Werksrestaurierung für VW Nutzfahrzeuge

Mit einem feierlichen Auftakt und einer Weltpremiere hat Volkswagen Nutzfahrzeuge jetzt in Hannover in der Lagerstraße 2 den werkseigenen Restaurierungsbetrieb für klassische Fahrzeuge der Marke wie den Bulli eröffnet. 65 Jahre nach der ersten Ideenskizze für den Transporter von 1947 hat das vielseitige Mobil einen hohen Kultstatus erreicht, der nach Meinung des Herstellers besondere Aufmerksamkeit verdient. Entsprechend professionell kümmern sich die 13 Mitarbeiter des Bereichs um den Erhalt von Bussen der ersten vier Generationen.

Das wären der T1, der 1950 auf den Markt kam. Er lief bis 1967 von dem eigens 1956 für ihn in Hannover errichteten Band. Der T2 folgte von 1967 bis 1979, der T3 debütierte 1979 als letzter Vertreter des Bulli mit Heckmotor. 1992 begann die Karriere des T3. Der T4 erschien ab 1990 und war zwei Jahre lang parallel zum T3 in Produktion. 2003 endete die Laufbahn der vierten Bulli-Generation. Natürlich kümmern sich die Bulli-Profis bei Bedarf auch um den LT, oder um Caddy und Co; und selbstverständlich um den VW Fridolin. Der heißt wirklich so und entstand als Kleintransporter vorwiegend für die Bundespost. Zwischen 1964 und 1974 baute VW 6 139 Exemplare des käferbasierten Sonderlings, von dem bis heute weltweit höchstens 200 Exemplare überlebt haben.Auf rund 7 000 Quadratmeter sind im Hannoveraner Stadtteil Limmer nicht nur rund 100 von den von Fachleuten gekauften und restaurierten Fahrzeugen untergebracht, sondern auch ein umfangreicher Maschinenpark: Von der Blechbiegebank über Dreh- und Fräsmaschinen bis hin zur eigenen Lackiererei ist alles vorhanden.

Wer ein historisches Nutzfahrzeug von Volkswagen besitzt, kann es nun nahe seines Entstehungsorts aufbereiten lassen: Ob nun als Teil- oder Vollrestaurierung, und ob der Bulli schlicht wieder fahrbereit gemacht [foto id=“412282″ size=“small“ position=“right“]wird oder eine Lackaufbereitung oder Inspektion braucht – die Mitarbeiter sprechen alle Wünsche mit den Kunden durch und erstellen dann ein individuell zugeschnittenes Angebot.

Die Vorgehensweise läuft in sechs Arbeitsschritten ab. Am Anfang steht die Bestands- und Auftragsannahme. Im zweiten Schritt erfolgt die Demontage, das Zerlegen in Baugruppen wie Karosserie, Fahrwerk, Motor, Getriebe und Interieur. In der Motorenwerkstatt werden die Triebwerke je nach Bedarf geprüft, zerlegt, neu aufgebaut und abgedichtet, gegebenenfalls erhalten sie auch mehr Leistung. Die vierte Station kümmert sich ums Blech. Eine wirkungsvolle und schonende Tauch-Entlackung legt alle Schäden offen, von der Korrosionstelle bis zur kleinsten Beule. Nach der Überarbeitung sollen die Karosserien besser als neu dastehen. Die Lackiererei sorgt in Phase fünf für ein glanzvolles Äußeres. Am Ende der Prozesskette steht die Übergabe an den Kunden.

Nach der Werksrestaurierung, die mit Ersatzteilen aus dem Original-Bestand von Volkswagen oder mit Hilfe von Volkswagen Classic Parts durchgeführt wird, erhält der Auftraggeber ein wertsteigerndes Zertifikat samt ausführlicher Dokumentation der durchgeführten Arbeiten. Jeder Arbeitsschritt ist fotografisch festgehalten und [foto id=“412283″ size=“small“ position=“left“]für perfekte Nachvollziehbarkeit im Detail beschrieben.

Nicht nur Harald Schomburg, Mitglied des Markenvorstands von Volkswagen Nutzfahrzeuge ist überzeugt, dass der Bulli ein Stück deutsches Kulturgut ist und erhalten bleiben muss. Er diente nicht allein als Nutztier in der Wirtschaftswunderzeit, sondern weltweit ungezählten Menschen ebenso als perfektes Mobil für Freiheit, Reise und Spaß. Zum neuen Auftritt der Werksrestaurierung von Volkswagen Nutzfahrzeuge passte es daher perfekt, dass der US-Regisseur Damon Ristau jetzt einen gut einstündigen Dokumentarfilm über den Bus als Weltpremiere präsentieren konnte.

Der Film erzählt unterhaltsam von Joints rauchenden Hippies, Surfern an entlegenen Stränden und vielen anderen Erinnerungen, Personen, Landschaften und Emotionen rund um den legendären Volkswagen. Der Film „The Bus“ wird zunächst auf Festivals und im amerikanischen „Documentary Chanel“ gezeigt, bevor seine Veröffentlich auf DVD zu erfolgt.

Lars Döhmann/mid

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