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Audi-Ausstellung: Zwei-Takt-Rhythmus in Brasilien

Audi-Ausstellung: Zwei-Takt-Rhythmus in Brasilien Bilder

Copyright: Auto-Medienportal.Net/Audi

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Als Brasilien 1958 erstmals die Fußball-Weltmeisterschaft gewann, war dies der Beginn einer neuen Ära für den größten und bevölkerungsreichsten Staat in Südamerika. Der Fußballstar Pelé faszinierte die Menschen, der Architekt Oscar Niemeyer entwarf mit der neuen Hauptstadt Brasilia eine Utopie der Moderne und der Bossa Nova eroberte von der Copacabana aus die Welt.

Wie die Auto Union aus Ingolstadt mit dabei war, zeigt bis 21. September 2014 das Audi-Museum Mobile. „Ordem & Progresso – DKW Vemag und der Aufbruch in Brasilien“ lautet der Titel der Sonderausstellung. „Ordnung und Fortschritt“ ist der offizielle Wahlspruch Brasiliens. DKW-Modelle wurden auch in Brasilien gebaut und waren n den 1960er-Jahren dort das Auto des Mittelstandes. Bis heute werden die Fahrzeuge als einzige brasilianische Marke im Land verehrt wird.[foto id=“512045″ size=“small“ position=“right“]

Das kommt nicht von ungefähr: Und auch Fußballidol Pelé machte seinen Führerschein auf einem DKW. Motorsport-Ikone Emerson Fittipaldi fuhr mit zwölf Jahren den elterlichen DKW beim Familienausflug kaputt, um 1966 auf einem DKW GT Malzoni den ersten Motorsporterfolg seiner großen Karriere herauszufahren. Nach der Gründung Brasilias waren zuerst nur DKW als Taxen zugelassen, und der letzte Personenwagen rollte nicht bei der Auto Union in Ingolstadt, sondern 1967 bei VEMAG in São Paulo vom Band.

Auf dem erhofften Weg zum Wohlstand spielte das Auto in Brasilien eine wichtige Rolle. Automobile kamen vor allem aus den USA, aber auch aus Deutschland. Volkswagen lieferte den Käfer, die Auto Union Teile, um in Brasilien den DKW F91 Universal zu montieren. Schon bald fertigte die Veículos e Máquinas Agrícolas S.A., kurz VEMAG, die DKW Modelle komplett in São Paulo. Die Modelle hießen Candango, Belcar und Vemaguet und verkauften sich gut. Mitte der 1960er Jahre war VEMAG die Nummer drei auf dem brasilianischen Automobilmarkt. Insgesamt lieferte man 109 343 DKW aus. Das brasilianische Unternehmen leistete sich sogar ein eigenes Modell, das deutsche Technik mit italienischem Design verband: den DKW Fissore. Für brasilianische Exotik sorgte Genaro „Rino“ Malzoni. Auf dem verkürzten Fahrwerk eines DKW entwarf der autobegeisterte Plantagenbesitzer einen schnittigen Sportwagen – den DKW GT Malzoni. Nur 35 Stück wurden insgesamt davon gefertigt, inklusive der speziell aufgebauten Motorsportmodelle.[foto id=“512046″ size=“small“ position=“left“]

2007 stellte die Klassikabteilung Audi Tradition Kontakt mit der regen brasilianischen DKW-Szene her und konnte eines dieser seltenen Automobile finden und vor Ort restaurieren lassen. Insgesamt zwölf „Malzonis“ soll es weltweit noch geben. Das einzige Exemplar in Europa ist nun eines der Highlights in der Sonderschau, gilt das Modell doch als die „Blaue Mauritius“ der Marke. In der Ausstellung flankieren ihn zwei weitere brasilianische DKW aus dem Bestand von Audi Tradition: Der DKW Belcar, einer der letzten DKW, die gebaut wurden, und der Fissore sowie weitere automobile Zeitzeugen. Auto-Union-Modelle waren schon in den 1930er-Jahren in Rio und São Paulo im Handel. Den Anfang machte im November 1935 die Auto Union Brasil Ltda. in Rio de Janeiro, die Fahrzeuge importierte. Sehr gut verkauften sich damals die Modelle von Wanderer. Ein Wanderer W 24 ist im Audi-Museumebenso zu sehen wie Automobile aus der Zeit, als mit der Übernahme der Auto Union durch Volkswagen auch die DKW-Ära in Brasilien endete. Auf den GT Malzoni folgte der DKW Puma GT und 1968 der VW Puma. Ebenfalls werden die späteren VW-Modelle für den brasilianischen Markt, EA 97 und SP2, ausgestellt.

Für brasilianisches Lebensgefühl, die Kreativität des Aufbruchs, [foto id=“512047″ size=“small“ position=“right“]aber auch das Scheitern stehen drei besondere Inszenierungen im Audi-Museum. Ein Pavillon mit Leuchtkästen dokumentiert den Mut der damaligen Regierung unter Präsident Juscelino Kubitschek, die neue Hauptstadt Brasilia in der geographische Mitte des Landes als Stadt der Moderne zu errichten. In zwei „Sound Chairs“ können die Ausstellungsbesucher Samba und Bossa Nova hören. „O jogo bonito“, der Fußball, spielt eine tragende Rolle in der Ausstellung: Auf einer Videowand lassen sich die großen Momente Pelés bei seinen drei WM-Titeln verfolgen, eine andere zeigt die elf schönsten Tore der brasilianischen WM-Mannschaft von 1982. Diese Elf um die Fußballkünstler Sócrates, Zico und Falcão gilt als eine der kreativsten aller Zeiten, scheiterte aber damals bereits in der Zwischenrunde.

Die heutige Audi AG hat in São José dos Pinhais bei Curitiba von 1999 bis 2006 den Audi A3 gefertigt. Ab 2015 wird der deutsche Hersteller dort erneut Automobile produzieren. (ampnet/jri)

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