VW

Winterkorn in Südafrika: „Dieses Jahr spielen wir erneut auf Angriff“

„2007 haben nicht viele Menschen an uns geglaubt, dass wir solch einen großen Schritt machen können“, erinnert sich David Powels, der Chef von Volkswagen Südafrika (VWSA). „2007 waren wir im letzten Viertel des weltweiten Ratings der VW-Werke. Für mich war klar, dass wir zu den zehn besten Werken im Konzern gehören müssen.“Der Weg im Ranking nach oben ist geschafft. Der VWSA-Chef dabei nicht nur auf Prozessverbesserungen und Investitionen, sondern auch auf die Aus- und Weiterbildung. „Wir haben große Summen in Fortbildungsmaßnahmen unserer Belegschaft investiert. In Trainingsakademien haben wir unsere Mitarbeiter speziell auf ihre Tätigkeiten in der Produktion vorbereitet.“ Jedem Mitarbeiter wolle man Möglichkeiten geben, sich weiterzuentwickeln, unterstreicht der 48-jährige. „Volkswagen Südafrika soll als Vorbild bei der Mitarbeiterschulung gelten.“

VW überholt Toyota

Auch in Südafrika hat sich diese Strategie ausgezahlt. Das Werk in Uitenhage bei Port Elizabeth hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einer effektiven Produktionsstätte entwickelt. „Wir mussten die Arbeitsprozesse im Werk optimieren und in neue Technologien investieren“, berichtet Powel. „Ohne neue Technologie kann man keine modernen Autos bauen und kein Top Ten-Werk werden.“

In Südafrika hat VW das Ziel seiner Strategie 2018 bereits erreicht und Toyota auf dem Weg zur Weltmarktführerschaft überholt. Beim Blick auf die aktuellen Verkaufszahlen zeigt sich, dass Volkswagen den Pkw-Markt mit 17,6 Prozent anführt. AMH (Hyundai, KIA, Chery) folgt bei 15,9 Prozent.

In Uitenhage sollen dieses Jahr rund doppelt so viele Fahrzeuge gefertigt werde wie 2009. Mehr als 120 000 Einheiten sind angepeilt. „75 000 Autos werden in den Export gehen“, erklärt Martin Winterkorn. Allein bis Mai stiegen die Auslieferungen von Volkswagen Südafrika um 34,8 Prozent. Den Polo nennt Winterkorn als das Rückgrat für diesen Erfolg. Neben Pamplona wird der neue Kleinwagen hier am Kap gebaut. Der aktuell vorgestellte Crosspolo wird ausschließlich in Südafrika hergestellt.

Investition in Südafrika

VW hat bei Pretoria ein neues Logistikzentrum eröffnet. Mit der Modernisierung des Presswerkes in Uitenhage und dem Bau eines zusätzlichen Presswerkes investiert der Konzern rund 70 Millionen Euro. David Powells: „Es ist ein Meilenstein in der 59-jährigen Geschichte von VWSA. Dieses Investmentprogramm wurde in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten gestartet.“ Das Investment sei auch ein Zeichen an die Belegschaft im Werk Uitenhage. Rund 6000 Menschen sind dort jetzt beschäftigt, nachdem Volkswagen in den vergangenen Monaten rund 1000 neue Jobs geschaffen hatte.

Angriff mit Bluemotion

„Volkswagen hat die Krise besser gemeistert als die Mitbewerber“, wirft Martin Winterkorn einen Blick zurück und weiter: „Dieses Jahr spielen wir erneut auf Angriff.“ Winterkorn kündigte die Einführung alternativer Antriebstechniken an: „Ich freue mich, dass wir unsere Marke Bluemotion in diesem Oktober in Südafrika starten.“ In Polo, Golf, Tiguan und Touareg wird Bluemotion zunächst verfügbar sein.

Amarok soll es richten

Auf dem Pickup-Markt soll es der neue Amarok richten. Mit dem Hilux liegt die Marktführerschaft im Pickup-Segment momentan noch bei Toyota. Das importierte Volkswagen-Nutzfahrzeug aus Argentinien gilt jedoch bei Insidern jetzt schon als „Hilux-Hunter“.

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