VW-Studie Bulli – Die guten alten neuen Zeiten

Vor 61 Jahren stellte VW ein Fahrzeug vor, das als T1 (Transporter 1) in die Geschichte einging und in Deutschland unter dem Namen „Bulli“ Karriere machte. Die heutige, fünfte Generation des Transporters hat mit der Ursprungsidee nicht mehr viel zu tun: zu groß, zu schwer und zu teuer ist das Fahrzeug geworden, um die Idee des Urmodells widerzuspiegeln. Da ist es nur konsequent, dass Volkswagen über einen neuen Bulli nachdenkt, der wieder ein wenig vom alten Geist dieses Ur-Vans aufleben lassen könnte.

Noch ziert man sich bei den Wolfsburgern ein wenig und nennt den jetzt in Genf vorgestellten Bulli vorsichtig eine Studie. Aber anders als der vor zehn Jahren vorgestellte Microbus wird der kleine Sechssitzer wohl 2014 auf den Markt [foto id=“346373″ size=“small“ position=“left“]kommen. Und dies vermutlich nicht nur mit Benzin- und Dieselmotoren, sondern gleich auch mit einem E-Antrieb. Denn zu diesem Zeitpunkt wird VW mit dem E-Golf und dem E-Up, die 2013 auf den Markt kommen, bereits erste Erfahrungen mit dieser Antriebstechnik gesammelt haben.

Dass die Studie überhaupt Chancen auf eine Realisierung hat, verdankt sie dem neuen, sogenannten modularen Querbaukasten des Konzerns, der das Ende der starren Plattform-Strategie einläutet und den Ingenieuren wesentlich mehr Freiräume auch für Nischenmodelle eröffnet. Scheiterte der Microbus 2001 noch an den zu hohen Produktionskosten, wird der Bulli diese Hürde wohl locker nehmen.

Exterieur

Das in Genf präsentierte Konzeptmodell überzeugt zumindest schon mal optisch auf Anhieb. Auf knapp 4 Meter Länge, 1,75 Meter Breite und 1,70 Meter Höhe präsentiert sich ein Volkswagen, der mit seiner weiß-roten Zweifarblackierung geschickt an den legendären Samba-Bus anspielt und seine Kastenform sympathisch und selbstbewusst zur Schau trägt.

Interieur

Der Innenraum ist ausgesprochen klar und praktisch gehalten. Zwei durchgehende Sitzbänke bieten jeweils Platz für drei Personen, ein Panoramadach sorgt für luftiges Ambiente. Und natürlich darf auch ein herausnehmbares iPad nicht fehlen, [foto id=“346374″ size=“small“ position=“left“]das sich momentan als Lieblingskind der Interieur-Designer präsentiert und bei kaum einem trendigen Showcar fehlen darf.

Motorisierung

Unter der Haube verbirgt sich zumindest bei dem in Genf gezeigten Modell kein Verbrennungsmotor, sondern ein Elektroantrieb. Eine Lithium-Ionen-Batterie mit 40 kWh Leistung soll eine Reichweite von etwa 300 Kilometern ermöglichen und den Bulli auf bis zu 140 km/h treiben. Bei einem späteren Serienmodell wird die Leistung allein schon aus Kosten- und Gewichtsgründen, die Studie wiegt 1.450 Kilogramm, deutlich bescheidener ausfallen. „Mit einer 25 kWh-Batterie könnten wir eine Reichweite von etwa 150 Kilometern realisieren“, blickt VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg nach vorne.

Allerdings wird der Bulli nicht allein mit alternativem Antrieb zu haben sein. Auch kleine, aufgeladene Benzin- und Dieselaggregate mit Hubräumen zwischen 1,0 und 1,4 Litern Hubraum gehören zum Antriebskonzept des Fahrzeugs. „Unser Ziel ist es, den Bulli unterhalb eines Touran einzupreisen“, erläutert Hackenberg. Zur Erinnerung: Der kompakte Vernunftsvan kostet heute in der Basisausführung 21.750 Euro. Ein Bulli mit kleinem Benzinmotor für unter 20.000 Euro: Da würde dem Erfolg wohl kaum etwas im Wege stehen, und auch so mancher Fahrer eines Mini Clubman könnte da schwach werden.

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