Wieder weg vom „Haifischmaul“: Peugeot kehrt mit 308 zu alten Tugenden zurück

Wartenberg – Also doch! Die Kritik hat Wirkung gezeigt: Mit der aktualisierten Auflage seines gerade in die Schauräume der Händler gerollten, je nach Karosserievariante ab gut 17 000 bis über 35 000 Euro teuren Kompaktmodells 308 verabschiedet sich Peugeot vom schwarzen Riesenschlund an der Front und den großen Leuchten dort.

Beim Design an die Grenzen gestoßen

Dies sei, so Thomas Schalberger, „eher verkaufs- als designgetrieben“, kündigt der Marketing- und Kommunikations-Chef von Peugeot in Deutschland [foto id=“358215″ size=“small“ position=“left“]jetzt bei der nationalen Fahrvorstellung in Wartenberg in der Pfalz die „Rückkehr zu alten Tugenden“ an, „klassisch, elegant und werthaltig, der französische Mercedes eben“. Beim Design sei man jedenfalls, so Schalberger, „sicher an die Grenzen dessen gestoßen, wie groß man einen Lufteinlass und Scheinwerfer entwickeln kann“.

Gleich alle drei Karosserievarianten

Sowohl Limousine, SW-Kombi und Coupé-Cabrio stehen gleich von Anfang an zur Verfügung. Insgesamt kommt der aufgefrischte 308, in der bei uns am härtesten umkämpften VW-Golf-Klasse positioniert, gefälliger und von den Proportionen stimmiger daher. Er wirkt solide verarbeitet. Der Innenraum macht qualitativ einen besseren Eindruck. Geblieben sind die Van-artige Architektur mit bestmöglicher Ausnutzung des Raums. Der Kombi ist sogar mit bis zu sieben Einzelsitzen lieferbar. In die Gepäckabteile passen beim Fünftürer rund 350 bis rund 1200, beim Kombi über 570 (mit fünf Sitzen) bis fast 1740 (ohne Sitze in Reihe zwei und drei) und beim Coupé-Cabrios je nach Verdeckstellung um die 225 bis gut 400 Liter hinein.[foto id=“358216″ size=“small“ position=“left“]

Acht Vierzylinder mit 92 bis 200 PS beim GTi

Die drei Ausstattungen haben neue Namen. Die Limousine tritt als GTi zusätzlich sowohl optisch als auch leistungsmäßig deutlich sportlicher auf; das Coupé-Cabrio kann ebenfalls mit dessen 200-PS-Turboaggregat geordert werden. Vier Benziner und vier rußgefilterte Diesel, die bei rund 19 500 Euro beginnen, gibt es im Programm. Die meist aufgeladenen Vierzylinder mit 92 bis eben 200 PS machen den Frontantriebler in der Spitze um die 180 bis 140 Stundenkilometer schnell. Den Mixverbrauch gibt Peugeot zumindest im Datenblatt in Verbindung mit den je nach Modell Fünf- und Sechsgang-Schaltgetrieben sowie den Vier- und Sechsstufen-Automaten mit bloß noch vier bis unter acht Litern an.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Mit spritsparendem Stopp/Start-System; Business-Line für Dienstwagen-Fahrer; Datenblatt & Preis

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Mit spritsparendem Stopp/Start-System

Neu sind der 2,0-Liter-Diesel mit 150 PS und das spritsparende Stopp/Start-System für den 1,6-Liter-Diesel mit 112 PS, das – für zwei Getriebe vorgesehen – mit seinem niedrigeren Verbrauch pro Kilometer auch den [foto id=“358218″ size=“small“ position=“left“]schädlichen Kohlendioxid-Ausstoß bis fast an die 100-Gramm-Marke drückt; ab Sommer soll sogar noch eine Weiterentwicklung dieses Microhybrids mit nur 3,7 Liter Mixverbrauch und 98 Gramm folgen.

Business-Line für Dienstwagen-Fahrer

Alles in allem: Die Sicht nach hinten könnte besser, die Lenkung noch direkter, das Fahrwerk etwas besser austariert sein. Beim Raumangebot, bei der Bedienung, bei den Motoren, den Fahrleistungen, bei der automatischen Lokalisierung und sogar beim mobilen Internetzugang kann der 308 durchaus punkten. Speziell für Dienstwagen-Fahrer haben die Franzosen selbst eine ab gut 23 000 Euro teure Business-Line für den SW auf Basis der drei stärksten Selbstzünder aufgelegt. Damit Kritik da erst gar nicht aufkommt. Das „Haifischmaul“ ist jetzt schon passé.