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Von Holger Zehden – Schönheit, Kraft und Beweglichkeit waren die Haupteigenschaften, die man der stärksten Kavallerie des 17. Jahrhunderts – den polnischen Hussaren – nachsagte. Da sich diese Eigenschaften auch gut auf einen Supersportler übertragen lassen, tauft die Sportwagenschmiede Arrinera mit Sitz in Warschau ihr Erstlingswerk Hussarya. Für technisches Know-how sorgen Branchen-Größen wie der britischen Sportwagen-Hersteller Noble und der Automobilzulieferer Ferrostaal Automotive aus Essen.
Auf den ersten Bildern, die auto.de bereits im Oktober vergangenen Jahres zeigte, erinnerte der damals noch namenlose Supersportler aus Polen frappierend an den Lamborghini Aventador. Die schwarze Tarnkappen-Bomber-Optik ist nun einem rassigen rot gewichen. Während die Front noch eindeutige Züge eines Kampfstiers aus Sant’Agata Bolognese trägt, erinnert die überarbeitete Heckpartie an eine Kreuzung aus Ferrari und Artega GT. In 14-monatiger Arbeit kooperierte die Sportwagenschmiede mit der Technischen Universität Warschau. Unter der Leitung von Dr. Janusz Piechna wurden verschiedenste Tests durchgeführt. So wurde etwa die Aerodynamik bei simulierten 360 km/h geprüft.
Bei der Überarbeitung der Optik mussten unter anderem die Flügeltüren des ersten Prototyps konventionellen Türen weichen. Zudem wurde die extrem geringe Bodenfreiheit des Arrinera Hussarya leicht erhöht. Länge und Breite blieben [foto id=“383259″ size=“small“ position=“left“]erhalten. Die neue Optik wurde laut Pavlo Burkatskyy, Chefdesigner bei Arrinera Automotive S.A., “durch die Luftströme inspiriert, die das Chassis des Supersportlers umfließen”. Aus diesem Grund verzichten die Polen auch weiterhin auf einen klassischen Heckspoiler. Um dem Wagen trotzdem zu ausreichend Abtrieb zu verhelfen, verbaut Arrinera zwei ausfahrbare Spoiler. Bei scharfen Bremsmanövern über 150 km/h klappen die aus den weit ausgestellten hinteren Radhäusern nach oben und wirken wie eine Art Bremsfallschirm. Ein ähnliches System verwendet McLaren beim MP4-12C.
Auch den Innenraum wollen die Polen, mit Blick auf die Bedienbarkeit, überarbeitet haben. Was genau geändert wurde, lässt sich jedoch noch nicht sagen. Denn die neuen Bilder zeigen den überarbeiteten Arrinera Hussarya[foto id=“383260″ size=“small“ position=“right“] nur von außen. Beim Prototyp wurde der Innenraum von Carbon und Leder in grellem Orange dominiert. Audioanlage, elektrischer Fensterheber und Klimaanlage sind selbstverständlich ebenfalls vorhanden. Zur verbesserten Sicherheit kann man den Arrinera Hussarya sogar mit einer Wärmebildkamera ausrüsten lassen, mit der selbst bei dichtem Nebel Tiere und Menschen in einigen Hundert Metern Entfernung auf der Fahrbahn ausgemacht werden können.
Angetrieben wird der Polen-Lambo voraussichtlich von einem 6.2-Liter V8-Motor, der bereits in der Chevrolet Corvette für 659 PS und 820 Nm sorgt. Gerüchte um ein 500 PS starkes V6-Bi-Turbo-Triebwerk scheinen bei den Leistungswerten, die Arrinera für den Hussarya angibt eher unrealistisch. Für den Sprint auf 100 km/h genügen dem Supersportler 3,2 Sekunden, die 200 km/h Marke soll nach 8,9 Sekunden fallen. Als Höchstgeschwindigkeit gibt Arrinera Automotive 340 km/h an. Die Windkanal-Tests bis 360 km/h könnten jedoch auf einen noch höheren Topspeed hindeuten.
Obwohl die Produktion des Hussarya noch nicht einmal angelaufen ist, will Arrinera noch bis September eine limitierte Auflage seines Supersportlers präsentieren. Die auf 33 Exemplare begrenzte „Limited edition 33 Series“ soll sich durch eine unverwechselbare Optik innen und außen, sowie durch einzigartige Ausstattung vom „Basis“ Modell absetzen. Der Verkaufsstart des Arrinera Hussarya sei frühestens Ende 2013 geplant, heißt es. Genaue Angaben zum Preis machen die Polen derzeit nicht. Doch aufgrund der bekannten Daten und Fakten dürfte der Supersportler deutlich über der 100.000 Euro Marke eingepreist werden.
geschrieben von auto.de/holger zehden | fotos: arrinera veröffentlicht am 08.08.2012 aktualisiert am 08.08.2012
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