hergestellt. Mit dem VW Käfer fing 1951 alles an. Bis vor kurzen wurde dort auch der Golf „Citi“ in großer Stückzahl gefertigt. Diesen auf dem Golf I basierenden Kompaktwagen hat VW über die vielen Produktionsjahre nur moderat weiterentwickelt, um ein kostengünstiges Fahrzeug für den südafrikanischen Markt anzubieten.

Mit der Einführung des neuen Polo will VW nicht nur konkurrenzfähiger werden, sondern auch deutlich größere Stückzahlen verkaufen. Der Kleinwagen wird im umfassend modernisierten südafrikanischen Werk Uitenhage nahe Port Elisabeth in drei Varianten produziert. Den größten Anteil hat das neue Modell als Rechtslenker für alle Länder mit Linksverkehr, dazu kommt der auf dem Vorgänger basierende Polo Vivo für den südafrikanischen [foto id=“305519″ size=“small“ position=“right“]Heimatmarkt sowie der Cross Polo für alle Weltmärkte. Die Fertigung soll auf gut 120 000 Einheiten im laufenden Jahr verdoppelt werden. Gleichzeitig ist ein steigender Exportanteil von 30 000 Einheiten im vergangenen Jahr deutlich auf 75 000 Einheiten geplant.

Die Verdoppelung der Polo-Fertigung in Uitenhage ist Teil der Strategie, bis 2018 zum führenden Autohersteller der Welt aufzusteigen. Dafür ist auch der Anteil der lokalen Wertschöpfung erhöht worden, von 40 Prozent im Jahr 2007 auf 70 Prozent in diesem Jahr. Im Werk selbst sind rund 6 000 Menschen beschäftigt. Sie arbeiten in drei Schichten und fertigen täglich 750 Einheiten, darunter 150 bis 200 Vivo.

Zudem importiert VW seit langem auch andere Modelle der eigenen Palette. Der in Argentinien gebaute neue Pick-up Amarok wird ab September in Südafrika eingeführt. An eine Produktion im südafrikanischen Werk Uitenhage sei derzeit nicht gedacht, sagte VW-Chef Martin Winterkorn bei der Eröffnung des neuen Logistikzentrums der Marke in Centurion nahe der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria. Er zeigte sich jedoch überrascht, wie viele Pick-ups und Minibusse in Südafrika unterwegs sind – „das müssen wir beobachten“, meinte er. Tatsächlich macht diese Fahrzeuggattung rund 30 Prozent der Zulassungen in Südafrika aus; das Land ist der zweitstärkste Pick up-Markt der Welt.

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